Mitglied inaktiv
Hallo Herr Prof. Jorch., ich möchte sie gerne nochmal um Rat fragen ;o) Ich schrieb Ihnen schonmal, dass einer meiner Zwillingsfrühchen (SSW 29+3 - korrigiert 18 Monate - unkorr. 20 1/2 Monate) in der Nacht wie am Tag heftig vor und zurück wippt und auch zeitweise den Kopf anschlägt. Das ganze geht jetzt schon ca. ein halbes Jahr so und die Ärztin im SPZ hatte die Vermutung, das es vielleicht mit eintritt des laufens aufhört. Zum Auschluss anderer Ursachen wurde auch ein EEG gemacht, was aber nicht auffällig war. Seit einem Monat läuft er endlich, aber das hin und hergewippe wird kein bißchen besser. Er bekommt zur Nacht SedInfant, aber auch dass nützt nichts mehr (er juckelt dann Nachts trotzdem mehrmals, zum teil sogar über ne Stunde). Wir haben schon alles durch vom ignorieren bis ablenken, vom ruhigen Tag zu Hause bis hin zum normalen Kleinkinderprogramm es ändert nichts. Er hat seine Kuscheltiere und Tuch zur Beruhigung und natürlich mich. Er macht es tags, wie Nachts unabhängig von der Situation. Ich mache mir wirklich Sorgen, das mehr dahinter steckt. Ansonsten läuft er wie gesagt seit einem Monat. Wortschatz ist ungefähr der selbe wie der seines Bruders, er lacht und schaut auch andere Leute an (Authismus wurde also von der Ärztin im SPZ ausgeschlossen). Er ist 81cm groß und wiegt 9kg. Die Ärztin meinte auch, dass er ja für einen psychologen zu klein wäre. Sein Zwillingsbruder macht das ganze nicht (außer natürlich im Wutanfall mal den Kopf auf den Boden schlagen, wie halt fast jedes eigenständige Persönchen, wenn es Ihren willen nicht bekommt). Haben sie noch einen Rat für mich? Das kann doch nich nur ein Tick von ihm sein, oder? Könnte da was ernsteres dahinterstecken? LG Sandra P.s. Danke für Ihren unermüdlichen Einsatz hier im Frühchen Forum
Da die körperliche und geistige Entwicklung normal verlaufen und offenbar auch keine Hinweise für eine Seh- oder Hörbehinderung vorliegen, würde ich es als derzeitiges Persönlichkeitsmerkmal Ihres Kindes ansehen. Es handelt sich ja (auch bei den Formen, die bei geistig unf anderweitig behinderten Kindern auftreten) um eine Form der Selbstberuhigung. Da Ihr Kind sich nicht verletzt, sich offenbar wohlfühlt dabei und Sie andere Mittel zur Selbstberuhigung (Tuch, Stofftier) ja schon angeboten haben, fällt mir auch nichts anderes ein, als Ihnen den Rücken darin zu stärken, das Verhalten zu akzeptieren. Mit 3 Jahren wird man mit ihm darüber vernünftig reden können und sicher Wege finden, dieses Suchtverhalten abzustellen. Selbstberuhigung durch Daumenlutschen wäre übrigens nachteiliger!
ingosp
Hallo, auf YouTube unter der Bezeichnung ADHS und Schlaf gibt es ein Video über o.g.Störung.