Mitglied inaktiv
Hallo liebes Forum, lieber Herr Prof Jorch, ein Forumsmitglied hat mir geraten meine Frage heute zu stellen: Dies ist vielleicht ein etwas ungewöhlicher Beitrag in diesem Forum, denn ich selbst bin das Frühchen. Mich würde interessieren, was an Spätfolgen für erwachsene Frühchen bekannt ist, denn ich habe mal gelesen daß z.B. Frühchen häufig mit der Geburt eigener Kinder Probleme hätten. Leider konnte ich zu möglichen gesundheitlichen Spätefolgen im Erwachsenenalter keine Studien oder ähnliches finden (außer der norwegischen, die 2008 veröffentlicht wurde) Mehr Infos zu mir: Ich bin vor 38 Jahren als 6,5 Monatskind mit 1000 Gramm Gewicht zur Welt gekommen, habe ganz normal die Schule besucht, die Uni besucht und mit Diplom in einer Naturwissenschaft abgeschlossen. Besondere Krankheiten habe ich nicht, bin aber anfällig im Bereich Magen und Atemwege (schwere Allergie gegen Schimmelpilze). Mich würde interessieren welche Erkrankungen o.ä. bei Frühchen mit zunehmendem Alter häufiger vorkommen als bei voll ausgetragenen Kindern. Gibt es in bestimmten Bereichen Probleme die bei Frühchen häufiger auftreten? Gibt es (Langzeit-) Studien/Daten zu Frühchen und Neigung zu Diabetes Typ II? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen! Herzlichen Dank und viele Grüße, Junonia357
Es gibt in der Tat wenige Studien zur Langzeitprognose von sehr unreifen Frühchen. Man kann aber derzeit wohl folgendes feststellen: Mit zunehmendem Alter gewinnen genetische Faktoren und die Einflüsse der Umgebung immer mehr Gewicht im Vergleich zu den Komplikationen der Frühgeburtlichkeit. Auch Frühchen mit lebenslangen medizinischen Einschränkungen erreichen häufig die allgemein anerkannten Kriterien für Lebenstüchtigkeit und Lebenserfolg wie Familie, Kinder, Beruflichen Erfolg, Wohlstand. Hinsichtlich des Risikos, ein "metabolisches Syndrom" (Adipositas, Diabetes Typ II, Hochdruck etc.) als Folge von Untergewicht bei der Geburt zu entwickeln (Barker Hypothese), sind die wissenschaftlichen Daten noch sehr im Fluß. Das Risiko für Infektionen und Allergien ist bei sehr kleinen Frühchen im späteren Alter nicht allgemein erhöht. Ob ein ehemaliges Frühchen als Schwangere stärker zu Frühgeburt neigt als der Durchschnitt hängt wohl von der Ursache der eigenen Frühgeburt und anderen Faktoren ab. So ist z.B. erwiesen, dass sehr schlanke und kleine Frauen stärker zur Frühgeburt neigen. Dieser Faktor z.B. vererbt sich natürlich. Wenn aber die Frühgeburt durch eien Plazentalösung entstanden ist, würde ich ein erhöhtes Risiko nicht erwarten. Tatsache ist, dass es ausgesprochen intelligente und erfolgreiche Extremfrühchen gibt. Außer Ihnen war es z.B. der Mitbegründer der deutschen Neonatologie, der Finne Prof. Arvo Ylppö, der 104 Jahre alt wurde.
Mitglied inaktiv
Hallihallo, dieses Thema interessiert mich auch sehr. Wir haben auch ein älteres Frühchen in der Familie. Und mein eigenes 19 Monate altes Kind. Das ältere Frühchen ist mein Bruder. Er wurde vor 26 Jahren in der 28. oder 29. SSW geboren. Er ist heute auch ein gesunder junger Mann. Aber auch er hat sehr mit den Atemwegen zu kämpfen. Oft Bronchitis und häufige Erkältungen. Mein Sohn wurde 30 + 3 geboren. Er ist quietschfidel, kerngesund. Er war bisher nicht einmal krank. Ich bin gespannt auf die Antwort von Herrn Prof. Jorch.
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