Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Effortil

Dr. med. Wolfgang Paulus

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Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Effortil

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Meine Frauenärztin hat mir wegen meiner Kreislaufprobleme Effortil Tropfen verschrieben, in der Packungsbeilage steht aber, dass man die Tropfen nicht in der Schwangerschaft nehmen soll, da es zu missbildungen führen kann. Wieso verschreibt sie mir denn sowas? Sind die Tropfen wirklich so gefährlich? ich nehm die natürlich nicht... Gibt es irgendwas homöopathisches gegen Kreislaufbeschwerden??? Kann mich manchmal kaum aufrecht halten, weil mir so schwindelig ist...


Dr. Wolfgang Paulus

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Sympathomimetika wie Etilefrin (z. B. Effortil) können im Tierversuch bei sehr hohen Dosen zu einer Einschränkung der Durchblutung von Gebärmutter und Plazenta führen (Hohmann et al 1989). Im therapeutischen Dosisbereich sind fruchtschädigende Effekte beim Menschen nicht beobachtet worden. Bei ausgeprägter Hypotonie (niedriger Blutdruck) sind erprobte Sympathomimetika wie Etilefrin (z. B. Effortil) oder Norfenefrin in der Schwangerschaft sehr wohl akzeptabel. Zu niedriger Blutdruck könnte nämlich ebenso zu einer kindlichen Mangelversorgung führen.


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