Mitglied inaktiv
Hallo, unser Sohn ist 1Jahr alt, ißt aber nichts außer Brei. Feste Nahrung wie Nudeln, Brot, Kartoffeln spuckt er aus. Bleibt es mal kurz im Mund würgt er als wenn er gleich brechen müßte. Mache ich ihm die Sachen klein mit dem Pürierstab dann ißt er alles mit Freude auf. Er probiert auch kaum neue Dinge. Wenn ich ihm etwas geben möchte dreht er den Kopf weg. Man könnte meinen er kann gar nicht kauen obwohl er schon Zähne hat. Er lutscht nur am Brot dann legt er es weg. Genau so geht es mit allen anderen Dingen. Nimmt er mal was, dann wird dran gelutscht und dann mag er nicht mehr. Ich weiß mir keinen Rat mehr und bin gar nicht zufrieden mit diesen Essgewohnheiten. ich wäre für jeden Rat dankbar! Grüße von Andrea & Max
Veronika Klinkenberg
Hallo Andrea, Anlass zum Verzweifeln besteht nicht, Max ist ja erst 1 Jahr und er erhält mit der pürierten Nahrung auch sämtliche Nährstoffe, die er zu einem gesunden Gedeihen benötigt. Aber bleiben Sie trotzdem am Ball, denn eine Kauerziehung ist für die Kieferbildung, den Zahn- und auch Spracherwerb sehr wichtig. Das Kauen ist ein Entwicklungsprozess, der von dem Entwicklungsstand der Mundmotorik und der sensiblen Wahrnehmung im Mundbereich abhängig ist. Und wie in allen Bereichen gibt es auch hier „Spätentwickler“. Machen Sie eine kleine Pause, damit Ihr Söhnchen alle negativen Erfahrungen vergisst. Anschließend empfehle ich Ihnen löffelweise stückige Nahrung unter die pürierte zu mischen. Eine gute Hilfe zum Kauen lernen ist eine selbst gekochte (salzlose) Kartoffel, die Sie grob zerkleinert unter das pürierte Menü mischen. Die Kartoffel haftet zunächst am Gaumen und regt zum Kauen an. Lassen Sie Max vor allem auch selbstständig essen. Legen Sie zu der gewohnten pürierten Kost weich gekochte Nudeln, Reis, weiches Gemüse. Sicher interessiert sich Ihr Söhnchen mit der Zeit dafür, nimmt es selbstständig mit den Händchen oder einem Kinderlöffel auf und wird erkunden, wie es schmeckt. Essen und Kauen lernen Kinder stark durch Nachahmung. Deshalb ist es wichtig, dass Max sieht, wie Sie und Ihre Familie essen. Setzen Sie deshalb Ihren Sohn zu jeder Familienmahlzeit zu sich an den Tisch. Ich kann Sie nur ermuntern Geduld zu haben und Ihr Söhnchen bei diesem Entwicklungsschritt zu unterstützen. Viele Grüße Veronika Klinkenberg
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