dolceesalato
Liebes Team, meine Tochter ist 15 Monate alt und ich habe schon einige Beiträge zum Thema trinken gelesen. Wir haben das Problem, dass sie tagsüber fast gar nichts trinkt, vielleicht ein paar Schluck Wasser. Ich zwinge sie nicht, ich biete ihr aber zu jeder Mahlzeit Wasser an, beim spielen hat sie immer ihre Trinkflasche griffbereit. Wir haben schon alles mögliche versucht, verschiedene Flaschen, Tee, Saftschorle... Alles ohne Erfolg. Natürlich versuche ich beim Essen immer etwas Wasser unter zu mischen. Ab und zu gibt es Brühe, aber das kann ich ihr nicht jeden Tag geben. Abends trinkt sie dann ab und zu 50ml. Selten 100ml und das wars pro Tag. Abends und nachts wird sie gestillt und genau das möchte ich langsam langsam reduzieren. Meistens wacht sie alle 1,5 - 2 Stunden auf und trinkt. Nicht nur nuckeln, sondern richtig trinken. Wasser lehnt sie nachts ab. Natürlich holt sie sich da die Flüssigkeit, allerdings schaffe ich das so langsam körperlich nicht mehr. 2-3x pro Nacht stillen wäre ok, abrupt abstillen möchte ich aber nicht. Falls es Ausnahmetage gibt, an denen sie mal 1 komplette Flasche, so ca 200ml trinkt, merke ich, dass sie nachts besser schläft. Solange sie keine Vollmilch mag, kann ich auch nicht mit gutem Gewissen abstillen. Fertige Milch mag sie leider auch nicht. Was kann ich tun? Zum Thema Windeln: Die Windeln sind morgens sehr voll und schwer, tagsüber ist aber kaum was drin. Die Kinderärztin sieht da kein Problem, sie meint ich solle die Speisen einfach mehr salzen. Dann würde sie schon trinken. Ich freue mich über Tipps. Vielen Dank und liebe Grüße.
Doris Plath
Liebe „dolceesalato“, da fange ich am besten von hinten an. Die Windeln sind tagsüber sehr voll und schwer und Ihre Kinderärztin sieht auch kein Problem. Das ist alles super. Zeigt es Ihnen doch, Ihre Kleine ist völlig ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Denn es ist schlicht so – genau wie Sie es ja selbst schon schreiben – Ihre Tochter bekommt neben dem Essen die Flüssigkeit durchs Stillen. Da ist es nur zu verständlich, dass sie auf richtige Getränke wie Wasser oder Tee kaum noch Durst zeigt. Warum auch? Ihr Flüssigkeitshaushalt ist doch prima gedeckt. Das ist alles sehr nachvollziehbar. Sie werden sehen, wenn Sie das Stillen demnächst reduzieren, wird sich auch mit der Zeit ein Durst auf Wasser, Tee etc. einstellen. Das muss aber auch nicht gleich von heute auf morgen so sein, das kann etwas Zeit und Übung bedeuten. Erfahrungsgemäß spielt sich das automatisch gut ein. Es ist also die nächtliche Milch die Schraube, an der Sie drehen müssen. Es gibt hier mehrere Wege das anzugehen. Das muss jede Mama für sich selbst entscheiden. Sie können konsequent und abrupt vorgehen, oder Stilleinheit für Stilleinheit. Versuchen Sie auf Dauer nachts mehr und mehr Ihre Tochter anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Sie müssen einmal durch diese Phase hindurch. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling etwas Zeit sich umzugewöhnen. Benennen Sie eine konkrete Zeit. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Es geht dann schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrer Tochter, dass Sie bei ihr sind, aber versuchen Sie sie ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen. Wann und wie Kinder lernen nachts ohne zu essen durchzuhalten, ist aber sehr unterschiedlich und individuell zu handhaben. Jeder sollte hier für sich und sein Kind seinen eigenen Weg finden. Wichtig ist meines Erachtens immer, dass man als Eltern bei dem was man sich vornimmt konsequent bleibt. Das hilft den Kindern mit am besten, wenn sie sich umgewöhnen sollen. Aufwachen in der Nacht bleibt immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Kinder sich selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Üblicherweise überprüfen die Kleinen aber durch Weinen, „Motzen“ etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Hinzukommt, dass es tagsüber viel zu erleben gibt, was in den Träumen verarbeitet wird und manche Kinder aufschrecken lässt. Haben Sie die fertige Milch auch schon im Becher/der Tasse gereicht? Vielleicht reicht schon allein dieser Handgriff aus, die Milch attraktiver zu machen. Aus einem Becher schmeckt sie gleich besser. Auch ein Löffelchen Obstmus oder Gemüsebrei kann für „Pepp“ sorgen. Einfach ausprobieren. Das nur als Ideen. Bieten Sie die Milch einfach konsequent und ganz selbstverständlich z.B. beim Frühstück oder zur Brotzeit als Teil davon an. Das ist nur wieder Gewöhnung und da helfen Konsequenz und Geduld einfach besten. Im zweiten Lebensjahr geht die Empfehlung bei der Milch runter. Jetzt reichen etwa 300 ml Milch pro Tag, am besten auf 2-3 Portionen aufgeteilt. In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Herzliche Grüße Doris Plath
dolceesalato
Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort und die Tipps. Wenn ich so durchlese, merke ich, dass sie meistens auf die Menge an Milchprodukten kommt. Den Tipp mit dem Obstmus werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Vor einiger Zeit habe ich versucht, sie in der Nacht nicht zu stillen. Sie wacht sofort auf, ist dann 1-2 Stunden wach und topfit. Nach einigen Tagen hab ich es dann aufgegeben. Also war ich zu wenig konsequent;-)
Ähnliche Fragen
Unser Sohn (morgen 8 Monate) will seit ein paar Tagen tagsüber die angebotene Milch (Flasche) micht mehr. Von der vormittags trinkt er sonst vielleocht noch 50 Ml. Brei haben wir gut eingeführt und waren bisher bei Mittags und Abendbrei. Da er nachmittags die Flasche nun verweigert hat haben wir hier auch Brei angeboten und den isst er dann auc ...
