Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Alternativer Impfplan

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Alternativer Impfplan

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Hallo Prof. Jorch, könnten Sie mir Informationen bezüglich eines alternativen Impfplans geben? Meine Tochter (24 SSW, jetzt unkorr. 14 Monate) hat quasi "automatisch" die Standardimpfungen nach den Empfehlungen der STIKO bekommen, d.h. 2x eine Dreifachimpfung und einmal eine Fünffachimpfung (MMR). Die ersten Impfungen bekam sie kurz nach ihrer Entlassung aus dem KH im Juli 2007, die Fünffachimpfung dieses Jahr im Mai. Nach dieser Impfung hat sie sich eine Bronchitis mit Schnupfen und Fieber zugezogen, nachdem sie sonst das ganze Jahr ohne Infekt über die Runden gekommen ist. Wir vermuten, dass ihr Immunsystem durch die schwere Impfung geschwächt war. Ich mache mir jetzt Vorwürfe, mich nicht gründlich genug informiert zu haben - ihre Kollegen haben mich zwar aufgeklärt, aber letztendlich liegt die Entscheidung doch bei den Eltern. Ich habe mir jetzt das Buch ihres Kollegen Martin Hirte "Impfen pro und contra" besorgt, um gemeinsam mit meinem Mann einen alternativen Impfplan zu überdenken. Können Sie uns Rat geben bzw. von ihren Erfahrungen mit geimpften, nicht geimpften Frühgeborenen berichten? Gibt es aussagekräftige Langzeitstudien? Dürfen Sie überhaupt - rechtlich - Empfehlungen fürs oder gegen das Impfen aussprechen? Ich möchte nicht in das eine oder andere "Lager" - Impfgegner und Befürworter - gesteckt werden, sondern mir als besorgte Mutter einen möglichst guten Weg für mein Kind überlegen. Nika soll übrigens mit 21/2 Jahren (unkorr.) in den Kindergarten gehen. Entschuldigen Sie die ungeordneten Fragen und vielen lieben Dank für Ihre Hilfe! Felicia mit Nika


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Rein rechtlich dürfen Eltern und Ärzte natürlich vom offiziellen Impfplan abweichen. Die einzigen Überlegungen, die es derzeit gibt, gehen in die Richtung, die Kindergartenzulassung von einer Erfüllung des Impfplanes abhängig zu machen. Ich sehe aber insbesondere hinsichtlich der MMR-Impfung (Dreifachimpfung gegen Masern, Röteln, Mumps) keine guten Gründe. Masern kann u.a. Hirnschäden, Mumps u.a. Einschränkungen der Fruchtbarkeit und Röteln Schäden beim ungeborenen Kind verursachen. Dahingegen sind die Reaktionen, die nicht selten etwa 1 Woche nach der MMR-Impfung bei den geimpften Kindern auftreten sehr geringfügig.


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