Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Mallmann, durch eine "Schlamperei" meinerseits bin ich am Ende meines Zyklus Anfang Sept. in den Urlaub gefahren, ohne an die neue Pillenpackung zu denken. Eigentlich wollte ich bei Einsetzen der nächsten Blutung (auf die ich nun schon seit der 41. KW warte) wieder mit der Einnahme der Cilest weitermachen, wobei ich nun am Überlegen bin, ob ich nicht wechsele bzw. auf eine ganz andere Art der Verhütung umsteige, da ich feststelle, dass meine Libido durch die Einnahme dieser Pille erheblich leidet. Sind die Pillen generell unterschiedlich von ihrer Hormonzusammensetzung, so dass der Wechsel zu einer anderen Pille weniger auf die Lust drückt? Da ich nun auch "schon" 34 bin, würde ich gerne von der Pille loskommen, bin aber furchtbar unsicher, wie die Verhütung aussehen soll. Über eine Spirale habe ich auch schon nachgedacht, aber ehrlich gesagt, bin ich in Bezug auf mögliche "Komplikationen" etwas ängstlich. Mein FA ist leider momentan im Urlaub, weshalb ich mich über eine Rückmeldung von Ihnen freuen würde. Das Thema beschäftigt mich seit Tagen sehr und ich will das nach Rückkehr des FA unbedingt klären. Vielen Dank im voraus. Vera
Liebe Vera, natürlich kann es viele Ursachen für Libidoprobleme geben. Sowohl organische Veränderungen, seelische Belastung als auch Hormonstörungen sind zu bedenken. Bei Frauen, die die Pille einnehmen, ist allerdings vielfach das Gestagen schuld. Gerade bei den Pillen mit antiandrogener Komponente sind Stimmungsschwankungen und Libidoverlust etwas häufiger anzutreffen. Als Alternative kommt dann eine Pille mit Levonorgestrel oder Norethisterat in Frage, wie die niedrig dosierte Mikropille mit 20 µg Ethinylestradiol und z.B. 100 µg Levonorgestrel. Was Sie über die Spirale wissen sollten: Bei der Verhütung mit der Spirale gibt es zwei Wirkansätze: Die Kupfermoleküle bzw. die Gestagen die die Spirale abgibt, verändern die Gebärmutterschleimhaut so, dass die Spermien die Gebärmutter nicht passieren können. Schaffen sie es dennoch, kann sich das befruchtete Ei nicht einnisten. Vorteile: Hohe Sicherheit Komfortable Verhütung, lediglich Ultraschallkontrollen alle 6 Monate Nachteile: Starke Regelblutungen, Schmerzen und Zwischenblutungen (5%) Höhere Rate an Eileiterentzündungen (1,5-fach höher) Verletzung der Gebärmutter ist möglich (0,1%) Ausleiben der Regelblutung (Nur bei Gestagenspirale) Zur Sicherheit: Perl-Index: 0,3 – 3 D.h.: 1000 Frauen, die diese Verhütungsmethode ein Jahr lang anwenden, werden bei optimalen Verhältnissen 3 Frauen schwanger. Um die Komplikationen zu reduzieren, sollten Sie überprüfen lassen, ob Sie eine Scheideninfektion haben. Die sollte vor dem Einlegen der Spirale behandelt werden, damit keine Bakterien von der Scheide in die Gebärmutter verschleppt werden. Zum Unterschied zwischen Gestagen-Spirale und Kupfer-Spirale: Während bei der Kupferspirale die Stärke der Blutung häufig zunimmt, vermindert die Gestagen-Spirale die Monatsblutung deutlich. Die Regelblutung kann sogar völlig ausbleiben. Die Gestagen-Spirale hat auch einen positiven Einfluss auf die Menstruations-Schmerzen. Der Wirkmechanismus ist bei beiden ähnlich, sie verändern die Gebärmutterschleimhaut so, dass die Spermien die Gebärmutter nicht passieren können, bzw. dass das befruchtete Ei sich nicht einnisten kann. Die Sicherheit der Gestagen-Spirale ist deutlich höher und sie kann 5 Jahre liegen bleiben. Bei der Kupfer-Spirale werden allgemein 3 Jahre empfohlen. Auch Eileiterschwangerschaften und Komplikationen bei Infektionen sind bei Hormonspirale deutlich seltener. Gruß Dr. Mallmann
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