Sofyy
Hallo Herr Dr. Paulus, Meine Kinder 4J. und 3J. sind nach Stiko geimpft. Am 12.10.21, also letzte Woche kam mein drittes Kind zur Welt. Aufgrund einer hartnäckigen Erkältung, die vier Wochen bei mir anhielt und erst nach Antibiotikabehandlung Besserung eintrat, wollte meine Fa mich nicht gegen Keuchhusten impfen. Davor hatte sie mich gegen corona geimpft. Leider war es schon zu spät für die Keuchhustenimpfung und mein Sohn kam zur Welt. Ich möchte meine zwei Großen nicht in den Kindergarten bringen, weil ich Sorge habe, dass sie sich mit Keuchhusten oder RSV anstecken. Ich möchte mich nun schnellstmöglich gegen Keuchhusten impfen. Jedoch habe ich gelesen, dass trotz Impfung eine Ansteckung möglich ist. Meine Fragen: 1. Ist es übertrieben die Kinder zu Hause zu lassen oder ist meine Sorge berechtigt? 2.Können meine Kinder trotz Impfung Keuchhusten übertragen? 3.Besteht die Möglichkeit, dem Baby durch das Stillen, Antikörper weiterzugeben? Vielen Dank für Ihre Antwort. Liebe Grüße
Durch eine Pertussis-Impfung während der Schwangerschaft kommt es zur Bildung von Antikörpern, die sowohl die werdende Mutter als auch das Neugeborene vor dieser Krankheit schützen. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass bei der Mehrzahl schwangerer Frauen in westlichen Ländern die Pertussis-spezifischen Antikörperkonzentrationen sehr niedrig sind, selbst wenn sie in den ein bis zwei Jahren vor der Schwangerschaft geimpft worden waren. Dies liegt daran, dass diese Antikörper nach der Impfung recht schnell abnehmen. Auch eine durchgemachte Erkrankung führt nicht zu einer anhaltenden Immunität. Eine Impfung während der Schwangerschaft führt dagegen zu hohen Antikörperkonzentrationen bei der werdenden Mutter und dem Neugeborenen. Eine Vielzahl von Studien haben belegt, dass Säuglinge von Müttern, die in ihrer Schwangerschaft eine Pertussis-Impfung erhalten hatten, deutlich seltener an Pertussis erkranken als Säuglinge von Müttern, die keine Impfung während der Schwangerschaft erhalten hatten. Die Effektivität der mütterlichen Impfung, in den ersten 2 bis 3 Lebensmonaten ihres Säuglings vor einer Pertussis zu schützen, lag in den meisten Studien bei ca. 90%. Impfungen stellen eine wirksame Möglichkeit zur Verhinderung von Infektionskrankheiten dar. Wie bei anderen Methoden in der Medizin ist ihre Wirksamkeit nicht 100%ig. Es besteht daher trotz Impfung die Möglichkeit zu erkranken, was jedoch eher unwahrscheinlich ist. Es ist aber nicht nötig, Ihre geimpften Kinder über Monate zu Hause zu lassen. Eine Impfung in der Stillzeit führt nicht zu einem vergleichbaren Übergang von Antikörpern über die Muttermilch wie in der Schwangerschaft über die Plazenta. Durch die Impfung von Erwachsenen gegen Pertussis werden primär Pertussiserkrankungen bei den geimpften Personen selbst verhindert. Indirekt werden aber auch die Kontakte der geimpften Personen geschützt. Dies ist vor allem für Säuglinge von Bedeutung. Säuglinge können erst ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat gegen Pertussis geimpft werden und besitzen keinen natürlichen Nestschutz gegen die Krankheit. Deshalb ist die Impfung der Mutter in der Schwangerschaft so wichtig. Der Impfschutz von Personen, die Säuglinge umgeben, bietet einen zusätzlichen Schutz.
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