Sabomika
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, meine Frage betrifft die Stillzeit, vielleicht können Sie mir hier aber auch weiterhelfen. Meine Tochter kam am 28.2.15 zur Welt und leider habe ich aktuell schon mit den ersten Heuschnupfensymptomen zu kämpfen. In der Vergangenheit (Ausnahme: Schwangerschaft) habe ich deswegen Cetrizin und Cromohexal verwendet. Besonders Cromohexal für die Augen war immer hilfreich. Deshalb die Frage: darf ich eines oder beide Medikamente während der Stillzeit einnehmen oder soll ich lieber darauf verzichten? Vielen Dank für Ihre Mühe!
Zur Behandlung der Nasenschleimhaut käme bei Heuschnupfen der lokale Einsatz von Cromoglicinsäure (Nasenspray) bzw. Mometason (z. B. Nasonex Nasenspray) in Frage. Aufgrund der geringen systemischen Resorption ist ein Übertritt von Cromoglicinsäure in die Muttermilch praktisch ausgeschlossen. Entsprechende Präparate sind als Dosieraerosole, Nasensprays und Augentropfen verfügbar. Die systemische Verfügbarkeit von Mometasonfuroat in der Darreichungsform des wässrigen Nasensprays (z. B. Nasonex) ist vernachlässigbar (< 0,1 %). Mometasonfuroat ist trotz Verwendung einer empfindlichen Gehaltsbestimmung mit einer unteren Bestimmungsgrenze von 50 pg/ml im allgemeinen nicht im Plasma nachweisbar. Die Mometasonfuroat-Suspension wird nur sehr wenig aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert, und die geringe Menge, die verschluckt werden kann und resorbiert wird, unterliegt vor der Exkretion im Urin und in der Galle einem starken Abbau in der Leber. Eine Anwendung in der Stillzeit erscheint daher akzeptabel. Reichen diese lokalen Maßnahmen nicht aus, kann auf das orale Antiallergikum Loratadin zurückgegriffen werden. Der Übergang von Loratadin auf den Säugling beträgt weniger als 1% an wirksamer Substanz, so dass die Anwendung in der Stillzeit vertretbar ist. Loratadin und sein Metabolit Descarboethoxloratadin können in der Muttermilch nachgewiesen werden (Hilbert 1988). Nach Gabe einer Einmaldosis von 40 mg wurden bei sechs Stillenden innerhalb von zwei Stunden in der Muttermilch maximale Konzentrationen von 29,2 ng/ml gemessen. Ein Säugling von 4 kg Körpergewicht würde 0,46% der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis aufnehmen (Hilbert 1988). Da die therapeutische Dosis von 10 mg nur 25% der in der Studie verabreichten Dosis beträgt, sind für den Säugling keine Risiken zu befürchten.
Ähnliche Fragen
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich habe am 31.7. entbunden und stille voll. Leider ist mein Haar schon ziemlich grau, weswegen ich überlege, dieses mit Shampoo mit 5,6 DHI zu waschen, in der Hoffnung, dem entgegenzuwirken. Wäre dies mit dem Stillen verträglich? Wäre ansonsten das Färben der Haare mit Logona Bio Pflanzenhaarfarbe eine Möglichkei ...
Guten Tag Dr. Paulus, da ich aufgrund einer Erkältung sehr viel Pseudomonas aeruginosa Bakterien in der Lunge habe brauche ich eine antibiotische Therapie. Allerdings ist meine Tochter 7 Wochen alt und ich stille voll. Nun wurde mir geraten abzustillen, da die Antibiotika kontroindiziert sind. Ist das tatsächlich so, oder gibt es Antibiotika ge ...
Guten Abend, ich habe letztes Jahr nach einem wirklich langen Leidensweg eine ADHS Diagnose erhalten. nun gestaltet sich der Alltag mit drei Kindern sehr herausfordern, ich bin oft überreizt und die Symptomatik ist wirklich anstrengend für mich. Nach fast einem Jahr Wartezeit habe ich für diesen Monat endlich einen Termin bei einem Psychia ...
Guten Tag, ich habe seit zwei Tagen extremen Juckreiz und leichten Ausschlag am Ohr und Rötungen im Gesicht. Dieses juckt und brennt. Nun bekomme ich nicht so schnell einen Arzttermin und wollte bis dahin gerne auf Juckreiz lindernde homöopathische Salben zurückgreifen. Leider steht in der Packungsbeilage und im Internet nur, dass man d ...
Sehr geehrter Herr Dr. med. Paulus, ich darf mich kurz vorstellen: mein Name ist Franziska, ich bin 39 Jahre alt und leide seit circa 18 Jahren an Migräne. Nach der ersten Schwangerschaft habe ich nun die Möglichkeit bekommen, aimovig gegen meine Migräneattacken zu initiieren. Während der Schwangerschaft habe ich selbstverständlich aimovig nich ...
Hallo Herr Dr Paulus, Ich habe eine Follikulitis am Dekolleté. Mein Hautarzt hat mir Bepanthen antiseptische Wundcreme empfohlen und sieht kein Problem bezüglich der Stillzeit. Wie ist da Ihre Einschätzung? Ich bin da etwas verunsichert, da ich es in der Nähe der Brust auftrage und eher flächig als punktuell. Herzlichen Dank für Ihre Einschä ...
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, darf ich aus Ihrer Sicht in der Stillzeit Coenzym Q10 (Kaneka Ubiquinol von Sunday Natural) einnehmen? Ich würde eine Kapsel à 100mg Coenzym Q10 täglich einnehmen. Mein Sohn ist bereits 20 Monate alt, ich stille ihn jedoch aktuell noch sehr häufig (sowohl tagsüber als auch nachts). Im Beipackzettel steht, dass man ...
Guten Tag, Kann man CLARELUX 500 Schaum für Neurodermitis auf der Kopfhaut in der Stillzeit verwenden? Ich habe es in der Vergangenheit immer nur wenige Tage nutzen müssen. Inhaltsstoffe: Clobetasol 17-propionat 0.5 mg Ethanol 604.3 mg Wasser, gereinigtes Propylenglycol 20.9 mg Cetylalkohol11.5 mg Stearylalkohol5.2 mg Po ...
Lieber Dr. Paulus, darf ich in der Stillzeit ein Serum für mein Gesicht mit o.g. Wirkstoff nutzen? Meines Wissens nach sind Peptide unbedenklich, aber da der Wirkstoff auch als "Notox" bekannt ist bin ich mir nicht sicher. Es legt etwas die Muskeln lahm und meine Recherche hat ergeben, dass viele Kosmetiker und auch Apotheken die ähnlichen Sere ...
Sehr geehrter Herr Paulus, vielleicht ist das eine Frage, die ich eigentlich einem Kinderarzt stellen sollte, allerdings konnte mein Kinderarzt meine Frage leider nicht beantworten und daher wende ich mich nun an Sie. Ich habe eine 16 Monaten alte Tochter, die ich nachts noch sehr viel stille. Wie viel Milch sie genau trinkt kann ich leider ni ...