Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Kind (13 Monate) will nur Milch

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Kind (13 Monate) will nur Milch

mette.ola

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Guten Tag. Meine Tochter (13 Monate) ist eine schlechte Esserin und verweigert bei jeder kleinen Störung (Krankheit, Zahnen, Aufregung/Ablenkung) die Nahrung. Derzeit bekommt sie 4 Backenzähne gleichzeitig und isst wieder seit 4 Wochen entweder gar nichts oder Kleinstmengen. Sie lässt sich ungern füttern und will lieber selber essen, schmeisst aber meist alles sofort vom Tisch. So wird sie nicht satt und verlangt dann deutlich nach Milch - zeigt auf den Schrank mit den Fläschchen und schreit. Die gebe ich ihr dann - PRE Milch und zur Nacht 1er, insgesamt zwischen 500 und 850ml pro Tag. Ich kann leider seit 8 Wochen nicht mehr zusätzlich stillen, das ging immer ganz gut. Nun wird sie stetig dünner und rutscht langsam unter die Normalkurve vom Gewicht her. Ich bin mir unsicher, was ich tun soll. Körperlich feht ihr nichts. Ist es ok, ihr in diesem Alter nahezu ausschließlich Milch zu geben? Sollte ich ihr dann Folgemilch geben? Sie nimmt Obst- und Gemüsebrei manchmal leicht verdünnt aus der Flasche, wäre das eine Lösung? Sie scheint hauptsächlich der Löffel zu stören. Beste Grüße!


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Hallo, bei Krankheiten oder beim Zahnen ist es „normal“, wenn sich das Essverhalten ändert oder ganz bestimmte Speisen bevorzugt werden. Hier darf ein Kind auch „verwöhnend“ ernährt werden. Im Moment würde ich deshalb nicht zu sehr „erzieherisch“ einwirken. Ist diese Phase überstanden sollte sich das Verhalten aber wieder normalisieren. Ihr Mädchen hat sich nun bereits sehr lange Zeit mit den (nächtlichen) Fläschchen anfreunden können und sie hat erfahren, dass es ihr immer wieder gelingt die Mama von der Milchflasche zu überzeugen, versucht diese die Flasche, v.a. nachts, abzusetzen. Eine Flasche nachts braucht sie aber nicht mehr. Ihre Kleine trinkt sich ganz offensichtlich mit der Milch satt. Ihr Bäuchlein ist damit gut voll und sie hat verständlicherweise tagsüber keinen großen Appetit bei den üblichen Mahlzeiten. Das Milchtrinken uns Saugen ist zum einen sehr bequem und zum anderen aus dem Säuglingsalter heraus eine liebe Gewohnheit. Hier müssen Sie nun konsequent vorgehen, denn es ist wichtig für eine gesunde Entwicklung, dass Ihre Tochter neben dem Trinken/Saugen auch feste Nahrung vom Löffel zum Kauen erhält. Das ist für sie natürlich am Anfang etwas anstrengender, denn das erfordert Mitarbeit beim Essen. Aber Ihr Schatz kann und wird das erlernen. Machen Sie, wenn sich Ihr Mädchen nachts meldet, möglichst wenig Licht und versuchen Sie sie durch streicheln oder sanftes Zureden wieder zum Schlafen zu bringen. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihre Tochter hat Durst, bieten Sie Tee oder abgekochtes Wasser an. Sie können die Milch auch „rausschleichen“, indem Sie weniger Pulver anrühren und insgesamt immer weniger davon anbieten. Dann müssen Sie „durchhalten“. Geben Sie nicht gleich nach, Ihre Kleine weiß wie sie Sie rumkriegen kann. Es kann ein-zwei anstrengende Wochen dauern, und Ihre Kleine wird lauthals rebellieren und brüllen. Aber sie wird mit Ihrer Hilfe lernen, keine Milch etc. in der Nacht mehr zu bekommen. Da brauchen Sie viel Geduld und Konsequenz. Aber es lohnt sich! Sie sind die Mama, Sie geben vor, was Ihre Kleine zu essen und trinken bekommt. Streichen Sie konsequent bei der Milch, auch wenn sie sie noch so gerne hätte. Bieten Sie immer wieder Häppchen aus der Familienküche an. Ruhig auf einem extra Tellerchen reichen, sodass sie mit einem Löffel oder mit ihren Händen das Essen ergreifen und akzeptieren lernen kann. Auch wenn Ihre Tochter damit zunächst nur spielt. Nehmen Sie die Mahlzeiten am Tage möglichst zusammen ein und essen Sie selbst mit Genuss von allem. Sie sind das Vorbild. Das braucht eine Zeit der Umgewöhnung und wird vermutlich nicht von heute auf morgen gehen und wahrscheinlich auch nicht ohne Konflikt und "Geschrei". Aber bleiben Sie konsequent. Sie werden sehen, trinkt Ihre Tochter in der Nacht keine Milch, wird automatisch der Appetit auf andere Speisen am Tage ansteigen. Sie beide schaffen das! Sollte sich auch in naher Zukunft nichts ändern, empfehle ich Ihnen Ihre Situation auch einmal im Nachbarforum bei Frau Christiane Schuster zu beschreiben. Diese ist spezialisiert auf Erziehung und Verhalten und kann Ihnen bestimmt kompetent weiterhelfen. Ich wünsche Ihnen viel mütterliches Durchhaltevermögen und Energie dafür! Doris Plath


mette.ola

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.. zusätzlich ist noch zu erwähnen, dass sie die Milchflaschen zunehmend nachts verlangt (ca. 23:00 und 4:00). Das war auch schon besser. Ich weiß nicht, wie ich ihr das abgewöhnen kann, da sie besinnungslos brüllt wenn ich versuche, sie mit Tee oder Wasser "abzuspeisen". Sie wacht dann so lange alle halbe Stunde wieder auf, bis sie ihre Milch bekommt. WENN sie tagsüber isst, dann alles Mögliche mit vom Familientisch. Sie hat schon viele Zähne und kann gut kauen.


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