yoshiko
Hallo, unter befreundeten Müttern findet immer wieder die "Zucker"-Diskussion statt. Für einige ist es eine Todsünde den Kindern (alle um die 1 1/2 Jahre alt) etwas mit Zucker zu essen zu geben. Da zählt der Industriezucker genauso wie die verschiedenen Zuckeraustauschstoffe dazu. Andererseits wird mit Fruchtzucker (Früchterriegel und Dinge, die mit z.B. Guavendicksaft gesüsst sind) äussert grosszügig umgegangen, denn das sei ja ein guter Zucker. Ich persönlich bin eher der Auffassung, dass es in dem Alter nicht so schlimm ist, wenn etwas Zucker (egal welcher) dabei ist, allerdings sehr gemässigt. Es gibt eben dann nur einen Keks und nicht fünf. Auch wenn der "nur" mit Guavendicksaft gesüsst ist. Schokolade und Gummibärchen etc. gibt es gar nicht. Und die Zahnpflege ist natürlich ganz wichtig. Bitte sagen Sie mir, ob das OK so ist. Ist das wirklich so ein gravierender Unterschied zwischen Fruchtzucker und Industriezucker? Wie wirkt sich dieser Unterschied aus?
Doris Plath
Hallo, in allen Lebensmitteln kommen natürlicherweise Kohlenhydrate wie Stärke, Ballaststoffe und unterschiedliche Zucker (Fruchtzucker, Traubenzucker, Milchzucker, Saccharose = Haushaltszucker, Malzzucker etc.) vor. Milch enthält Milchzucker. Früchte sind von Natur aus süß da sie Fruchtzucker, Traubenzucker, Saccharose... enthalten. Ebenso ist es bei den Dicksäften. Selbst mit Gemüse nehmen Sie „Zucker“ zu sich. Denken Sie an eine Karotte, die süß schmeckt. Dem Körper ist es letztlich egal, da er überwiegend alles in Glucose (Traubenzucker) umwandelt. Natürlich ist es den Eltern selbst überlassen, welche Nahrung sie ihren Kinder anbieten möchten. Das kann jeder für sich entscheiden wie er möchte. Ich bin hier Ihrer Meinung. Denn Zucker ist generell kein Schadstoff und zum Beispiel auch für Babyprodukte in festgelegter Menge ausdrücklich erlaubt. Natürlich sollte Zucker nicht das Hauptkohlenhydrat in der Ernährung des Kindes darstellen. Bei sachgemäßer Verwendung und gründlicher Zahnpflege geht von Zucker keine nachteilige Wirkung aus. Im Rahmen eines ausgewogenen Speiseplans können "süße" Lebensmittel ohne Bedenken gereicht werden. Es ist hier wie immer die Menge entscheidend. Sinnvoll ist es sicherlich, nicht den ganzen Tag über was zum Naschen anzubieten bzw. das Kind hier selbst zugreifen zu lassen wann immer es mag. Besser ist es zu einer bestimmten Tageszeit einen Nachtisch zu reichen oder auch mal als Zwischenmahlzeit was zum Knabbern zu geben. Und wie Sie selbst schon schreiben, vom ersten Zähnchen an auf eine ausreichende Mundhygiene zu achten. So schließen sich Genuss und Gesundheit nicht aus. Aber wie gesagt, jeder darf hierzu seine eigene Meinung und Haltung haben und vertreten. Bester Gruß Doris Plath