Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an B.Sc. Alina Frohn:

Kann ein Baby "zu viel" essen?

B.Sc. Alina Frohn

B.Sc. Alina Frohn
B.Sc. Ökotrophologie, Ernährungsberaterin DGE

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Frage: Kann ein Baby "zu viel" essen?

09mari_na06

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Guten Tag,  mein Sohn ist 7,5 Monate alt und isst schon wahnsinnig viel. Gerade am Wochenende, wo wir gemeinsam frühstücken, ist er schon bei 4 Mahlzeiten angekommen (unter der Woche 3-4 Mahlzeiten). Wir haben von Anfang an Brei und Fingerfood parallel gegeben und sind schnell bei reinem Fingerfood gelandet. Üblicherweise isst er: Morgens: Naturjoghurt mit Haferflocken Mittags: gedünstetes oder gebackenes Gemüse mit Kartoffeln und manchmal Fleisch oder Fisch Nachmittags : weiches Obst oder Obstmus mit Brot Abends: Brot mit Frischkäse Dazu wird er morgens nach dem Aufstehen, mittags zum Schlafen, abends zum Schlafen und nachts gestillt. Die Portionen, die er isst sind vergleichsweise groß. Meine Tochter und auch gleichaltrige Kinder haben weitaus weniger gegessen. Mein Sohn isst nun diese großen Portionen, zeigt Wut/Enttäuschung wenn der Teller leer ist und würde in der Regel weiter essen, wenn er dürfte. Im Prinzip bin ich froh, dass er so ein guter Esser ist. Er ist gut drauf und ist bislang auch in seiner Gewichtskurve geblieben. Dennoch frage ich mich zwischendurch, ob es nicht einfach schon zu viel ist, oder ich sogar kleinere Portionen geben soll, obwohl er Hunger oder Appetit hat. Hunger oder Appetit zu unterscheiden fällt mir bei ihm recht schwer. Essen zu reduzieren finde ich bei einem Baby aber auch äußerst schwierig, da ich eigentlich der Meinung bin, sie holen sich noch was sie brauchen. Wasser trinkt er über den Tag verteilt übrigens ca. 50 ml. Ich bin gespannt auf Ihre Einschätzung. Herzlichen Dank! 


Alina Frohn

Alina Frohn

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Hallo, richtig so, dass Sie sich freuen dass ihr Kleiner so gut isst. Kinder wissen meistens selbst am besten was sie brauchen.  Wenn Ihr Sohn gut mit dem Fingerfood zurecht kommt, sollten Sie dies weiter unterstützen. Jedes Kind ist anders und daher benötigt auch jedes Kind eine unterschiedliche Menge Nahrung. Kinder haben in der Regel noch ein sehr gut ausgebildetes Hunger- und Sättigungsgefühl. Achten Sie jedoch darauf, dass zwischen den Mahlzeiten (damit sind auch die Stillmahlzeiten gemeint) ausreichend Zeit vergeht, damit ihr Sohn auch weiterhin Hunger, und dadurch auch Sättigung, verspürt. Ich empfehle hier 3-4 Stunden. Insgesamt kommt Ihr Sohn täglich auf 7 Mahlzeiten, empfohlen werden 5 Mahlzeiten. Überlegen Sie mal, ob das Stillen bei Ihnen nur noch Einschlafritual ist, oder noch als Nahrungsquelle genutzt wird. Versuchen Sie, die Mahlzeiten immer gleich zu beenden. Zum Beispiel mit einem kleinen "Nachtisch" wie einem Stück Obst oder Hirsekringel etc. oder indem Sie Ihrem Sohn immer das Selbe sagen (z.B. Mmmmh, das war lecker, das Essen ist jetzt vorbei). Damit weiß ihr Sohn dann, dass die Mahlzeit beendet ist und wird vielleicht nicht mehr wütend. Wenn er wirklich noch Hunger haben sollte, sollten Sie ihm das weiteressen nicht verweigern. Ich hoffe ich konnte Ihnen weiterhelfen. Viele Grüße Alina Frohn


09mari_na06

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Guten Tag Frau Frohn,  Vielen Dank für Ihre Antwort. Sie hilft mir sehr weiter und bietet noch einige gute Impulse für mich :-) Das Stillen am Mittag wollte ich tatsächlich demnächst noch mal angehen, da ich denke, dass es tatsächlich nur ein Einschlafritual ist. Auch die drei bis vier Stunden zwischen den Mahlzeiten sind noch mal ein guter Hinweis. Ich denke, grundsätzlich kommen wir an die Zeiten ran, aber ich werde da noch mal genauer drauf achten. Sie haben mich vorerst sehr beruhigt. Vielen Dank!


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