Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Wie lange kann man Pulver Milch stehen lassen?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Wie lange kann man Pulver Milch stehen lassen?

hallo22

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Hallo, mein Sohn verlangt nachts oft die Milch. Er ist 18 monate alt. Also wir geben ihm Pulver Milch und er trinkt nur ca. Von 150ml, 40/50ml und nach 2/3 std. Trinkt er die restlich gebliebene Milch zuende. Eine Krankenschwester hatte mir mal gesagt, dass man ab 3 Monat die Milch länger stehen lassen kann. Er isst tagsüber sehr schlecht, mit Mühe und Not. Er wiegt auch nur 9,8kg. In der u6 z.b wog er noch recht gut 9,4kg und seit dem geht es nur mühsam vorran. Kaum wiegt er etwas mehr schon wird er krank und damit isst er auch kaum, dann kommt eine kurze Phase und er isst wieder gut. So geht das nun eine zeitlang. Bin Mut dieser Situation sehr unzufrieden, ich möchte nur das beste für meinen Kleinen aber mittlerweile bin ich überfragt. Ich habe vieles schon ausprobiert und wir finden keine Lösung. Wir waren auch beim Kinderarzt deshalb so desöffteren gewesen, aber da kriegen wir nur zuhören das wir Ihm nachts keine Milch mehr geben sollten und das wars. Haben Sie einen Vorschlag für mich? Und zu der Milch, nun habe ich vor.kurzem gehört dass das zu lange stehen gesundheitliche Probleme haben kann wenn man die zu lange stehen lässt. In Wie fern äußerst sich das? Jetzt bin ich verunsichert. Habe ich meinem Kind geschadet, weil wir die Milch 2/3 Stunden in der Nacht stehen lassen. Mein Sohn trinkt zb.auch die Milch lieber kalt als warm. Also nehmen wir baby Wasser und bereiten die pulvermilch damit an und diese mit er sich dann nach Bedarf in der Nacht. Diesen Tipp haben wir von einer Krankenschwester bekommen. So teilt sich mein Sohn die Milch selber in der Nacht ein. Ist das flasch?


