blablug
Hallo Frau Plath, vor wenigen Tagen ist mein Sohn 1 Jahr alt geworden. Am Tag vor seinem Geburtstag hatte er seine letzte Milchflasche, jetzt bekommt er alle Flüssigkeiten aus dem Becher. Leider trinkt er jetzt kaum noch Wasser aus dem Becher, die Kindermilch (200 ml am Abend) trinkt er jedoch gut. Vorher hat er abends 200 ml Kindermilch, vormittags 230 ml AR Milch aus der Flasche und zu den Mahlzeiten noch gut Wasser getrunken. Jetzt ist nach einem Schluck Wasser Schluss. Ihm fehlen also 230-400 ml Flüssigkeit. Zu essen bekommt er Frühstück: Jogurt mit Früchten + Wasserangebot Mittag: Warmes Gericht + Wasserangebot Abend: Abendbrot mit Erdnussbutter + 200 ml Kindermilch Was er alles vollständig konsumiert, bis auf das Wasser. Bei der 4. Mahlzeit weiß ich aber leider nicht, was ich ihm anbieten sollte. Ich dachte an Gurke um den Wassermangel auszugleichen? Was kann ich machen, damit er wieder das Wasser aus dem Becher akzeptiert? Und womit sollte ich die Milch ersetzen? Kann ich ihm vormittags noch 100 ml Kindermilch zusätzlich geben, damit er mehr trinkt, oder ist das dann zu viel Milchprodukt? Vielen Dank und viele Grüße blablug
Doris Plath
Liebe blablug, haben Sie da einfach nur ein wenig Geduld - das ist nun wieder ein Lernprozess für Ihren Jungen. Sie müssen jetzt auch nicht auf „spezielle Lebensmittel“ ausweichen. Ihr Kleiner wird sein Trinken an die neuen Gegebenheiten noch anpassen. Das ist meist nichts was von einem Tag zum anderen gleich so passiert. Füttern Sie die feste Kost, die Kindermilch aus dem Becher und machen Sie ansonsten einfach weiterhin ein nettes Angebot an Wasser – alles ohne Erfolgsdruck. Seien Sie selbst ein Vorbild und trinken ganz selbstverständlich vor Ihrem Schatz aus Ihrem Wasserglas etc. Es dauert einfach ein bisschen, bis das Trinken auch bei Ihrem Kleinen wieder ein normaler Bestandteil des Speiseplans ist. Vertrauen Sie auch auf das natürliche Durstgefühl. Wenn Ihr Sohn das mag, kann er auch morgens noch eine (kleine) Tasse Kindermilch trinken. Es gibt fürs zweite Jahr die Orientierung von 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte pro Tag. Am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. Jetzt zum Übergang darf es auch gerne noch etwas mehr Milch sein. Das ist einfach die Richtung, in die es gehen kann. Die Empfehlung zur Milchzufuhr ist grundsätzlich als Orientierung gedacht, sie muss nicht an jedem Tag und in jeder Phase strikt eingehalten werden. Sie müssen also auch nicht einzelne ml oder Gramm zählen. Es gibt Situationen, da trinken Kinder weniger, in anderen ist es wieder mehr. Außerdem können Kinder durchaus unterschiedliche Gewohnheiten und Bedürfnisse haben. Im Durchschnitt können Eltern davon ausgehen, dass das Kind mit den empfohlenen Mengen gut mit Milch und damit Calcium versorgt ist. Herzlicher Gruß Doris Plath
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