Brahms
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, um - hoffentlich - weitere Fehlgeburten zu vermeiden, soll ich 300 mg Utrogest täglich nehmen. Jede Kapsel hat 100 mg Wirkstoff und ich frage mich, wie ich diese am besten aufteile. Kann ich dies in eine Dosis zu 100 mg morgens und 200 mg abends aufteilen (mit einem Abstand von 12 Stunden) - was sich besser in den Alltag integrieren lässt? Oder ist es besser, alle acht Stunden 100 mg zu nehmen? Viele Grüße und vielen Dank! Brahms
Der Nutzen einer Progesteron-Gabe in der Frühschwangerschaft wird zunehmend angezweifelt, sofern kein ausgesprochener Mangel vorliegt. Die vaginale Applikation von Progesteron 2 x 400 mg pro Tag führte bei Blutungen in der Frühschwangerschaft im Vergleich zu Plazebo in einer großen britischen Multicenterstudie mit 4.153 Schwangeren nicht zu einer Zunahme der Lebendgeburten (Coomarasam et al 2019). Ob frühere Fehlgeburten mit einem Progesteron-Mangel zu tun haben, ist vermutlich reine Spekulation. Progesteron hat eine lange Halbwertszeit von 34 bis 48 Stunden, so dass auch bei Anwendung zweimal täglich (z. B. 200 mg abends, 100 mg morgens) keine starken Spiegelschwankungen auftreten werden.
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Sehr geehrte Herr Dr. Paulus, meine Schwester ist in der 14.SSW. Sie hatte in 7.SSW eine leichte Schmierblutung. Ihr Frauenarzt hat ihr Utrogest verschrieben. Ihre Schwiegermutter hat ihr jetzt ein schlechtes Gewissen eingeredet: „Warum Sie einen Abgang aufrechterhalten möchte. Evtl wäre das Kind behindert und die Natur regelt das von alleine.“ ...
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