Frage im Expertenforum Kinderbetreuung an Gaby Ochel-Mascher:

Sicherheit im Kindergarten

Gaby Ochel-Mascher

 Gaby Ochel-Mascher
Vorsitzende des Vereins Tagesmütternetz Oberberg e.V.
Frage: Sicherheit im Kindergarten

Mitglied inaktiv

Guten Morgen Frau Ochel-Mascher, ich hatte mich schon einmal an Sie mit einer Frage bzgl. Kindergartenwechsel an Sie gewandt. Ihre Antwort war hilfreich. - Inzwischen haben wir einen neuen Kindergarten für unsere Tochter gefunden und sie hat einen festen Platz dort ab 3.12. Anfang dieser Woche war ein Schnuppertag, den wir - sowohl meine Tochter, als auch ich - sehr genossen haben. Nun ist es beinahe zwangsläufig so, dass ich beide Kindergärten vergleiche und ich komme - Gott sei Dank - zu dem Ergebnis, dass unsere Tochter nun in einem gut geführten Kindergarten "gelandet" ist. Da es im ersten Kindergarten jedoch sehr viele Vorkommnisse gab, die uns Anlass zur Sorge um die Sicherheit unserer Tochter gegeben hatten, bin ich nun was das Thema Sicherheit anbelangt, sehr sensibel. Es gab am Schnuppertag einen Vorfall, den ich hier kurz schildern möchte und dazu Ihre Meinung erbitte. Im Gruppenraum gibt es eine Galerie, die durch eine Treppe erreichbar ist. Die Galerie ist durch relativ hohe Holzstäbe gesichert. Allerdings gibt es auf der Galerie zahlreiche Einrichtungsgegenstände, die locker - in einem unbeaufsichtigten Moment - ans Gitter geschoben als "Sprungbrett" nach unten dienen könnten. Sind Sie der Meinung, dass fast Dreijährige, die Gefahr selbst einschätzen können? Meine Tochter war von der Höhe angetan, setzte sich hin und ließ die Beine zwischen den Stäben baumeln. Dann kam der Kommentar, dass sie da 'runterspringen möchte. Ich erklärte sofort, dass das sehr gefährlich sei und dass sie das niemals machen dürfe. Die Erzieherin war unmittelbar neben uns. - Das ist das eine. Das andere ist ein Vorfall zwischen zwei Jungen aus der Gruppe. Sie waren auf der Galerie und spielten zusammen. Es gibt dort eine Stoffkatze, die eine Leine um den Hals hat. Diese Leine wurde von den Kindern abgenommen und der eine versuchte sie dem anderen Jungen um den Hals zu legen. Ich war schon recht schockiert. Auch das sah die Erzieherin und griff sofort ein. Sie nahm die Leine und befestigte sie an der Katze. Ihr Kommentar: "Die Leine ist nur zum Ausführen der Katze gedacht." Was halten Sie von diesem Vorfall? Und würden Sie diese Leine als potenzielle Gefahr sehen und darum bitten, dass sie verschwindet? Sie merken, ich bin doch recht verunsichert. Ich möchte mich gern richtig verhalten. Vor allem nicht überall Gefahren wittern... Haben Sie einen allgemeinen Tipp für mich, wie ich mit meiner natürlichen Sorge um die Sicherheit unserer Tochter besser umgehen kann? Vielen Dank für's lange Zulesen und Ihre Antwort, auf die ich sehr gespannt bin. Freundliche Grüße, Mamae


Hallo Mamae, Galerien gibt es in vielen Kindergärten. Sie kommen bei Kindern auch immer gut an, wie Sie es bei Ihrer kleinen Tochter selber feststellen konnten. Diese Galerien sind in der Regel vom TÜV abgenommen, damit die grundlegende Sicherheit - bezüglich Fallschutz - gewährleistet wird. Hinsichtlich des Spielzeuges. Auch hier gilt: man wird nie alle potenziellen Gefahren ausschließen können, sonst könnte man viel Spielzeug, welches den Kindern richtig Spaß macht, aus den Kiga’s verbannen. Sie konnten selber feststellen, dass bezüglich der Leine die Erzieherin prompt und angemessen reagierte. In jeder Einrichtung gibt es eine/en ausgebildeten Sicherheitsbeauftragte/en, die/der sich regelmäßig fortbildet. Sie/er wird bei der Weiterbildung von den Sicherheitsausbildern darauf aufmerksam gemacht, dass nicht alle potenziellen Gefahrenquellen auszuschließen sind. Kinder müssen und sollen lernen mit „Gefahr“ und „Risiko“ - in einem geschützten Rahmen - umzugehen. Nur so können in ihrer Zukunft weniger Unfälle passieren. Absolute Sicherheit gibt es bei Kindern jedoch nie. Sich Sorgen um unsere Kinder zu machen gehört zum Leben jeder verantwortungsvollen Mutter. Es begleitet uns ein Leben lang – egal wie alt unser Kind im Moment ist = ob 1 Tag oder 28 und mehr Jahre. Wichtig ist nur, den Kindern etwas zuzutrauen und sie im geschützten Rahmen ihre eigenen Erfahrungen machen zu lassen. Ohne die eigenen Erfahrungen kann man sich nicht weiterentwickeln. Das durften Sie und ich am eigenen Leib erfahren. Freundliche Grüße Gaby O-Mascher


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