Kikirion
Sehr geehrte Damen und Herren, unser Sohn kam fast 8 Wochen zu früh, ist mittlerweile aber 7 Monate alt und hat sowohl bezüglich des Gewichts, als auch der Motorik alles komplett aufgeholt. Seit der Entlassung aus dem Krankenhaus mit ca. 5 Wochen leidet er unter Blähungen und Bauchschmerzen. Häufig wechseln sich Phasen von Verstopfung und Durchfall ab. Er ist voll gestillt und nimmt schon immer sehr gut und stetig zu. Die Eisentropfen mussten wir absetzen, weil sie eine zusätzliche Verschlechterung brachten. Wir lassen die Werte jedoch regelmäßig kontrollieren. Nachts sind die Blähungen offenbar schmerzhafter als tagsüber, denn er wird oft dadurch wach. Die ersten 4 Monate hat er dennoch nachts recht gut geschlafen. Seit ca. 3 Monaten werden die Nächte jedoch immer schlimmer. Meistens wacht er jede Stunde auf, ich weiß nicht ob es am Bauch liegt oder an etwas anderem. Er lässt sich oft nur durch Stillen beruhigen, manchmal aber auch nur durch Tragen. Tagsüber schläft er nie länger als 20 Minuten und diese auch maximal 3 mal am Tag. Dementsprechend ist er sehr oft müde. Generell schreit er sehr viel und ist häufig unzufrieden. Aktuell ist auch der Stuhl wieder sehr sehr flüssig und dünn. Mit 6 Monaten haben wir mit Beikost begonnen, auch um Eisen extern zuzufügen. Wir sind jedoch bei einer Breimahlzeit pro Tag stehen geblieben und haben selbst diese nun wieder weg gelassen, da er mit Durchfall und wundem Po reagiert hat. Das einzige was sehr gut verträglich war, war im Prinzip reiner Kürbis. Kann es sein, dass durch seine Frühgeburt der Darm einen Schaden genommen hat oder zumindest nach wie vor unreif ist? Haben Sie Ideen woher diese gesamte Unruhe, Schlaflosigkeit und Blähungen noch rühren könnten? Wir sind langsam etwas verzweifelt. Ich danke Ihnen! Freundliche Grüße Maja
Die beschriebenen Verdauungs- und Schlafprobleme kommen bei Säuglingen häufig vor und sind bei Ihrem Kind vermutlich nicht Folge der Frühgeburt. Bei Blähungen können Sie mit der Gabe von einem Entschäumer (z.B. Sab simplex oder Lefax nach jeder Mahlzeit) versuchen, die Luft aus dem Darm zu entfernen. So, wie Sie Ihren Sohn beschreiben, vermute ich, dass er hungrig ist. Ich empfehle Ihnen daher, die Beikosteinführung fortzuführen. Die Stuhlkonsistenz kann sich dabei natürlich verändern, was aber kein Hindernis für die Beikost sein sollte. Am besten schlafen Säuglinge wenn Sie am späten Abend einen Milchbrei erhalten haben. Wenn die Propleme fortbestehen, empfehle ich Ihnen eine spezielle Beratung zu Eltern-Kind-Interaktionsstörungen.