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Liebe „hallo22“, gerne geben ich Ihnen meine Einschätzung ab. Was die nächtliche Milch betrifft, bin ich bei Ihrem Kinderarzt und würde Ihnen auch ans Herz legen diese auszuschleichen. Auch wenn Ihr Sohn nachts einzeln nicht viel Milch trinkt, summiert es sich doch. Fallen diese nächtlichen Kalorieneinheiten weg, kann es gut sein, dass sich der Appetit am Tage erhöht, wie es auch gewünscht ist. Zudem kann die Verdauung mal zur Ruhe kommen. Durch das ständige nächtliche snacken ist die Verdauung ständig gefordert. Es gibt aber noch weitere positive Aspekte. Keine Milch mehr in der Nacht schont die ersten Zähnchen. Ansonsten kann die nächtliche Milch die Zähnchen umspülen und so eine Karies fördern. Ein weiterer Pluspunkt: Sie und v.a. auch Ihr kleiner Liebling können endlich einmal durchschlafen. Das ist für alle erholsamer. Auch wenn man gerade bei einem Leichtgewicht dazu neigt, essen und trinken zu geben, wann und was das Kind will, nur damit es überhaupt etwas isst, würde ich Ihnen schon empfehlen, bei einem regelmäßigen Mahlzeitenschema (3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten) zu bleiben. Reichen Sie zu diesen festen Zeiten das Essen und vermeiden Sie kleine Snacks oder Naschereien oder Milch zwischendurch. Dann kann sich bei den regulären Mahlzeiten auch ordentlich Hunger aufbauen und die Kleinen lernen ihren Hunger am Tisch bei zu stillen. Geben Sie Ihrem Sohn die Möglichkeit das Essen selbst anzufassen und damit zu experimentieren. Geben Sie ihm Gelegenheit das Essen zu entdecken und vermitteln Sie Spaß am Essen. Freude am Essen ist mit der beste Appetitbringer. Zu Beginn fallen die Mengen meist nicht so üppig aus, das ist normal und nicht weiter schlimm. All das ist ausbaufähig und wird bestimmt immer mehr und besser werden. Übung macht bekanntlich den Meister. Dass Kinder in Phasen von Krankheiten oder auch bestimmten Entwicklungsschüben, mal weniger essen und auch Gewicht verlieren ist nicht unüblich. Erfahrungsgemäß holen sie das wieder nach. Ein ganz lieber Tipp: Nehmen Sie das Essen aus dem Mittelpunkt heraus. Oftmals dann entspannt sich eine Situation und es klappt was vorher geklemmt hat. Auch wenn Sie diesen Satz schon hundertmal gehört haben, ein gesundes Kind verhungert nicht vor einem vollen Teller. Nun zur Milch: Unsere Empfehlung lautet, das Fläschchen immer frisch zu bereiten und direkt nach der Zubereitung zu füttern! Milch ist ein guter Nährboden für Bakterien und diese vermehren sich gerade bei "handwarmen" Temperaturen sehr schnell. Aus demselben Grund sollte man die Milchfläschchen auch nicht vorbereiten und im Kühlschrank aufbewahren, denn selbst im Kühlschrank vermögen einige Bakterien sich zu vermehren. Aus hygienischen Gründen empfehlen wir unseren Müttern und Vätern deshalb, die Milchfläschchen nicht länger als über einen Fütterungszeitraum von einer halben Stunde bis maximal einer Stunde zu verwenden. Eine Anmerkung zu den Tipps Ihrer Krankenschwester: die Situation im Krankenhaus ist nicht vergleichbar mit zuhause. Die Umgebung dort ist absolut steril, es gibt spezielle Milchküchen, die Kinder stehen unter ständiger Kontrolle (wenn was sein sollte, fällt das gleich auf, man kann sofort handeln), geschultes Personal.... Ist ein Baby ein verzögerter Trinker, wäre eine einfache Lösung, zunächst nur eine kleinere Portion oder ein halbes Fläschchen anzumischen und wenn es weitergeht eine weitere Ration. Wenn es schnell gehen soll, halten Sie am besten abgekochtes, schon etwas abgedampftes Wasser in einer Thermoskanne bereit. Oder Sie verwenden eben spezielles Babywasser, das nach dem Öffnen nicht abgekocht werden muss und gleich so verwendet werden kann. Aber auch hier gilt, während des Aufbewahrens der Milchnahrung können sich Bakterien vermehren. Das muss nicht sein, aber es kann sein. Schlimmstenfalls kann so ein Fläschchen dann zu Infektionen führen. Das wären also diese „gesundheitlichen Probleme“, von denen Sie gehört haben. Aber da müssen Sie sich keinen Kopf mehr machen, es ist bei Ihnen ja nichts passiert. Liebe „hallo22“, ich möchte Ihnen ans Herz legen die nächtliche Milch nach und nach aufzugeben. Dann brauchen Sie sich um die Hygiene keine Gedanken mehr zu machen. Sie tun sich und Ihrem Kleinen nur etwas Gutes damit. Möchten Sie selbst eine Veränderung - das ist vor allem anderen entscheidend - wird Ihr Junge mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen. Zeigen Sie Ihrem Sohn, dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie ihn ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Bestimmt gelingt es Ihnen Ihren Sohn immer häufiger anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Gebrüll und Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumrum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Aufwachen in der Nacht ist immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Kinder sich selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Üblicherweise überprüfen die Kleinen aber durch Weinen, Meckern etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Kurzes Trösten durch die Eltern reicht oft schon aus. Hinzukommt, dass es tagsüber immer mehr zu erleben gibt, was in den Träumen verarbeitet wird. Ich bin mir sicher, wenn Ihr Junge sich nachts weniger satttrinkt, wird am Tage der Appetit ansteigen. Helfen Sie Ihrem Sohn viel mehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz durchschlafen können und dazu noch die Zähne Ihres Kleinen schonen. Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten! Denken Sie immer daran, dass Kinder soooo viel lernen können! Herzlicher Wintergruß Doris Plath


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