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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, mein Hund trägt bereits seit Beginn der Schwangerschaft ein Halsband von Seresto. Dieses hat folgende Inhaltsstoffe: Wirkstoffe 2030 mg Flumethrin 4500 mg Imidacloprid Hilfsstoffe Stearinsäure Propylenglycol dicaprylocaprat Eisen(II,III)-oxid Dibutyl adipat Polyvinylchlorid Sojaöl, epoxidiert Titandioxid Kann ich meinem Kind in der Frühschwangerschaft damit geschädigt haben? Ich habe mir jedes Mal die Hände gewaschen, wenn ich den Hund gestreichet oder die Größe des Halsbands verstellt habe. Soll ich es meinem Hund (bin aktuell in der SSW 26) lieber abnehmen? Vielen Dank schon einmal! Medikamente: Seresto Halsband Einnahmezeitraum (seit wann) und Dosis: Seit Beginn der SS
In Tierversuchen mit dem Insektizid Imidacloprid trat selbst in maternal toxischen Dosen keine Zunahme angeborener Anomalien auf. Systematische Studien in der menschlichen Schwangerschaft liegen – wie meist bei diesen Produkten - nicht vor. Flumethrin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Pyrethroide. Er wird in der Tiermedizin äußerlich als Antiparasitikum gegen Insekten und Zecken eingesetzt. Pyrethroide kommen als Inhaltsstoffe in verschiedenen Chrysanthemenarten vor. Pyrethroide werden in der Landwirtschaft und Veterinärmedizin seit langem zur Kontrolle von Parasiten erfolgreich angewandt. Seit 1980 werden Permethrin-Präparate auch beim Menschen zur äußerlichen Behandlung der Krätze (Skabies) eingesetzt. Im Vergleich zu anderen Substanzen zeigt sich Permethrin weniger toxisch und in der Wirksamkeit überlegen. Daher wird Permethrin auch zur Behandlung von Krätzmilben in der frühkindlichen Phase, während Schwangerschaft und Stillzeit empfohlen (Fölster-Holst et al 2000). Eine Anwendung des Zeckenhalsbandes bei Ihrem Hund ist in der Schwangerschaft unproblematisch, zumal nur sehr wenig über die Haut aufgenommen wird. Da Sie sich ohnehin schon weit jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung befinden, müssen Sie den Kontakt mit Hund bzw. Halsband nicht meiden.
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