Exil-Deutsche
Liebes Experten-Team, ich hatte schon mehrfach geschrieben, weil meine Tochter noch nicht trocken ist, obwohl ich denke, dass sie in der Lage ist, zu erkennen, wann sie muss. Sie wurde im Dezember 3. Wir sind immer noch dabei, es zu lernen, momentaner Stand ist folgender: Sie entscheidet, ob sie eine Windel trägt oder eine Unterhose. Sie trägt meistens eine Hochziehwindel. Manchmal will sie eine Unterhose, teilweise auch erst später am Tag und nicht direkt morgens, und dann lassen wir sie auch eine Unterhose anziehen. In der Regel schafft sie es dann rechtzeitig auf Toilette fürs kleine Geschäft. Das große Geschäft wird nach wie vor in der Regel vor/nach dem Nickerchen/Schlaf in die Windel verrichtet, die sie zum Schlafen bekommt. Das ist für mich auch kein Problem. Ich habe aber so ein bisschen das Gefühl, dass sie manchmal oder meistens zu "faul" ist auf Harndrang zu achten und deshalb dann eine Windel bevorzugt. Manche Toiletten findet sie scheinbar auch "interessant", so dass sie da dann Pipi machen will, obwohl sie eine Windel anhat. Andere Toiletten sind ihr wiederum ein Graus, so dass sie es sich lieber verkneift (insbesondere Toiletten mit elektrischen Handtrocknern), teilweise erfolgreich, teilweise erfolglos. Ich frage mich, ob diese "Mischform" aus Toilette und Windel je nach Lust und Laune okay ist oder ob wir drauf bestehen sollten, ganz oder gar nicht (Windeln zum Schlafen wären ok)? Grundsätzlich reagiert unsere Tochter auf Druck und Zwang in der Hinsicht Toilette besonders empfindlich. Das heißt, wenn sie meint, nicht auf Toilette zu müssen, dann geht sie nicht, auch wenn man ihr z.B. sagt, dass wir jetzt außer Haus gehen und wir als Erwachsene ja auch nochmal gehen. Wenn man versucht, sie zu überreden, reagiert sie sehr verärgert und wird irgendwann auch lauter, wenn man weiter versucht, sie zu überreden. Sie will insbesondere bzgl Toilettengang scheinbar ihr eigener Herr sein und selbst bestimmen, wann sie geht. Deshalb denke ich tendenziell, dass Zwang der falsche Weg ist und so wie es jetzt ist, ist es besser als gar nicht? Ich tue ihr gegenüber mittlerweile so, als wäre mir persönlich nicht wichtig, dass sie keine Windeln mehr braucht und seitdem ich das mache, habe ich den Eindruck, dass sie auch eher selbst interessiert ist oder zumindest länger am Ball bleibt. Wenngleich auch wie gesagt nach Lust und Laune mal Windel (meistens) oder Unterhose, aber wir hatten es noch nie fünf Wochen am Stück geschafft, dass sie zumindest im Schnitt 1x täglich das Klo benutzt. Die ersten zwei Wochen hat sie sogar komplett (außer beim Schlafen) ohne Windeln durchgehalten. Für unterwegs habe ich übrigens einen klappbaren Toilettensitz, aber das Problem für sie unterwegs ist nicht das Klo an sich, sondern eher wie der Raum gestaltet ist :D. Das Problem unterwegs aufs Klo zu gehen, ist momentan für mich aber zweitrangig. Die Frage, die ich habe, läuft im Endeffekt darauf hinaus: Ist diese "Mischform" okay und kann sich daraus komplettes Trockenwerden ergeben oder ist mehr Druck nötig (was in unserem Umkreis die herrschende Meinung zu sein scheint, nach dem Motto "Kinder werden sonst nie freiwillig die Windel los, denn das ist ja viel bequemer für sie"). Persönlich empfinde ich keinen Zeitdruck, dass sie schnell trocken werden muss, ich wäre also bereit, ihr Zeit zu geben, sofern Hoffnung besteht, dass sich das aus der momentanen Situation ergeben könnte. Ich möchte noch anmerken, dass wir in den letzten drei Wochen zwei Mal längerfristigen Übernachtungsbesuch (eine Woche Freunde, 12 Tage ihre Oma) hatten, was für uns ungewöhnlich ist und evtl auch Auswirkungen auf ihre Toilettengewohnheiten/Lernbereitschaft haben konnte, da sie die Personen persönlich extrem selten sieht. Ich bedanke mich bereits im voraus für Ihre Antwort und hoffe, demnächst dieses Thema abhaken zu können und dass ich Sie nicht mehr belästigen muss.
Katja Hauenstein
Hallo, so wie Sie ihre Tochter beschreiben ist sie ein energisches kleines Mädchen :-) und weiß genau was sie will. Das ist gut so. Mit ihren drei Jahren ist sie genau in der Zeit in der die meisten Kinder trocken werden oder beginnen trocken zu werden. Es besteht also tatsächlich kein Druck. Sie ist auf einem sehr guten Weg und braucht noch etwas Zeit bis sie sich selbst ganz sicher ist. Sei beschreiben sie als perfektionistisch. Deshalb gefallen ihr die Missgeschicke selbst auch gar nicht. Wenn sie also selbst das Gefühl hat dass sie die Situation im Griff hat, wird sie die Windel auch schnell weglassen wollen. Eine volle Blase zu spüren (auch in spannenden Situationen, oder wenn man sehr ins Spiel vertieft ist) ist nicht immer einfach und muss geübt sein. Da braucht sie einfach noch ein bisschen Zeit um die eigene Körperwahrnehmung zu trainieren. Bleiben sie also entspannt und lassen sie ihr die Windel wenn sie sie möchte. Wenn sie eine Unterhose möchte dann loben Sie sie für einen Toilettengang. Achten Sie darauf dass sie regelmäßig über den Tag verteilt trinkt. Außerdem ist ein täglicher und weicher Stuhlgang sehr wichtig, auch wenn er noch in die Windel geht. Machen Sie ihr Mut und unterstützen Sie sie, aber bauen Sie keinen Druck auf. ES wird sich alles einspielen. Weiterhin alles Gute. Mit freundlichen Grüßen. Katja Hauenstein
Exil-Deutsche
Ich möchte mich ergänzen, dass sie grundsätzlich interessiert an Selbstständigkeit ist und sich zum Beispiel selbst anzieht, selbst ist und dies auch gerne tut. Wir freuen uns auch über jeden Schritt ihrerseits in Richtung Selbstständigkeit. Sie ist aber auch perfektionistisch, obwohl wir ihr das bewusst nicht vermittelt haben. Aber wenn sie zum Beispiel einen Pipi-Unfall hatte, war sie immer sehr aufgelöst und wollte dann meistens erstmal wieder eine Windel (wir haben bei Unfällen nie geschimpft).
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