Elli200707
Hallo ich habe atovaquon/proguanil eingenommen letztmalig eingenommen und einen Tag später meine Regel bekomm. Laut Recherche ist das Medikament nach 2 Wochen abgebaut. Dann habe ich nochmal meine mestruation bekommen und in diesem zyklus bin ich dann schwanger geworden. Kann es sein dass sich das Medikament nicht vollständig abgebaut hat und Schäden oder gendefekte anrichtet? Weil es heißt man darf 3 Monate nicht schwanger werden wir beim Röntgen
Bei einer Halbwertszeit von zwei bis drei Tagen für Atovaquon bzw. 12 bis 15 Stunden für Proguanil ist das Präparat tatsächlich nach etwa zwei Wochen aus dem Organismus weitgehend eliminiert. Die Erfahrungen in der menschlichen Schwangerschaft sind für Atovaquon zwar noch begrenzt, doch gibt es bislang keine Hinweise auf ein besonderes Risiko. Eine klinische Studie mit 24 Schwangeren im zweiten bzw. dritten Trimenon bei resistenten Plasmodien verlief komplikationslos (McGready et al 2003). Eine weitere Publikation dieser Arbeitsgruppe berichtet von einer Studie zur Behandlung einer therapieresistenten Malaria mit Atovaquon, Proguanil und Artesunat im zweiten bzw. dritten Trimenon im Vergleich zu einer Medikation mit Chinin (McGready et al 2005). Eine Zunahme von Komplikationen konnte darunter nicht beobachtet werden. Wir verfügen bislang über 13 Rückmeldungen mit jeweils unauffälligem Schwangerschaftsausgang nach Exposition mit Atovaquon in der Frühschwangerschaft. In einem dänischen Register fand sich bei keine Zunahme angeborener Anomalien bei 93 Schwangerschaften nach Verschreibung von Atovaquon / Proguanil bis zur 8.SSW bzw. 143 Schwangerschaften zu einem beliebigen Zeitpunkt im I.Trimenon (Pasternak & Hviid 2011). Eine teratologische Beratungsstelle berichtet von 7 Kindern (5,3%) mit Fehlbildungen unter 133 Schwangerschaften nach Einnahme von Atovaquon / Proguanil im ersten Trimenon (Reuvers et al 2012).
Ähnliche Fragen
Hallo Herr Dr. Paulus! Nach meiner Frage hinsichtlich Lariam habe ich nun doch noch einmal die Frage, wie es denn bei einer möglicherweise neu entstehenden Schwangerschaft mit der Einnahme von Malarone oder Doxycyclin zur Malariaprophylaxe aussieht. Und was wäre unter den gegebenen Umständen das Mittel der Wahl? Lariam, Doxycyclin oder Malarone? Zu ...
Ich lebe seid Anfang Januar 2013 in einer kleinen Stadt in Tansania. Ich bin nun im vierten Monat schwanger. Da ich in einem Gebiet lebe, wo das Risiko einer Malaria hoch ist, wurde mir vom Aerztlichen Dienst meines Arbeitgebers emphohlen, Lariam als Prophylaxe zu nehmen. Ich bin mir unsicher, auch wegen der Nebenwirkungen fuer Kind und mich. Denke ...
Hallo Herr Dr. Paulus, ich bin beruflich gezwungen in zwei Wochen in die Dem. Rep. Kongo zu reisen. Nun hat mir der Tropenmediziner vor Ort gesagt, es käme in der Schwangerschaft (ich bin in der 20 ssw) nur Lariam in Frage. Das ist bei mir jedoch wieder kontraindiziert, da ich vor ein paar Jahren eine psychische Störung hatte. Nun sitze ich d ...
Guten Tag, Wir planen einen Verwandtenbesuch in Kenia mit einem 21 Monate alten Kleinkind, ca. 10 kg schwer. (Reisedauer 3 Wochen.) Das Kind isst am Tisch mit, wird aber zusätzlich noch gestillt. (Bei Hitze, unbekanntem Essen und Aufregung wird es möglicherweise recht viel Milch trinken) Der Kinderarzt hat Malerone junior als Malariaprophylaxe ...
Guten Tag Herr Dr. Paulus, Ich lebe aktuell in Uganda. Ab dem 2. Trimester wird hier standardmäßig Fansidar zur Malariaprophylaxe abgegeben, was gem. meinen Recherchen in Europa nicht gebräuchlich ist. Die Vor-und Nachteile von Mephaquin, dass in Europa gebräuchlich ist, kenne ich bereits. Meine Frage nun, ob es irgendwelche Bedenken zu Fan ...