FräuleinMinchen
Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, Aufgrund von chronischer Schmerzen bin ich beinahe täglich auf die Einnahme von Paracetamol angewiesen. Aktuell befinde ich mich in der 29. SSW. Haben Sie bedenken? Bei der Pränataldiagnostik letzte Woche war alles in Ordnung mit meiner ungeborenen Tochter (Gewicht, Entwicklung, Versorgung,...) Dennoch mache ich mir Sorgen! Mit freundlichen Grüßen, Theresa
Aus welchem Grund benötigen Sie täglich Paracetamol in der Schwangerschaft? Bei kurzfristiger Einnahme über einige Tage gilt Paracetamol (bis zu 2 g pro Tag) nach wie vor als Mittel erster Wahl zur Bekämpfung von Fieber und Schmerzen in allen Phasen der Schwangerschaft. Es wird lediglich von Langzeitanwendungen des Paracetamol von über 4 Wochen in hohen Dosen (z. B. 2 g pro Tag) in der Schwangerschaft abgeraten. Eine große statistische Erhebung mit 64.322 dänischen Müttern und ihren zwischen 1996 und 2002 geborenen Kindern zeigte, dass Kinder von Frauen, die in der Schwangerschaft regelmäßig Paracetamol eingenommen hatten, häufiger an Verhaltensauffälligkeiten bzw. ADHS litten. Etwa die Hälfe der Mütter gab an, während der Schwangerschaft Paracetamol eingenommen zu haben. Ihre Kinder wiesen ein rund 37 Prozent höheres Risiko auf, die Diagnose ADS oder ADHS zu erhalten, als Kinder, deren Mütter kein Paracetamol während der Schwangerschaft eingenommen hatten. Dass die Medikamenten-Einnahme für dieses höhere Risiko verantwortlich ist, kann die Studie allerdings nicht belegen (Liew et al 2014). Eine norwegische Studie mit 48.631 Kindern postulierte 2013 ebenfalls einen Zusammenhang mit neurologischen Auffälligkeiten: Neben Hyperaktivität stellten die Forscher bei den Kindern eine schlechtere gesamtmotorische Entwicklung und ein gestörtes Kommunikationsverhalten fest, wenn ihre Mütter mindestens 28 Tage Paracetamol in der Schwangerschaft eingenommen hatten. In dieser Studie wurden zudem Geschwister miteinander verglichen sowie die Einnahme von Ibuprofen während der Schwangerschaft abgefragt. Einen Zusammenhang zwischen diesem Schmerzmittel und späteren Auffälligkeiten der Kinder stellten die Forscher nicht fest (Brandlistuen et al 2013). Nach wie vor ist umstritten, ob Paracetamol tatsächlich für solche Komplikationen bei den Nachkommen verantwortlich ist. Trotzdem sollte nur dann eine langfristige Anwendung in der Schwangerschaft erfolgen, wenn keine Behandlungsalternativen vorliegen.
FräuleinMinchen
Ich habe in dieser Schwangerschaft ein Urethralsyndrom entwickelt - warum und weshalb weiß eigentlich niemand so genau. Mögliche Ansätze sind eine Überreaktion des Immunsystems, hormonell bedingt,... Bei der Zystoskopie konnte man starke Rötungen des Urothels erkennen. Ich habe Paracetamol tageweise benötigt - manchmal einige Tage am Stück, aber sicher nie länger als eine Woche durchgehend. Diclofenac hat die Schmerzen nicht gelindert, effektiv war nur Paracetamol. Meistens hat 1 Tablette á 500mg gereicht, selten waren es 1000mg am Tag. Dann hoffe ich, dass das keine Konsequenzen für die Entwicklung meiner Tochter hat. Vielen Dank, Herr Dr. Paulus für's beantworten meiner Frage. Mit freundlichen Grüßen, Theresa
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