CarZeiLe
Guten Tag Gestern gab es bei uns einen Leitungsbruch der Trinkwasserleitung. Am Morgen bin ich aufgestanden und habe ohne das Licht anzuzünden ein ganzes Glas Wasser ausgelassen und getrunken. Erst kurz darauf habe ich festgestellt, dass unser Wasser total verschmutzt und landig war... nun mache ich mir sorgen wegen Toxoplasmoseübertragung. Jemand hat mir noch mitgeteilt, dass 2 Wochen vor Geburt nichts mehr passieren könne, weil bis die Infektion ausbrechen würde wäre ich nicht mehr schwanger. Kann ich mich also darauf verlassen, dass dies somit keine Probleme wegen Toxoplasmose mehr gibt?
Hallo CarZeiLe, Toxoplasmose wird hauptsächlich durch den Verzehr von rohem oder unzureichend gegartem Fleisch sowie durch Kontakt mit Katzenkot übertragen. Die Übertragung über Trinkwasser ist selten, aber theoretisch möglich, wenn das Wasser mit Oozysten von infizierten Katzen kontaminiert ist. Dies ist jedoch eher in Gebieten ohne sauberes Trinkwasser oder bei unbehandeltem Brunnenwasser ein Risiko. Eine Toxoplasmose-Infektion kann sich durch grippeähnliche Symptome oder gar keine Beschwerden bemerkbar machen. Solltest du dich infiziert haben, würde eine solche Infektion in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen nach Kontakt ausbrechen. Eine Toxoplasmose-Infektion in den letzten Wochen der Schwangerschaft kann theoretisch noch Auswirkungen auf das Baby haben, ist aber weniger riskant als in den frühen Stadien. Die Plazentaschranke ist in dieser Phase weniger durchlässig für bestimmte Erreger, und die Wahrscheinlichkeit einer schweren Schädigung ist gering. Jedoch ist eine Infektion kurz vor der Geburt nicht völlig risikofrei, da sie auch bei Neugeborenen Komplikationen verursachen kann. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass durch das verunreinigte Wasser eine Toxoplasmose-Infektion entstanden ist, aber eine Übertragung ist theoretisch möglich. Solltest du wirklich besorgt sein oder Symptome entwickeln, ist es ratsam, deinen Frauenarzt um Rat zu fragen und besprechen, ob eine Blutuntersuchung sinnvoll wäre. Ich hoffe, das nimmt dir etwas die Angst, und wünsche dir alles Gute für die letzten Wochen der Schwangerschaft und die Geburt! Liebe Grüße, Evi Bodman
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