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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, aufgrund einer mittelschweren Depression nehme ich seit rd. einem Jahr Antidepressiva, seit ca. Jahresbeginn Venlafaxin Osmo 150 mg/Tag. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Schwangerschaft habe ich in Absprache mit der Neurologin die Dosis halbiert; von einem kompletten Absetzen riet sie mir ab. Der Gyn schloss sich der Meinung an und bietet mir zur Sicherheit regelmäßige Ultraschallkontrollen an Ist die Medikation in der SS vertretbar? Sollte ich versuchen, zum Ende der SS das Antidepressivum abzusetzen, um Probleme beim Kind zu vermeiden, und dann wieder neu starten - oder wäre auch eine durchgehende Einnahme vertretbar? Verträgt sich Venlafaxin mit Vomex Dragees? Ich leide unter ziemlich starkem SS-Erbrechen, bis zu 6 Mal tägl., Gott sei Dank nicht täglich so stark, aber ständiger Übelkeit in jedem Fall. Homöopathie und Nausema (Vit. B Präparat brachten keine Besserung). Wie wäre hier die vertretbare Tageshöchstdosis? Vielen Dank für Ihre Mühe Gruß 4+mehr-Mama
Eine prospektiv kontrollierte Multicenterstudie berichtet von 150 Schwangerschaften unter Medikation mit Venlafaxin im I.Trimenon: Neben 7 Schwangerschaftsabbrüchen und 18 Fehlgeburten wurden 125 Neugeborene registriert. Darunter befanden sich zwei Kinder mit einer schwereren Anomalie: 1 x Hypospadie (Harnröhrenfehlmündung), 1 x Neuralrohrdefekt mit Klumpfuß. Im Vergleich zu einer Kontrollgruppe fanden sich keine signifikanten Unterschiede im Schwangerschaftsausgang (Einarson et al 2001). Im Rahmen einer prospektiven Followup-Studie wurden von unserem Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum zwischen 1997 und 2007 100 Schwangerschaftsausgänge nach Anwendung von Venlafaxin in der Frühgravidität dokumentiert. Die Befunde wurden mit den Daten eines Kontrollkollektives (n=439) aus demselben Zeitraum verglichen, das nicht oder unproblematisch exponiert war. Unsere prospektive, kontrollierte Followup-Studie konnte kein fruchtschädigendes Potential von Venlafaxin nachweisen. Nach mütterlicher Behandlung mit Venlafaxin in der sensiblen Phase der Organdifferenzierung (I.Trimenon) beobachtete man im schwedischen Schwangerschaftsregister unter 505 Neugeborenen keine Zunahme angeborener Anomalien (Lennestål & Källén 2007). Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko aufgrund der Medikation ist angesichts der aktuellen Datenlage nicht zu erwarten; das Basisrisiko für angeborene Fehlbildungen von 3 bis 5% ist jedoch zu berücksichtigen. Eine Fortsetzung der aktuellen Medikation (Venlafaxin 75 mg pro Tag) ist auch bis zur Geburt möglich. Dimenhydrinat (Vomex) kann bis zu einer maximalen Tagesdosis von 300 mg eingenommen werden. Schwerwiegende Wechselwirkungen mit Venlafaxin sind bislang nicht bekannt.
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