Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Michael Zemlin:

Lungenreife

Prof. Dr. med. Michael Zemlin

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Lungenreife

Maria33

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Hallo, ich war in der 31. Woche eine Woche stationär, da der Gebärmutterhals bei 2.2 war. Es wurde ein Frühgeburt Test gemacht, dieser war negativ. Auch hatte ich nur sehr wenige bis keine wehen. (Zweieiige Zwillinge) Mir wurde dennoch Lungenreife und Wehenhemer verabreicht. Im Mutterpass steht: Prophylaktisch. Jetzt habe ich durch Zufall einiges zu den Nebenwirkungen der Lungenreife gelesen. Meine Kinder sind termingerecht in Woche 38 nach Blasensprung per kaiserschnitt auf die Welt gekommen. Sie sind jetzt zwei Jahre. Jetzt mache ich mir große Vorwürfe, dass ich mich nicht vorher ausgiebig mit der Lungenreife beschäftigt habe. Habe ich meine eigentlich gesunden Kinder jetzt krank gemacht? Weil die im Krankenhaus das prophylaktisch verabreichen?! Ohne Indikation?! Was sind die Folgen dieser einmaligen gabe? Was kann ich jetzt tun?


Prof. Dr. med. Michael Zemlin

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Die medikamentöse Lungenreifeinduktion hat schon vielen Frühgeborenen das Leben gerettet bzw. Langzeiterkrankungen verhindert. Dass auch einige Schwangere damit behandelt werden, die dann doch keine Frühgeburt haben, ist unvermeidlich. Bei einmaliger Lungenreifeinduktion ist das Risiko von messbaren negativen Folgen - erst recht von Langzeitfolgen - dermaßen gering, dass die Nutzen-Risiko-Abwägung bei drohender Frühgeburt eindeutig zugunsten der Lungenreifeinduktion ausfällt. Die jeweilige Indikation wird von den betreuenden GeburtshelferInnen gestellt. Wenn Sie dazu Fragen haben, würde ich den Versuch einer Kontaktaufnahme empfehlen.


Maria33

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Vielen Dank für die schnelle und beruhigende Antwort. Also ist nicht mit ADHS, Autismus etc im klaren Zusammenhang mit der Lungenreife im späteren Kindesalter zu rechnen?


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