Jume
Liebe Frau Ubbens, in besonders anstrengenden Situation habe ich nun hin und wieder den Raum verlassen, wenn ich Recht wütend auf meine Tochter wu rde und habe sie für ein paar Minuten allein gelassen. Seit kurzem möchte sie nicht mehr in die zuvor heiß geliebte Badewanne und es war letztens ein ewiger Kampf. Auch da war ich irgendwann so gestresst, dass ich langsam lauter wurde und habe dann das Bad verlassen. Meine Tochter ist mir diesmal allerdings weinend hinterhergelaufen. Ich denke, dass ich diesmal die Situation verkannt habe und es kein Trotz war, sondern meine Tochter eine Angst vorm Baden entwickelt hat. Es tut mir furchtbar leid, dass ich meine Tochter alleine stehen gelassen und mit ihrer Angst alleine gelassen habe. Ist es sinnvoll die Situation noch einmal zu thematisieren und mich zu entschuldigen? Soll ich außerden mit ihr über die Angst vor der Badewanne sprechen oder einfach wieder von Neuem versuchen? Und soll ich es auch wirklich "Angst" nennen oder setze ich ihr damit nur einen Floh ins Ohr? Vielen Dank!
Liebe Jume, Sie schreiben nicht, wie alt Ihr Kind ist. Doch egal wie alt, sollten Sie sie nicht zum Baden überreden. Auch wird es keinen Erfolg bringen, mit Ihrer Tochter über ihre Ängste zu sprechen und damit zu versuchen ihr die Angst zu nehmen. Den Mut muss sie selbst wieder entwickeln. Je nach Alter können Sie Ihrer Tochter eine Kunststoffschüssel ins Bad stellen oder eine Babybadewanne, wo sie sich neben setzen kann und ein wenig mit dem Wasser und vielleicht Wassertieren u.ä. spielen kann. Irgendwann, vermutlich wird es aber ein paar Wochen, vielleicht auch Monate dauern, bis sich Ihre Tochter aus Spielfreude in die Schüssel oder die Babybadewanne setzt. Stellen Sie dann die Schüssel/Wanne in die große Badewanne, diese ohne Wasser, mit der Erklärung, dass das Badezimmer dann nicht unter Wasser steht, wenn sie sich in die kleine Wanne setzt. Nicht lange danach wird Ihre Tochter vermutlich auch wieder in der großen Wanne baden mögen. Viele Grüße Sylvia
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