Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Absetzen von Abilify

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Absetzen von Abilify

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Hallo Herr Dr. Paulus, ich habe Ihnen vor 2 Wochen eine Frage gestellt nach Seroquel und Abilify während der Schwangerschaft. Vielen Dank für Ihre Antwort. Jetzt habe ich allerdings eine weitere Frage: Ab wann soll ich das Abilify absetzen? Schon vor der Schwangerschaft oder erst, wenn ich weiß, dass ich schwanger bin? Und wie soll ich es absetzen; abrupt oder ausschleichend? Es könnte allerdings sein, dass ich bereits schwanger bin. Habe mehrere Symptome, wie Schmerzen in der Brust, häufiger Harndrang und leichte Übelkeit. Ich könnte einen Schwangerschaftstest aber erst ab nächsten Mittwoch machen., da ich dann meine Regel bekommen müsste. Außerdem würde mich interessieren, wie viel Folsäure man in meinem Fall täglich nehmen müsste. Da gehen die Meinungen auch sehr auseinander. Und ist es besser, das Seroquel im Falle einer Schwangerschaft über den Tag verteilt einzunehmen oder, wie bisher, in einer Dosis zur Nacht. Vielen Dank im Voraus, Mit freundlichen Grüßen Tessa


Dr. Wolfgang Paulus

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Aripiprazol hat eine Halbwertszeit zwischen 75 und 146 Stunden. Die Substanz kann also bis zu einem Monat nachwirken. Wenn man also eine Schwangerschaft ohne Einwirkung von Aripiprazol anstrebt, sollte man das Präparat bereits 1 Monat vor Schwangerschaftseintritt absetzen. Umstellungen sollten Sie nur in Absprache mit Ihrem behandelnden Psychiater vornehmen, da er Ihre Vorgeschichte kennt. Ansonsten sind riskante Verschlechterungen Ihrer Grunderkrankung möglich. Als Frauenarzt kann ich diese Risiken aus der Ferne nicht abschätzen. Wenn keine familiären Risiken für einen offenen Rücken vorliegen, genügt die tägliche Einnahme von 0,4 mg Folsäure. Bei manchen Medikamenten (wie z. B. Valproinsäure, Carbamazepin) besteht ein erhöhtes Risiko für Neuralrohrdefekte. Dann sollte man täglich 5 mg Folsäure einnehmen. Um hohe Wirkstoffspitzen zu vermeiden, ist in der Schwangerschaft die Aufteilung der Tagesdosis in mehrere Einzeldosen vorzuziehen.


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