Lisabeth
Guten Tag, seit meiner Kindheit leide ich unter häufigen Herpesattacken, die nun in der Schwangerschaft wieder besonders häufig sind (ca. alle 2 Wochen, aktuell 34. Ssw). Nun habe ich die Sorge, dass ich zu allem Überfluss an meinem Kaiserschnitttermin oder kurz nach der Geburt Herpes bekommen und eine Gefahr für mein Kind darstellen könnte, da ich in dieser Zeit ja gewiss besonders gestresst sein werde. Obwohl der Herpes bei mir nur im Gesichtsbereich aufgetreten ist, habe ich in der Vergangenheit auf Grund des häufigen Auftretens auch schon Aciclovir-Tabletten bekommen, um ein Wiederauftreten zu verringern. Nun überlege ich, ob ich zur Prävention ein paar Tage vor der Geburt Aciclovir-Tabletten einnehmen sollte und bin mir nun sehr unsicher. Auf der Seite Embryotox steht, dass die Einnahme der Tabletten kein Risiko in Schwangerschaft und Stillzeit darstellt, obwohl das Kind das Medikament auch abbekommt. Meine Frauenärztin hat mir einfach mal ein Rezept aufgeschrieben. 1. Würden Sie mir in meinem Fall eher zu- oder abraten Aciclovir Tabletten zu nehmen? 2. Gibt es ein Risiko für mein Kind? Welches ist größer (Herpesgefahr in ersten Lebenstagen oder Tabletten) 3. Gibt es auf Grund des Kaiserschnitts eine Gegenanzeige für die Einnahme des Medikaments? (Wechselwirkungen oder so?) Vielen Dank und viele Grüße Lisabeth
Das vom Hersteller aufgebaute Register (Acyclovir Pregnancy Registry 1999) erfasste 19 angeborene Anomalien unter 596 Neugeborenen, deren Mütter im ersten Schwangerschaftsdrittel Aciclovir systemisch (oral, intravenös) angewandt hatten und danach bis zur Geburt verfolgt worden waren. Mit einer Fehlbildungsrate von 3,2% übertrifft dieses Kollektiv nicht das Basisrisiko von 3 bis 5%. 2 von 196 Neugeborenen wiesen nach intrauteriner Exposition im II.Trimenon, 7 von 289 Neugeborenen nach intrauteriner Exposition im III.Trimenon angeborene Anomalien auf, was dem allgemeinen Basisrisiko entspricht. Zur Verhinderung einer Übertragung bei Herpes genitalis wird die Gabe von Aciclovir vor der Geburt empfohlen. In zwei klinischen Studien fielen nach einer derartigen Behandlung bei 46 bzw. 21 Schwangeren keine kindlichen Störungen auf (Stray-Pedersen et al 1990; Scott et al 1996). Ein systemischer Einsatz (i.v., oral) von Aciclovir erscheint daher bei schwerwiegenden Infektionen in allen Phasen der Schwangerschaft gerechtfertigt. Eine lokale Anwendung ist jederzeit möglich. Eine besondere Ansteckungsgefahr für das Kind bestünde bei mütterlichem Herpes im Genitalbereich und vaginaler Entbindung. Beides trifft bei Ihnen nicht zu. Die Einnahme von Aciclovir Tabletten im letzten Schwangerschaftsdrittel stellt jedoch keine besondere Gefahr für das Kind dar.
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