Schneck78
Liebe Frau Bader, mein Kind (10 Jahre) geht aller 14 Tage von Samstag bis Sonntag zu seinem Vater. Eine schriftliche Vereinbarung oder gerichtliche Anordnung des Umgangs gibt es nicht. Nun ist es aber so, dass das Kind seit über einem Jahr regelmäßig krank vom Umgang nach Hause kommt. (Übergeben, Bauchschmerzen, Fieber, Erkältung...) Das Kind ist oft bei Rückkehr in Tränen aufgelöst und klammert sich an mich. Das Kind muss immer beim Vater "gesunden" Saft trinken, der ihn aber würgen und brechen lässt. Hinweise dazu, vom Kind oder von mir, ignoriert der Vater. Der Vater teilt mir die Krankheiten/Verletzungen nie mit. Ich erfahre alles nur vom Kind. Es kann krankheitsbedingt oft nach dem Umgang nicht in die Schule gehen. Dieses Mal hat das Kind wahrscheinlich Corona vom Vater mitgebracht. Er hat ihn ungeimpft und ungetestet geholt. (Der Vater braucht sich ohne Symptome nicht testen!!) Eine regelmäßige Testung erfolgt wahrscheinlich auch nicht, da der Vater im Homeoffice arbeitet. Einen Tag nach dem Umgang hat das Kind einen positiven PCR-Test. Alle Tests vorher waren seit Beginn der Pandemie negativ. Ich habe das Testergebnis dem Vater sofort mitgeteilt, allerdings gab es seinerseits keine Antwort oder Rückmeldung. Ich bin es leid, dass ich so oft die Sorglosigkeit des Vaters ausbaden muss. So oft ist das Kind krank. Ich muss auch arbeiten und kann nicht immer nach dem Umgang Kind krank machen. Mein Kind tut mir sehr leid. Für mich ist das Kindeswohlgefährdung. Was kann ich tun? Umgänge absagen? Reden mit dem Vater ist nicht möglich, er blockt alles ab. Danke und viele Grüße Schneck78
Hallo, ich kann nicht erkennen, warum die Umgänge abgesagt werden und würde eher mal darüber nachdenken, einen Kinderpsychologen aufzusuchen.Oder ist es Ihr eigentliches Ziel, den Umgang zu unterbinden? In den knapp zwei Tagen kann es sich nicht regelmäßig (!) anstecken und (ohne Inkubation) krank zurückkommen. Und der Saft wird sicherlich nicht giftig sein. Ich weiß es nicht, aber vllt sollten auch Sie Ihr Verhalten überdenken und dem Kind verdeutlichen, dass die Besuche beim Vater gut und wichtig sind. Liebe Grüße NB
3wildehühner
"aller 14 Tage von Samstag bis Sonntag" Das sind maximal 36 Stunden! Die meisten Krankheiten haben eine längere Inkubationszeit-Covid-19 z.B. durchschnittlich 4 bis 6 Tage. Dein Kind steckt sich also während seinem Aufenthalt bei DIR an und NICHT beim Vater! Auch die aktuelle Covid-19-Infektion hat dein Kind eher aus der Schule oder vom Einkaufen oder von dir. Du bist also für die "Kindeswohlgefährung" (die keine ist-Kinder werden nun mal krank und auch Covid-19 haben ja zur Zeit extrem viele) SELBER "verantwortlich". Wobei du natürlich auch nicht "verantwortlich" bist, sondern es einfach der normale Alltag ist.
bellis123
Was soll das denn für ein "gesunder Saft" sein? Vielleicht Vitamine etc. weil er merkt dass euer Sohn angeschlagen ist? Dann kann man ihm nicht gerade mangelndes Interesse an seiner Gesundheit vorwerfen. Dass er VON dem Saft brechen muss klingt ja sehr skurril, was nicht heißen soll dass man es ausschließen sollte. Also wäre wirklich wichtig zu wissen was das für ein Zeug ist!
