Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Acrylamid

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Acrylamid

Coraline

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, Sie haben mir schonmal weitergeholfen und daher wollte ich mich sehr gerne wieder an Sie wenden. Ich habe damals bezüglich Reiswaffeln und der Gefahr hinsichtlich Arsen nachgefragt. Damals konnte Sie mich etwas beruhigen. Nun habe ich trotzdem noch einen weiteren Fehler durch Zufall entdeckt. Und zwar habe ich 3-4 mal im Monat eine Pizza mit Sardellen und Oliven bestellt. Heute ist mir dann in den Sinn gekommen die Oliven zu hinterfragen und habe etwas recherchiert und bin mir ziemlich sicher, dass es sich um geschwärzte Oliven handelt. So wie ich es dann online recherchieren konnte sind geschwärzte Oliven mit Acrylamid belastet (gar nicht mal wenig) und das macht mir nun doch Angst. Dass in Pommes und stark angebratenem sich dieser Stoff bildet wusste ich, aber das mit den Oliven war mir neu. Da diese auf einer Pizza waren und diese ja sehr heiß gebacken wird mache ich mir nun doch Sorgen, da wir diese Pizza ca. 3-4 mal im Monat gegessen haben. Geschätzt würde ich sagen, dass ca. 10 Oliven jeweils auf den Pizzen waren. Dass man Brot nicht Toasten soll, wusste ich leider ebenfalls nicht. Das Brot war nur immer sehr leicht getoastet. Verbrannt oder sehr dunkel war es nichts. Dass das allgemein nicht gut ist, wusste ich. Denn des Öfteren habe ich Brot etwas angetoastet. Ich habe immer Vollkornbrot verwendet, aber das spielt sicher keine Rolle hinsichtlich des toastens. Gebraten oder frittiert habe ich Kartoffeln nicht. Chips gab es auch keine in der Schwangerschaft. Allerdings 3-4 mal frische, kleingeschnittene Kartoffeln im Ofen bei Umluft 200 grad gebacken. Das war dann ja auch schon zu heiß oder? Dunkel sind diese nie geworden. Darauf habe ich geachtet. Fleisch oder Fisch gab es nur selten paniert. Ab und an aber auch 1 mal die Woche. Wenn ich hier richtig gelesen habe ist die Gefahr hinsichtlich Acrylamid allerdings etwas geringer? Da Reiswaffeln ja ebenfalls Acrylamid enthalten können habe ich nun doch Angst. Bio Reiswaffeln habe ich nur wenige zu mir genommen (pro Waffel waren es “nur” 40% vollkornreis, 6,6 Gramm Reis pro Waffel). 15 Stück maximal verteilt über einen längeren Zeitraum. Seit der 13 SSW esse ich diese gar nicht mehr. Auch keine Reisprodukte. Mittlerweile bin ich in SSW25 und in SSW22 würde die Feindiagnostik durchgeführt. Demnach geht es dem Baby sehr gut und alles ist in Ordnung. Wie schätzen Sie die Gefahren in den von mir beschrieben Situationen ein? Besonders hinsichtlich der Dosis? Habe ich meinem Baby hier schon Schaden zugefügt? Oder die Erbsubstanz verändert? Ich bin langsam immer ängstlicher, weil man doch überall auf Schadstoff und Ähnlichem stößt :-( ich denke immer, alles passt und dann stoße ich erneut auf etwas. Ich hoffe Sie können mich auch hier eventuell etwas beruhigen. Ich wäre sehr dankbar. Viele Grüße und herzlichen Dank.


Dr. Wolfgang Paulus

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Bei Überhitzung von Stärke, insbesondere beim Backen, Braten, Rösten, Grillen und Frittieren von Lebensmitteln aus Kartoffeln und Getreide kann Acrylamid entstehen, das möglicherweise in großen Mengen krebserregend ist. Bei hochdosierten Experimenten mit trächtigen Tieren konnte man keine Zunahme von angeborenen Anomalien beobachten. Ihr Kind wird nach der Geburt im Laufe der nächsten Lebensjahre sicher mit viel höheren Mengen an Acrylamid konfrontiert als Sie es jetzt für die vergangenen Monate der Schwangerschaft angegeben haben!!


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