Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Ptoriasis colorata

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Ptoriasis colorata

AnnaLeonor

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus Ich habe am Nacken/seitlicher Hals und zwischen den Brüsten einen Ptoriasis colorata. Wann und mit welchen Medikamenten soll der Pilz behandelt werden? Lieber in der SS oder in/nach der Stillzeit. Ist eine Übertragung durch stillen auf das Neugeborene möglich und gefährlich? Meine Dermatologin hat mir Ketonidazol Shampoo mitgegeben und gesagt, ich solls einfach kurzer einwirken lassen. Aber das klang nicht sehr vertrauenswürdig. Herzlichen Dank für Ihre Hilfe. Beste Grüsse AL


Dr. Wolfgang Paulus

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Vermutlich meinten Sie eine Pityriasis versicolor (Kleienpilzflechte), eine häufig vorkommende Pilzinfektion der obersten Hautschicht. Die Behandlung erfolgt meist äußerlich durch Antimykotika (Clotrimazol, Econazol, Bifonazol, Sertaconazol, Terbinafin oder Naftifin), in schweren Fällen auch durch eine orale Therapie mit Fluconazol, Itraconazol oder Ketoconazol. Eine äußerliche Therapie wäre z. B. mit Clotrimazol im letzten Schwangerschaftsdrittel völlig unbedenklich, weil dieses Pilzmittel auch bei vaginaler Pilzinfektion in der Scheide eingesetzt wird. Aber auch der Einsatz von Ketoconazol als Shampoo wäre vertretbar, da der Wirkstoff nicht in relevanten Mengen aufgenommen wird.


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