Schneck78
Hallo Bellis, es ist wohl Aronia, Sanddorn, Ingwer. Ich möchte ja die Vitamine dem Saft nicht absprechen, aber leider ekelt sich das Kind davor. Liebe Grüße Schneck78
bellis123
Ok, danke für die Info. Dass man als Kind den Geschmack nicht mag, verstehe ich, dass man danach brechen muss, naja kann man bei einem sensiblen Kind auch noch glauben. Dass man danach aber krank ist, halte ich für ausgeschlossen (außer es liegt eine schwere Unverträglichkeit oder Ähnliches vor). Ich würde an deiner Stelle auch in Betracht ziehen, dass dein Sohn simuliert. Warum auch immer....
cube
Mhh... KIndeswohlgefährdung, weil ein Kind normal krank ist? Eher nicht. Und ich stimme der Vorrednerin zu - Erkältungen kommen nicht von heute auf morgen. Die wenigsten Kinderkrankheiten tun dass. Euer Kind wird also vermutlich eher schon vorher erkrankt sein, aber noch symptomlos. Ich kann mir vorstellen, dass es fürd ich alles blöd ist - keine Frage. Aber - bitte nicht böse sein - hast du schon mal darüber nachgedacht, dass euer Kind (unbewusst) gemerkt hat, wieviel zusätzliche Aufmerksamkeit es von dir bekommt, wenn es nach dem Papa-WE krank ist? Und noch mehr, wenn es weint etc? Kinder wollen ihren Eltern ja immer das Gefühl geben, dass zB Mama natürlich die Beste ist. Trennungskinder leben sehr oft in diesem Konflikt, es beiden recht machen zu wollen - und dann aber natürlich nicht sagen können, dass es bei Papa gut war. Man sich zwar beim toben weh getan hat, aber alles tutti, kein Problem. Insbesondere nicht, wenn Kind den Eindruck hat, das Mama praktisch erwartet, dass es bei Papa nicht gut gewesen sein kann. Selbst, wenn dein Kind sich beim Vater mit Corona angesteckt hat - das lässt sich momentan für keinen wirklich verhindern, egal wie vorsichtig. Ist es nicht auch so, dass du mit dem Vater über den Unterhalt streitest? Kinder spüren so etwas. Warst du nicht selber im Dez. 21 noch ungeimpft? Wie gesagt - ist nicht böse gemeint, aber vielleicht denkst du nochmal darüber nach, ob sich da zwischen eurem Kind und dir nicht einfach ein negativer Kreislauf entwickelt hat, bei dem Kind meint/"gelernt" hat, wenn es mit Bauchweh etc zurück kommt, braucht es nicht zur Schule, wird betüttelt etc.
KielSprotte
Ehrliche Antwort? Ich glaube, dass dein Sohn den sterbenden Schwan gibt, weil er gemerkt hat, dass er da bei dir den richtigen Knopf drückt um am Montag schön in der Schule blau machen zu können. Von Aronia Saft wird man nicht krank. und wenn er Sonntag direkt krank nach Hause kommt, ist der eigentliche Infektionszeitpunkt schon länger als ein paar Stunden her. Und warum klammert sich ein 10jähriger weinend an dich - wenn der Vater der Grund sein soll, dann doch eher beim Bringen und nicht beim Heimkommen.
Schneck78
... das Hingehen funktioniert wirklich nicht gut. Das Kind trödelt ohne Ende. Wir schaffen es kaum, zum Abholzeitpunkt fertig zu sein. Dann geht das Kind mit hängenden Schulter und traurigem Blick zu seinem Vater. Wenn es sonst irgendwohin möchte, ist es schnell angezogen und schon vor der Zeit fertig. Aber warum "erschleicht" sich das Kind immer nur die Tage schulfrei nach dem Umgang und nicht willkürlich Tage? Ich rede dem Kind immer gut zu, zum Papa zu gehen. Ich bin es aber leid, dass das Kind so oft nach dem Umgang krank ist. Ein fieberndes, krankes Kind gehört nicht in die Schule. Ich kümmere mich auch sonst gut um das Kind. Er braucht nicht um Aufmerksamkeit buhlen. Ich finde es schlimm, dass der Vater sich nicht mal nach seinem kranken Kind erkundigt. Nicht wegen Corona und auch nicht früher. Auch nicht, als er das Kind verletzt heim gebracht hat. Daher meine Frage, wie ich damit umgehen soll.
bellis123
Von Saft bekommt man aber kein Fieber! Daher kam die Frage ob die Möglichkeit besteht dass er simuliert. Und dass dies nach dem Umgang leichter funktioniert weil du dann nichts hinterfragst sondern mit "Vater ist schuld" abtust, hat er doch schnell raus. Und dass der Vater sich nicht im Minutentakt nach dem Gesundheitszustand erkundigt, heißt gar nichts. Er wird davon ausgehen, dass du dich meldest wenn was zu berichten ist, Männer sind da oft pragmatisch. Vielleicht bist du ja auch vom Typ Hypochonder, da ist klar wenn er nicht noch Öl ins Feuer gießen will. Ich will dir das nicht unterstellen, ich zieh es nur in Betracht, da die Gesamtkonstellation seltsam ist.
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