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Sehr geehrter Herr Professor Dr. Jorch, ich melde mich heute noch einmal mit einer kurzen Frage zu den Frühförderungsangeboten: Unsere Tochter ist in der 28.SSW mit 1160Gramm in Istanbul geboren und dort nach 6,5 Wochen mit 1900 Gramm ohne jede Komplikation entlassen worden. Sie gedeiht gut und ist jetzt mit 6 Monaten und 2 Wochen (korr. knapp 4 MOnate) 64cm lang und 7kg schwer. Wir sind wegen der spärlichen Nachsorgeangebote in der Türkei regelmässig einige Wochen für Bobath-Sitzungen hier in Deutschland. Sie hat inzwischen ganz gute Kopfkontrolle (hält den KOpf einigermassen, wenn sie aus der Rückenlage an den Händchen "hochgezogen" wird, in der Bauchlage klappt der Unterarmstütz ganz gut und sie greift vorn mittig mit beiden Händen und führt die Gegenstände dann zum Mund. Derzeitiger Gymnastikschwerpunkt ist die Rotation, die sie noch nicht selbst kann. Meine Frage: Ist allein die Frühgeburt in der 28.SSW Grund für umfassendere Therapiemassnahmen (Frühförderzentren) und muss man in jedem Fall Bobath oder Vojta oder diese komplexen Frühförderstrategien von den ersten Lebenswochen an anwenden oder haben Frühchen ohne erkennbare Behinderungen und mit komplikationslosem Verlauf eigentlich auch so eine Chance, sich normal zu entwickeln, dh ohne Wahrnehmungs- und Verhaltensstörungen auszubilden? - Wie sind Ihre Erfahrungswerte in Hinblick auf die Häufigkeit von Wahrnehmungs- und Verhaltensstörungen bei Kindern mit solchen milden Verläufen? Vielen Dank für Ihre Antwort und Ihren Einsatz hier in diesem Forum, Frauke Bemberg mit Emilie
Frühgeborene benötigen nicht in jedem Fall eine physiotherapeutische Förderung. Vieles kann man auch durch Übung und Spiel daheim erreichen.
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