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Hallo, mein Sohn ist vor 3 1/2 Wochen in der SSW 29+6 zur Welt gekommen. Er wiegt jetzt 1725g, hat ANS I, teilweise starke Apnoen erst unter CPAP, jetzt mit diesem Schlauch wo in jedes Nasenloch ein kurzer Stöpsel geht. Mir fällt der Begriff nicht ein. Die Beatmung ist angefeuchtete Atemluft, die auch wir einatmen. Wir haben 14 Tage nach seiner Geburt 3x känguruhen dürfen. Seitdem nicht mehr. Ich verstehe das nicht! Ich dachte känguruhen ist das beste für den Wurm. Zur Ausreifung dieser wichtigen Stelle im Kopf, wo all dies mit der Atmung geregelt wird. Der eine Stationsarzt erzählte mir vorgestern abend noch, das dies die beste Therapie für ihn wäre. Die Schwester sagt mir heute, das sie ihn in dem Zustand nicht aus dem Inkubator nehmen will. ??? Vormittags hatte er heute kaum Apnoen, gegen Nachmittag stand auch noch nicht viel im Pflegebericht. Und es sind 3 1/2 Stunden her, seit ich dort war und am Telefon sagt man mir dann: Nee heute auch nicht, er hätte zu viele Abfälle gehabt. Wie bitte??? Weiß einer wieso das so läuft? Danke für jeden Beitrag hierzu. Jenny
Ergänzend zu den vielen hilfreichen Zuschriften möchte ich Ihnen nur noch einmal bestätigen, dass die von Ihnen genannten Diagnosen nicht beunruhigend sind. Versuchen Sie die positiven Dinge zu sehen!
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Hi Jenny, ich kann die Schwestern garnicht verstehen;das ist ja wirklich unheimlich wichtig.Alina(30 SSw)hatte auch viele Apnoen und Bradykardien,aber sobald sie am Känguruhen war,konnte sie ganz OHNE Sauerstoff sein und hatte keine Aussetzer.Man hat richtig gemerkt das es ihr gutgetan hat;sonst wäre es ihr nicht immer beim Känguruhen besser gegangen(denn nachdem sie wieder im Wärmebett war,brauchte sie wieder Sauerstoff!) Frag nochmal die Ärzte;die sollen sich doch mal mit den Schwestern absprechen!! Alles Gute noch für euch LG Nadja
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So, gestern bin ich sofort nach diesem Beitrag nochmal ins KH gefahren. Die Nachtschicht hat da gerade angefangen. Der Arzt der Dienst hatte, unterstützte das Känguruhen. Er sagte mir erneut, daß er dies für die beste Therapie hält. Jedoch hatte Jannick während des Käguruhens wieder einige Aussetzer. Er wirkte zufrieden, saugte anfangs an meiner Haut rum, bis die Schwester ihm einen Schnulli brachte. Der Arzt meinte zudem, das sie schon länger den Verdacht auf eine Infektion bei ihm hätten, aber nix finden können. Die Apnoen und Brodis könnten auch ein Anzeichen für eine Infektion sein. Wer hat Erfahrungen mit Apnoen und Brodis beim Känguruhen gehabt? Was wurde später diagnostiziert? Jenny
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Meiner hat nämlich reagiert, wenn es sehr laut war, er wollte dann lieber in den Brutkasten zurück. Was die Atmung anregt ist die Fußsohlen massieren . Gruß Didi
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Hallo, unser Sohn (* 30+2) durfte ab dem dritten Lebenstag känguruhen, wir hatten ihn jeden Tag für mehrere Stunden draußen, bis zur Entlassung nach acht Wochen. Einen einzigen Tag mussten wir pausieren, als er eine schwere Infektion bekam. Aber selbst während der Infektionszeit durften wir ihn dann jeden Tag rausnehmen, weil die Ärzte der Meinung waren, dass die positive Wirkung des Känguruhens die Nachteile wegen der Rausnahme aus dem Inkubator trotz Infektion überwiegen. Apnoen und Bradys waren während des Känguruhens immer wesentlich seltener als im Inkubator. Und zur Anregung Füße massieren oder leicht über den Kopf streichen hat bei unserem Zwerg auch immer gut geholfen. Viel erzählen und vorsingen ist wichtig! Heute ist er übrigens zweieinhalb und topfit. Sei mutig und vertritt deinen Wunsch nach körperlichem Kontakt zu deinem Kind, es gibt nur ganz wenig medizinische Gründe, die gegen das Känguruhen sprechen. Viel Glück!
