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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich war letzte Woche seit langem mal wieder bei einer Kosmetikerien wegen meiner unreinen Haut. Ich sagte ihr, dass es sein kann, dass ich schwanger bin. Sie schlug mir ein leichtes Fruchtsäurepeeling vor. auf mein Frage ob dies schädlich sei, verneinte Sie. Nun weiß ich, dass ich schwanger bin und eine Freundin sagte mir, dass Glukolsäure sehr schädlich in der SSW ist. Nach Rückfrage beim Hersteller wurden mir folgende Stoffe genannt die in dem Peeling enthalten waren: Natur – A – Cide 10% behandelt worden. Bei dem Produkt handelt es sich um ein Fruchtsäure – Präparat, das 20% Pronalen enthält. Pronalen enthält Extrakte aus der Maracuja, Zitrone, Ananas und Trauben. Diese Fruchtextrakte wiederum enthalten verschiedene Säuren, die in folgender Konzentration in dem Präparat enthalten sind: 6,2% Milchsäure, 3,0% Glycolsäure, 0,6% Zittronensäure, 0,2% Weinsäure. Nun meine Frage an Sie: gibt es bestimmte Untersuchungen die ich jetzt vornehmen lassen sollte? Muß ich mir bei einer einmaligen Anwendung jetzt sehr große Sorgen machen? Vielen Dank für Ihre Bemühungen! Mit freundlichen Grüßen Alexandra
Als Keratolytikum findet die organische Glykolsäure in der dermatologischen Therapie und in Kosmetika Anwendung. Epidemiologische Studien zum Einsatz von Glykolsäure in der menschlichen Schwangerschaft liegen nicht vor. In Tierversuchen mit hohen Dosen von Glykolsäure beobachtete man gehäuft Fehlbildungen von Rippen und Wirbelsäule (Munley & Hurtt 1996, Breslin et al., 1997). Bei lokaler Anwendung im Gesicht werden jedoch derartig hohe Konzentrationen wie in den Tierversuchen keinesfalls erreicht. Allerdings sollte Glykolsäure zum Fruchtsäurepeeling in der Schwangerschaft angesichts der geringen Erfahrungen möglichst zurückhaltend benutzt werden. Wegen der einmaligen äußerlichen Anwendung der Fruchtsäuren in der Frühschwangerschaft müssen Sie sich keine Sorgen machen.
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