Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Tavor 2mg

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Tavor 2mg

Sandrea1988

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Sehr geehrte Herr Dr. Paulus, Ich hatte heute morgen eine panikattake und musste dazu einen Vortrag vor einem großen Kommitee abhalten. 30min davor habe ich 1 mg Tavor genommen, dies half nicht so wie gewünscht, so dass ich eine 2te Tablette einwarf. In Summe also 2 mg. Mein Geschlechtsverkehr fand am Tags des Eisprungs statt. Das war Sonntag. Heute ist Freitag. Dh. Es sind jetzt gerade mal 5 Tage nach dem Eisprung vergangen. Kann im Fall einer befurchteten Eizelle schon etwas passiert sein mit der Dosis an Lorazepam? Sollte ich mir Sogen machen oder kann ich hoffnungsvoll auf einen positiven test warten? Vielen lieben Dank !


Dr. Wolfgang Paulus

Dr. Wolfgang Paulus

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Benzodiazepine wie Lorazepam gelten nur bei Langzeitanwendung in hohen Dosen als problematisch in der Schwangerschaft. Für die ersten zwei Wochen nach Empfängnis gilt außerdem das Alles-oder-Nichts-Prinzip: Sofern die Aufnahme einer potentiell fruchtschädigenden Substanz im Zeitraum der Alles-oder-Nichts-Regel (innerhalb von zumindest 14 Tagen nach Empfängnis) erfolgt, wäre bei schädigenden Einwirkungen grundsätzlich entweder ein Abort oder ein Neugeborenes ohne erhöhtes Fehlbildungsrisiko zu erwarten. Die anfangs pluripotenten Zellen können in dieser Zeit noch geschädigte Zellen ersetzen, so dass die weitere Entwicklung ungestört verläuft, sofern der toxische Schaden nicht so groß ist, dass die Frucht mit der nächsten Regelblutung abgeht. Aufgrund des von Ihnen geschilderten zeitlichen Ablaufs sehe ich kein erhöhtes Fehlbildungsrisiko für eine kindliche Schädigung, falls eine Schwangerschaft eingetreten ist.


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