Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Metronidazol i.v.

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Metronidazol i.v.

Christin

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Guten Tag, ich War 3 Tage in der Klinik wg. Blutung 2 EL frisch, Ausfluss und krampfenden Schmerzen im Unterbau die Richtung Nieren ausgestrahlt haben. Bin in der 11. Ssw und Sie haben mir Metronidazol 500mg 1-0-1 i.v. über drei Tage verabreicht. Krämpfe besser, aber noch da ca. Alle 2 Tage für ca 2-3Std., Blutung fast weg und eher dunkelrrot/braun und verdünnt/ Schmierblut. Ergebnis Abstrich negativ. worauf AB abgesetzt wurde. Ist mit möglichen Schäden/NW beim Baby zu rechnen? War Frauenklinik.


Dr. Wolfgang Paulus

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In einigen bakteriellen Testsystemen verhielt sich Metronidazol mutagen. Zwar liegt kein Nachweis einer Entwicklungsstörung durch Metronidazol vor, jedoch wird nach wie vor häufig die Meinung vertreten, dass die Anwendung von Metronidazol im ersten Trimenon vermieden werden sollte. Eine retrospektive Kohortenstudie mit annähernd 1400 Schwangerschaften ergab keinen Anhalt für eine Fruchtschädigung beim Menschen (Piper et al 1993). Eine Auswertung von 266 oralen Therapien im ersten Trimenon (1980-1991) zeigte ebenfalls keine Häufung von Fehlbildungen (Czeizel & Rockenbauer 1998). Bei bakterieller Vaginalinfektion wird Metronidazol zur Vermeidung von Fehlgeburten bzw. vorzeitigen Wehen inzwischen empfohlen. Eine kindliche Schädigung durch die Infusionen mit dem Antibiotikum ist bei Ihnen nicht zu befürchten.


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