Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Strophanthin D6-12 in Stillzeit

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Strophanthin D6-12 in Stillzeit

Andreita

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Hallo Hr. Dr. Paulus! Folgende Probleme: Durch Erschöpfungssyndrom, extremen Schlafmangel, wahrscheinlich Mg-Mangel durch langjährige immerwieder Cortison Einnahme, 2 Schwangerschaften und langes Stillen, Stress nun seit über 1 Jahr wiederkehrend Sinusarrhythmie und Extrasystolie. Wurde 3x beim Cardiologen abgeklärt. Immer alles in Ordnung. Probleme seien vegetativ. Cardiologe hätte mir Betablocker verschrieben wenn ich nicht stillen würde. Jetzt würde ich gern homöopathisch Strophanthin ausprobieren, stille aber noch relativ viel (Sohn 17 Monate), da mein Sohn Schnuller ablehnt und ich aufgrund der körperlichen Erschöpfung auch nicht den Willen und Kraft habe, ihn abzustillen. Meine rheumatologische Erkrankung ist stabil aktuell. Cortison ist wegen Sehnenscheidenentzündung der Schulter. Kann ich Strophanthin ausprobieren? Recht herzlichen Dank!


Dr. Wolfgang Paulus

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Homöopathische Präparate (z. B. Strophanthin D6-12) sind bei üblicher Dosierung in Schwangerschaft und Stillzeit für das kindliche Befinden unbedenklich, da aufgrund ihrer Verdünnung keine relevanten Mengen in der Muttermilch ankommen. Unter den Betablockern ist in der Stillzeit die kindliche Belastung unter Metoprolol, Oxprenolol, Propranolol und Timolol am geringsten. Metoprolol erreicht in der Muttermilch etwa den dreifachen Spiegel gegenüber dem mütterlichen Serum. Allerdings fanden sich bei den Säuglingen keine schwerwiegenden Komplikationen. Unter einer mütterlichen Tagesdosis von 200 mg Metoprolol würde ein Säugling mit 1000 ml Muttermilch 225 µg des Wirkstoffes erhalten. Dies entspricht ca. 1,5% einer Säuglingsdosis. Um die Exposition zu reduzieren, wird ein Anlegen 3 bis 4 Stunden nach der Medikamenteneinnahme empfohlen. Insbesondere bei hohen Dosen sollte der Säugling auf typische Nebenwirkungen der Betablocker wie z. B. Bradykardie (langsamer Puls) überwacht werden. Die American Academy of Pediatrics betrachtet die Anwendung von Metoprolol als vereinbar mit dem Stillen (Committee on Drugs 1994).


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