KiKAninchen_20
Guten Tag Herr Dr. Paulus, ich habe aktuell drei Themen, die mich in meiner Frühschwangerschaft derzeit verunsichern: 1.) Für den 02.12.2020 ist bei mir eine Muttermal OP vorgesehen, da ich zwei verdächtige Muttermale habe (am Bein und am Bauch). Die wurden seitens des Fotofinders beim Hautarzt mit Warnstufe orange eingestuft, da sie sich im Zeitablauf nicht zum Vorteil verändert haben. Ist eine Lokalanästhesie (Mittel derzeit noch unbekannt) im 1. Trimester schädlich und sollte ich lieber noch warten bis in den Januar (2. Trimester) oder gibt es dafür keinen geeigneten Zeitpunkt? Auf der einen Seite würde ich gerne warten bis nach der Schwangerschaft und zeitnah überwachen auf der anderen Seite habe ich aber auch Angst, dass diese Muttermale bösartig werden können (ET erst Ende Juni 2021). 2.) Ich habe in der 5. SSW im Affekt und ohne genauer darüber nachzudenken in der fensterlosen Waschküche ca. 5 min. mit einem fast 7 Jahren alten Fleckenentfernerschaum, den es von Vanish nicht mehr auf dem Markt gibt, Flecken (mit den Händen ohne Maske) behandelt. Erst im Nachhinein habe ich gelesen, dass man die Dämpfe nicht einatmen darf und nur in gut belüfteten Räumen verwenden soll. Gelten die Inhaltsstoffe (15-30% nichtionische Tenside, 5-15% aliphatische kohlenwasserstoffe, < 5 % butylphenyl methylpropional) schon als erbgut- resp. fruchtschädigende Chemikalien und haben evtl. Durch das einatmen und den Hautkontakt negative Auswirkungen auf die Organanlagen (Herz, Hirn) in dieser Frühen Phase der Schwangerschaft? 3.) Ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion und nehme L-Theroxin 100 mg ein. Darüber hinaus aktuell Femimbion 1. Ist damit der Bedarf ausreichend für Jod und Vitamin D gedeckt oder sollte/darf man noch zusätzlich was einnehmen? Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Einschätzungen. Beste Grüße Kika
Bei der Anwendung von bewährten Lokalanästhetika liegen keine Hinweise auf eine Fruchtschädigung beim Menschen bzw. in Tierversuchen vor. Articain und Bupivacain besitzen eine hohe Plasma-Eiweißbindung und eine kurze Halbwertszeit, so dass nicht mit dem Übertritt einer erheblichen Substanzmenge auf das Ungeborene bzw. den Säugling zu rechnen ist. Der Fleckentferner hat Inhaltsstoffe, die in jedem Waschmittel vorkommen. Da Sie den Schaum ja nicht verzehrt haben, sehe ich keine Gefahr für die Schwangerschaft. Grundsätzlich ist mit Femibion der Tagesbedarf an Jodid und Vitamin D gedeckt, sofern Sie nicht vorbestehend unter einem ausgeprägten Mangel leiden.
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