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Hallo Jenny, unser kleiner Knubbel ist heute fünfzehn bzw. korrigierte zwölf einhalb Monate alt. Er wurde geboren in 30+5 SSW. Bei uns war es so, dass er beim Känguruhen regelmäßig "wegsackte". Er war einfach so entspannt und zufrieden, dass er darüber vergessen hat, weiter zu atmen. (Das war meine Erklärung damals - die Schwestern hatten keine) Wir haben trotzdem täglich gekänguruht und dies auch sehr genossen. Heute ist er wirklich quietschfidel, kerngesund und immer noch ein kleiner Schmuser. Ich drücke dir und Jannick die Daumen haltet durch alles Liebe Birgit
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Also erstmal kein Känguruhen, wurde heute gesagt. Komm gerade aus dem KH. Heutige Diagnose- Barometerstand: Respiratorisches Versagen ANS I Infektion Pneumonie beginnende Bpd Ebenso habe ich in der Schublade einen Bericht der Paediatrie gefunden. Altypische Darstellung der HWS im Bereich von HWK5, auch auf der Voraufnahme vom 24.02.2004 (Hemivertebra?) Langsam aber sicher verlier ich den Faden zu allem. Den ganzen Tag am heulen. Ich kann mich nicht mal auf der Station zusammenreißen. Mein Mann wendet seinen Schmerz und seine Gedanken nach innen. Er trägt sie nicht offen mit sich rum. Ich werd damit einfach nicht mehr fertig. Die Geburt eines Kindes verändert doch das ganze Leben ins Positive- ich hab das Gefühl bei mir wendet sich alles ins Negative. Anstatt mich zu freuen ihn irgendwann mal richtig in den Arm nehmen zu können und mit nach Hause zu nehmen, denke ich darüber nach, das er vielleicht versterben könnte an SIDS, da er ja ein Risikokandidat ist. Dann wiederum denke ich: Auf der Station liegen andere Kinder, denen es viel schlechter geht und deren Eltern reißen sich auch zusammen. Aber wie machen sie das? Oder reißen sie sich auch nicht wirklich zusammen und ich sehe es nicht, weil ich zu sehr mit uns beschäftigt bin? Bis dann Jenny
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Hallo Jenny, das mit dem Zusammenreißen ist gar nicht so einfach! Ich war auch ganz außer mir damals, weil ich so unvorbereitet war und alles so schnell gegangen ist. Ich hatte auch immer ein schlechtes Gewissen deshalb, weil wir mit der 30. Woche noch im Mittelfeld lagen, und es anderen Kindern sicherlich schlechter ging. Aber jeder verarbeitet ein solches Erlebnis anders (Du schreibst ja selber, dass Dein Mann z.B. sich nach innen wendet), und nach Schwangerschaft/Geburt sind Seele und Hormone auch unter normalen Umständen durcheinander, da muß man sich das in einer solchen Ausnahmesituation erst recht zugestehen. Gibt es bei Euch im KH Gesprächsangebote durch Psychologen und oder Seelsorger? Wenn ja, würde ich dieses Angebot annehmen. LG Katrin
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Liebe Jenny, ich kann Dich sehr gut verstehen. Mir ging es ganz genauso, als unser Sohn (kam in SSW 31+4)auf der Intensiv lag. Es ist wirklich ganz normal, daß Du jetzt so verzweifelt bist und ich denke, es ist auch das beste, es rauszulassen, sonst erträgst Du den Druck kaum. Aber glaube mir, es kommen auch wieder andere Tage, wenn gute Nachrichten von Deinem Yannik kommen und dann bist Du wieder voller Zuversicht. Wenn ich gar nicht mehr durchgeblickt habe, was im Pflegebericht etc. stand, hat es mir geholfen, mit einem Arzt, dem ich vertraut habe zu sprechen und oft haben sich dann die schlimmsten Befürchtungen aufgelöst. Was das Känguruhen betrifft, durften wir unseren Niklas leider fast nie rausnehmen. Begründung waren auch die starken Apnoen (auch wenn er draußen war, obwohl ich die wenigen Male den Eindruck hatte, daß er es genossen hat). Aber um Dich zu beruhigen, er hat sich mittlerweile prächtig entwickelt (ist jetzt 7 Monate alt), ist trotzdem sehr verschmust und die Apnoen haben sich von selbst gelegt (je näher der errechnete ET kam, desto besser wurde es. Das hatten uns die Ärzte auch prophezeit, es war bei ihm ein Zeichen der Unreife). Das richtige Elternsein konnte ich auch erst wirklich geniessen, als wir daheim waren. Deshalb wünsche ich Dir noch ganz viel Kraft und den Mut, Dich auf Deinen Sohn einzulassen, denn er braucht Dich jetzt sehr! Und freue Dich über die kleinen Fortschritte, es kommen auch wieder bessere Zeiten! Alles Liebe Claudia
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Liebe Jenny, ich kann Dich auch sehr gut verstehen. Und ich schließe mich der Meinung von ccs an. Ich denke, dass ein medizinisch nicht vorgebildeter Mensch die ärztlichen Berichte vielleicht nicht richtig interpretieren kann. Daraus entstehen neue Ängste, weil man nur das Schlimmste annimmt. Ziehe doch mal einen erfahrenen Arzt zu Rate und schildere ihm Deine Ängste. Bitte ihn, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um Dir sachlich den Gesundheitszustand Deines Kindes zu erklären. Frage ihn, ob er vielleicht auch zukünftig bereit ist, Dir die weitere Entwicklung des Kindes zu erklären, solange, bis der Kleine über den Berg ist. Eigentlich möchte ich annehmen, dass Ärzte sowas von sich aus machen sollten, aber vielleicht gibt es in dem Krankenhaus viel Stress, sodass sich keiner von sich aus bislang richtig dafür Zeit genommen hat. Ich hoffe, dass es Euch bald besser geht!