Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Pantoprazol TAD 20mg

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Pantoprazol TAD 20mg

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Lieber Herr Dr. Paulus, ich habe heute wegen einer Magenschleimhautreizung Pantoprazol TAD 20mg verordnet bekommen. Kann ich in diesem Monat trotz des Medikamentes versuchen, schwanger zu werden oder besteht ein erhöhtes Risiko? Ich danke Ihnen herzlich für Ihren Rat. Herzliche Grüße Remember


Dr. Wolfgang Paulus

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Schwangere klagen mitunter über ausgeprägtes Sodbrennen bzw. Magenbeschwerden. Wenn die Probleme nicht durch Änderung des Lebensstils behoben werden können (z. B. viele kleine Mahlzeiten, Hochlagerung des Oberkörpers beim Liegen) gelten Antazida wie Calciumcarbonat / Magnesiumcarbonat / Kaliumhydrogencarbonat (z. B. Rennie, Gaviscon Advance) als Mittel 1.Wahl. Die Base Carbonat puffert dabei die Magensäure. Eine kindliche Schädigung ist nicht zu befürchten. Von diesen Präparaten dürfen in der Schwangerschaft auch die angegebenen Maximaldosen eingenommen werden. Bei Präparaten mit Aluminiumoxid bzw. Aluminiumhydroxid (z. B. Sucralfat) raten die Hersteller nur zu moderater Anwendung in der Schwangerschaft, um eine Aluminiumbelastung des Kindes zu vermeiden. Bei Versagen der obigen Alternativen wäre durchaus auch die Einnahme von Omeprazol vertretbar. In einer schwedischen Kohortenstudie lag die Fehlbildungsrate nach Exposition mit Protonenpumpenhemmern nicht höher als in einem unbelasteten Vergleichskollektiv. 282 der 295 erfassten Schwangeren hatten bei dieser Untersuchung Omeprazol eingenommen (Kallen 1998). Eine weitere Kohortenstudie zur Anwendung von Omeprazol im I.Trimenon fand unter 139 exponierten Kindern ebenfalls keinen Anstieg der Fehlbildungsrate (Ruigomez et al 1999). Eine Publikation zu 91 Schwangerschaften, die nach Kontakt mit dem Teratogen Information Service weiter verfolgt wurden, zeigte ebenfalls keine Häufung angeborener Anomalien (Lalkin et al 1998). Eine neuere Auswertung aus dem schwedischen Schwangerschaftsregister ergab unter 863 Anwendungen von Omeprazol im ersten Trimenon keinen Anstieg der Fehlbildungsrate (Kallen 2001). Demgegenüber sind die Erfahrungen mit dem nahe verwandten neueren Wirkstoff Pantoprazol in der Schwangerschaft deutlich geringer.


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