Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

und schon wieder: gewölbte Fontanelle

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: und schon wieder: gewölbte Fontanelle

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Sehr geehrter Herr Prof. Jorch hatte ihnen ja bereits Mitte März schon einmal die Frage gestellt: was kann für eine vorgewölbte Fontanelle die Ursache sein? Damals war es kurz nach der Vierfach-impfung - jetzt - nach der dritten Impfung liegt unser Kleiner schon wieder in der Klinik, weil er eine vorgewölbte Fontanelle und leichtes Fieber hat. Kann es eine Impfreaktion sein? Bei den eltzten Ultraschalluntersuchungen des Kopfes waren keinerlei Auffälligkeiten zu sehen, als grund gab man einen Infekt an. Langsam macht sich Verzweiflung breit - wir versuchen, den Kopf oben zu behalten, schon unserem Zwerg zuliebe - aber wieso wird das Wort ,,Impfreaktion" immer sofort überhört? Die zeitlichen Zusammenhänge sind doch so offensichtlich, das ich nicht mehr an einen Zufall glauben mag. Haben andere Eltern ähnliche erfahrungen? Mit freundlichen Grüßen Margot


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Weiter oben habe ich bereits auf Ihre Frage zur Ventrikelerweiterung geantwortet. Hier noch ein Kommentar zum Thema "Impfreaktion": Ich sehe es ähnlich wie sie, dass dieses Thema häufig zu emotionsbeladen angegangen wird - und zwar sowohl von den kritisch einegestellten wie auch von den Befürwortern. Tatsache ist, dass jede Impfung eine Auseinandersetzung des Immunsystems mit einem Fremdstoff darstellt, ähnlich wie bei einer Infektion oder Allergie. Eine nachteilige Wirkung im EINZELFALL kann wie bei allen äußeren Einflüssen natürlich nie ausgeschlossen werden. Diejenigen, die sich mit Studien zur Sicherheit von Impfstoffen befassen, können allerdings auf ziemlich hohem wissenschaftlichen Niveau belegen, dass wegen der Schutzwirkung von Impfstoffen vor gefährlichen Infekten für die Gesamtheit aller Geimpften die Vorteile weit überwiegen. Ich befürworte alle von der Expertenkommission "STIKO" des Robert-Koch-Instituts in Berlin empfohlenen Impfungen(bei der Windpockenimpfung bin ich noch nicht restlos überzeugt), sage aber Eltern beim Aufklärungsgespräch schon, dass nicht selten mit Reaktionen (erhöhte Temperatur, Reaktion an der Impfstelle, Unpäßlichkeit) zu rechnen ist und weitere Belastungen (Reisen, Feiern usw) vermieden werden sollten. Außerdem empfehle ich eine besonders gute Überwachung und Beobachtung von Symptomen in den ersten 3 Tagen nach 6fach-Impfung bzw. 10 Tagen nach 3fach (MMR) Impfung. Man sollte die Reaktionen nach Impfung nicht herunterspielen, aber wissen, dass sie letztlich bei dn allermeisten Kindern gut für die Gesundheit sind.


Mitglied inaktiv

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Hallo Prof. Jorch Es ist sehr nett von Ihnen, noch einmal auf meine Fragen geantwortet zu haben.... Sicherlich weiss ich, das im Großen und Ganzen die Vorteile der Impfungen überwiegen... Aber gerade hier in unserem Fall ist mir der doch sehr deutliche zeitliche Zusammenhang aufgefallen: nach der zweiten Impfung: Infekt und vorgewölbte Fontanelle - innerhalb der ersten sieben Tage / nach der dritten Impfung: Infekt und vorgewölbte Fontanelle, auch innerhalb der ersten sieben Tage. Da mag ich halt nicht mehr an einen Zufall glauben... Aber wie auch immer - wir hoffen, das bei unserem Zwerg alles wieder in Ordnung kommt. Mittlerweile ist er aus der Klinik entlassen - die Schwellung der Fontanelle ist zurückgegangen, es besteht momentan keine Gefahr. In vier Wochen erfolgt eine erneute Kontrolle. Herzliche Dank noch einmal Margot


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