Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Famenita und Schwangerschaft

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Famenita und Schwangerschaft

Schokokuchen1293

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Hallo, ich habe von meinem Frauenarzt Famenita 200mg bekommen, da meine 2. Zyklushälfte immer nur maximal 11 Tage lang war. Bin num schwanger geworden und in Woche 4+3. Ich nehme Famenita jetzt in der Frühschwangerschaft vaginal ein, bin jetzt bei der 4. Kapsel. Habe das Gefühl, ich vertrage es nicht so recht, habe ein Brennen dadurch. Könnte ich es einfach absetzen? Oder würde die Schwangerschaft dadurch gefährdet? Zudem habe ich hier von dem Zusammenhang zwischen Progesteron und Kinderkrebs gelesen. Das beunruhigt mich zusätzlich. Wie ist diese Gefahr einzuschätzen?   Liebe Grüße und Danke! Erster Tag der letzten Regel: 26-12-2023 Einnahmezeitraum (seit wann) und Dosis: 200mg seit 22.1.23


Dr. Wolfgang Paulus

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Zunächst kann man sich natürlich die Frage stellen, ob Sie unter einem Progesteronmangel leiden und das Präparat überhaupt benötigen. Der mütterliche Organismus produziert in der Schwangerschaft selbst Progesteron, zunächst im Eierstock, dann zunehmend in der Plazenta. Das ist ein fließender Übergang. Die zusätzliche Gabe von Progesteron macht bei einem Mangel an Eigenproduktion Sinn, sonst ist es aber nicht wirklich nötig. Wenn es nur um den Ausgleich eines Mangels an Progesteron geht, muss man sich keine Gedanken um Krebs oder Geschlechtsdifferenzierung machen. Sonst wären ja alle Kinder von Müttern mit einem normalen Progesteronwert durch Eigenproduktion der Mutter gefährdet. Zeigt der Progesteron-Speicheltest mit einer zertifizierten Labormethode keinen Mangel an, wäre auch eine zusätzliche Gabe nicht erforderlich.


Schokokuchen1293

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Danke! Und kann man es theoretisch überdosieren oder ist das nicht möglich? 


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