Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Isla Moos und Paradontax

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Isla Moos und Paradontax

Rose1986

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Guten Tag Herr Dr. Paulus, ich habe drei Fragen (14. Ssw.): 1. Darf ich isla moos Pastillen in der Schwangerschaft nehmen? Wenn ja, wieviele Pastillen täglich? Weicht dies in der Schwangerschaft von der Packungsangabe ab? 2. Ich habe von meinem Zahnarzt zwei spezielle Zahncremes bekommen (von Paradontax). Sie beinhalten folgende Inhaltsstoffe: Sodium Bicarbonate, Aqua, Glycerin, Alcohol, Cocamidopropyl Betaine, Mentha Arvensis Oil, Mentha Piperita Oil, Xanthan Gum, Echinacea Purpurea Flower/Leaf/Stem Juice, Krameria Triandra Extract, Aroma, Sodium Fluoride, Chamomilla Recutita Extract, Salvia Officinalis Oil, Commiphora Myrrha Extract, Sodium Saccharin, Limonene, Sodium Benzoate, Linalool, CI 77491 Ich stolpere insbesondere über die "Mentha Oil" Inhaltsstoffe. Ist das Pfefferminzöl? Dies darf man ja in der Schwangerschaft nicht zu sich nehmen, oder? Können auch Myrrhe, Echinacea, Kamille, Ratanhia und Salbei problematisch sein? Daher die Frage: Darf ich mit diesen Zahncremes in der Schwangerschaft bedenkenlos putzen? 3. Auf manchen Zahnpastatuben steht (auch bei Paradontax), man soll sich damit nicht öfter als 3x am Tag die Zähne putzen. Ich versuche wegen Schwangerschaftsgingivitis auch nach jeder Zwischenmahlzeit mir die Zähne zu putzen und komme damit bestimmt auf ca. 5x Zähneputzen am Tag. Was ist das Problem, wenn ich mehr als 3x am Tag mir damit die Zähne putze? Ist der Grund der Warnung in den Inhaltsstoffen begründet und kann ich dem Baby geschadet haben, wenn ich diese Pasta öfter als 3x am Tag verwendet habe?


Dr. Wolfgang Paulus

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Als pflanzliche Arznei kommt bei Isla Moos der Flechtenkörper (Thallus) zum Einsatz. Er enthält zu mehr als 50 Prozent langkettige Zuckermoleküle, die Schleim bilden. Hauptsächlich setzen sich diese Zuckerketten aus den Substanzen Lichenan und Isolichenan zusammen. Daneben finden sich auch andere Zucker, zum Beispiel Galactomannane und Glucane. Die schleimbildenden Zuckerstoffe, die in Isländisch Moos stecken, legen sich wie eine Schutzschicht über die Schleimhaut in Mund, Rachen und Magen. Durch den Film, den sie bilden, beruhigen sie die Schleimhaut, wenn sie gereizt ist. Dadurch kann isländisches Moos Halsschmerzen, Heiserkeit und trockenen Reizhusten lindern. Es gibt keine speziellen Untersuchungen zum Einsatz in der Schwangerschaft. Besondere Dosisempfehlungen für die Schwangerschaft liegen daher nicht vor. Solange Sie die Zahncremes bestimmungsgemäß anwenden und nicht tubenweise verzehren, bestehen angesichts der aufgelisteten Inhaltsstoffe keinerlei Bedenken, auch nicht bei mehrfach täglichem Einsatz in der Schwangerschaft.


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