lemonade
Guten Tag Herr Dr. Busse, ich hoffe, Sie hatten schöne Feiertage! Unser Sohn (5 Monate) hat seit Ende Februar einen Hautausschlag, der sich anfangs auf den Hals beschränkte und laut unserer Kinderärtzin wohl vom vielen Spucken und sabbern kam. Wir sollten den Bereich zunächst möglichst trocken halten und mit Lanolin eincremen, um die Haut vor der dauerndend Feuchtigkeit zu schützen. Das hat leider keine Besserung gebracht. Kurz darauf wurde er geimpft (6-fach, Rotavirus und Pneumokokken), woraufhin sich der Ausschlag auf die gesamte Brust ausgebreitet hatte und deutlich röter wurde. Kratzen tar er sich da noch nicht. Als nächstes gab es von unserer Ärztin den Tip jetzt Penatencreme zu versuchen, dass hat aber wieder zu einer Verschlimmerung geführt und die Haut hatte danach lauter kleine Pickelchen, wie Gänsehaut. Seit dem kratzt der Kleine sich auch sehr und meckert allgemein viel. Danach gab es verschiedene Pflegecremes zum Testen, die aber auch alle keine Besserung verschafft haben. Am 09.04. wurde er dann wieder geimpft (diesmal MenB) und bei dem Termin haben wir dann auch eine Kortisoncreme verschrieben bekommen. Am Tag nach der Impfung hatte sich der Ausschlag dann auf dem gesamten vorderen Rumpf fleckig ausgebreitet und "kriecht" seitdem auch langsam über die Seiten auf seinen Rücken. Der Behandlungsplan unserer Ärztin sieht nun vor, die Kortisoncreme über 4-6 Wochen anzuwenden, auf der gesamten betroffenen Hautpartie. Zunächst jeden Tag für eine Woche, dann jeden zweiten Tag für eine Woche und dann langsam ausschleichen. Zu den möglichen Nebenwirkungen meinte sie, dass es keine gibt, da die Creme "ja nicht innerlich angewendet wird". Im Beipackzettel der Creme steht jedoch, dass diese nicht bei Kindern unter 3 Jahren angewendet werden darf, da für diese Altersgruppe keine Studien zur Unbedenklichkeit vorliegen. Außerdem stand noch geschrieben, dass man die Anwendung nicht einfach so abbrechen darf, da das zu einer Verschlimmerung führen könnte. Auf Grund dieser Informationen habe ich die Kortisoncreme erst einmal nicht benutzt, in der Hoffnung, dass der Ausschlag eventuell doch noch zurückgeht, sobald sich der Körper von der Impfung erholt hat und er nicht mehr zahnt (gerade ist sein erster Zahn durchgebrochen). Leider wird es momentan aber eher schlimmer als besser und einen Termin beim Kinderdermatologen haben wir erst für Ende Mai bekommen. Einerseits komme ich mir nicht so gut beraten vor von unserer Ärztin und mache mir Sorgen, dass es entgegen ihrer Meinung nicht so unbedenklich ist, so eine große Hautpartie über einen so langen Zeitraum mit Kortison zu behandeln. Andererseits tut mir der Kleine so leid und ich möchte ihn ja auch nicht unnötig noch einen Monat leiden lassen. Wie sehen Sie das? Im Voraus vielen Dank für Ihre Einschätzung und liebe Grüße!
Liebe L., ich muss leider Ihre Bedenken teilen, was die großflächige so lange Anwendung einer Corticoid-Creme bei einem Baby angeht. Abhängig ist das aber auch von der Wirkstärke der gewählten Creme. Aus der Ferne kann ich aber leider nicht beurteilen, was genau der Auslöser für den Ausschlag bei Ihrem Sohn ist, und kann Ihnen nur raten, sich als Notfall beim Kinderdermatologen oder bei einem anderen Kinderarzt zu melden. Für eine Woche ist die Behandlung eher unbedenklich, und bis dahin hoffe ich, dass Sie einen Termin vor Ort haben. Alles Gute!
bea+Michelle
Wie wäre es mit einem Hautarzt? Oder habe ich das überlesen? Habe ich , sorry
1Hope
Hallo, manche Hautärzte bieten Akutsprechstunden an (morgens um 08:00 Uhr anrufen, Fall kurz schildern, zeitnah mit entsprechender Wartezeit vorbeikommen). Vielleicht gibt es so etwas bei euch in der Nähe. Dort kann man euch auch ein Rezept für eine Crememischung mit Kortison verschreiben, d.h. ein stark verdünntes Kortison. Sollte euer Kinderarzt Neurodermitis vermuten, gibt es tolle Leitfäden, an die man sich halten kann. Uns hilft beispielsweise die Körpercreme von Dermifant, die Lipikar Ekzema von La Roche Posay (Apotheke, frei verkäuflich, beides Empfehlung unserer Kinderärztin) und das Baden in Zusätzen mit Milchsäurebakterien wie es sie jetzt z. B. von Omni Biotic gibt. Vielleicht kann euch jemand in der Apotheke auch fürs Erste weiterhelfen, wenn ihr auf die Schnelle keinen Hautarzttermin bekommt. Leider muss man sich bei der Hautpflege am Anfang durchprobieren, jedem hilft etwas anderes gut.
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