Hallo, ich habe am 12.6 meine Tochter per Kaiserschnitt bekommen. Von Anfang an hat sie die Flasche bekommen. Sie hatte zwar in den ersten Wochen Probleme,da beim trinken mehr an ihrem Mund vorbei lief als rein aber getrunken hat sie immer gut. Zwar nie die Trinkmenge wie auf der Verpackung angegeben aber dafür öfter. Immer wieder stellte sich ...
Hallo Frau Schwiontek, ich mache mir etwas Sorgen, ob meine 7 Monate alte Tochter genug Milch trinkt. Vor der Beikosteinführung wurde meine Tochter Zwiemilch ernährt. Zum Einschlafen und nachts gab es die Brust, ansonsten die Flasche. Zwischenzeitlich haben wir drei Milchmahlzeiten durch Brei ersetzt. Meine Tochter isst sehr gerne Brei ...
Hallo liebes Team, Mein Tochter 14 Monate und trinkt kaum etwas. Das Problem war von vorne an als ich mit Beikost begonnen habe. Ich biete Wasser zur jeder Mahlzeit an aber mehr als 1 bis 2 Schluck trinkt sie nicht. Auch zwischendurch wird nicht getrunken. So kommt sie Insgesamt auf ca. 30ml Wasser am Tag. Ich habe verschiedene Becher und T ...
Sehr geehrte Frau Frohn, Meine Tochter ist 16 Monate alt. Sie ist 7,8kg jetzt. Vor Letzte Monate war sie beim Kinderarzt, das Gewicht ist gesunken. Ihr wurde Blut abgenommen, um zu überprüfen, ob sie gegen Nahrungsmittel allergisch war. Das Ergebnis ist normal. Ich habe dem Arzt ein Protokoll mit den Essensplänen und der täglichen Nahrungsa ...
Hallo, mein Sohn (20 Monate) trinkt am Tag kaum etwas. Nachts trinkt er dafür zwischen 500ml und 700ml verdünnte Pre (er bekommt nur die Hälfte an Pulver) aus der Flasche. Er hat tagsüber eine schnabeltasse die wir immer in reichweite stellen und bieten sie ihm auch ständig an. Wir haben auch unterschiedliche inhalte neben wasser probiert und e ...
Guten Tag Frau Frohn, Unsere Tochter A. ist 11 Monate alt. Sie sind ein wirklich sehr aktives Baby (es vergehen keine 5 Minuten an denen sie sich nicht bewegt). Seitdem wir immer mehr Brei bzw Essen eingeführt haben, hat sich ihr Schlafverhalten deutlich verschlechtert (sie hat davor fast jede Nacht durchgeschlafen und sie hat deutlich län ...
Liebe Frau Frohn, Ich melde mich aus lauter Verzweiflung. Wir haben schon so viel versucht und nichts hilft. Mein kleiner Sohn 6,5 Monate alt isst und trinkt nicht so gut. Es fing schon mit schlechter Gewichtszunahme an dem 3 Monat an. Dort hörte er dann auf mit voll stillen und wir mussten zur Flasche greifen. Wir haben dann rausgefunden dass ...
Hallo liebe Alina, mein Kleiner wird kommende Woche ein Jahr alt und seit einiger Zeit trinkt er nachts relativ viel (ca. 400 - 500 ml Pre-Milch) Jetzt frage ich mich, ob er tagsüber nicht richtig satt wird. Er ist etwa 71 cm groß und hat 9,5 kg. Unser Essensplan sieht momentan so aus: 8.00 Uhr: Frühstück, Wahlweise Brot mit Avokado/ Fri ...
Guten Tag Frau Schwiontek, unser Sohn ist jetzt 14 Monate und seit 3 Wochen isst er kaum mehr mit am Familientisch und schläft super unruhig. Dadurch wacht er nachts zwischen 4 und 6mal auf und verlangt die Flasche. Er bekommt zum Abend eine große Flasche mit 250ml 3er Nahrung und vor dem Mittagsschlaf ebenfalls noch eine 180ml, hier aber verdü ...