knuddeline
Unser Sohn (8) bringt mich um den Verstand. Er ist aggressiv, hört nicht, provoziert wo er nur kann...Luca behauptet wir würden ihn nicht haben wollen, hätten seinen Bruder lieber und wir wollen ihn wegschicken. Im letzten Jahr haben wir eine Familientherapie von fast zwei Monaten gemacht. Danach war es einige Wochen besser und dann ging es nur noch bergab....sind momentan in einem tiefem Loch und ich weis nicht was ich noch machen soll. Wir haben schon viel versucht von Belohnungplan bis ....aber nichts hilft. Sobald er nicht im Mittelpunkt steht, flippt er aus von einer auf die andere Sekunde...bin echt am Verzweifeln....haben schon daran gedacht das er in Einzeltherapie geht,,,Er macht ständig Versprechungen und hält sich nicht dran...hält sich an keine Regeln und blamiert mich egal wo wir sind... Er schreit mich an...ich kann echt nicht mehr, bin völlig am Ende...nehme schon Medikamente und gehe zur Psychologin... Wenn wir zur Familientherapie gegangen sind, hat er nie was gesagt, hat sich nur von seiner "besten" Seite gezeigt. Wenn er irgendwas nicht bekommt, dann dreht er am Rad...habe echt Angst ihn zu verlieren... Bei der Oma ist er lieb (wenn ich nicht dabei bin) und hört usw., aber sobald ich dann komme ist es vorbei...geb mir dann die Schuld aus Verzweiflung. Viele Außenstehende sagen immer was ich nur habe, er ist doch so lieb... Momentan beschränkt er sich mit seinem "Terror" auf mich, manchmal auch auf seinen Papa...aber ich bin immer die Böse für ihn...seinen Bruder will er nicht, den sollen wir wegschicken.... Lange halte ich das nicht mehr aus. Versuche ruhig zu bleiben, aber in letzter Zeit schaffe ich das nicht mehr und schreie dann..
Christiane Schuster
Hallo knuddeline Auch wenn es Sie vermutlich erst einmal Überwindung kostet: Zeigen und sagen Sie Ihrem Sohn wie stolz Sie darauf sind einen schon recht selbstständigen, hilfsbereiten Sohn zu haben. Da er scheinbar im Moment genauso unzufrieden ist wie Sie fragen Sie ihn einmal direkt, was getan werden kann, damit Sie sich wieder besser verstehen. Vielleicht laden Sie ihn für dieses Gespräch, das nur Sie Beide etwas angeht, zu einem Eis o.Ä. ein? Sie können z.B. Regeln aufstellen, damit KEINER mehr zu schreien braucht. Er ist doch schon so groß, dass man mit ihm "vernünftig" darüber reden kann ohne laut zu werden. :-) Vielleicht wünscht Ihr Sohn sich regelmäßig eine Mama-Zeit ohne Bruder, Papa oder sonst Jemanden? Diese Zeit wird für Beide die Gelegenheit sein sich wieder einander nähern zu können ohne irgendwelche "Schul- und Haushalts-Pflichten". Viel Erfolg, halten Sie durch und: bis bald?
mama.frosch
umso mehr ist es wichtig, dass ihr als familie in einem therapie-boot sitzt, denn offenbar gibt es irgendwelche innerfamiliären störungen. 2 monate für eine familientherapie sind arg kurz, wieviele termine hattet ihr denn da? zum einen braucht euer sohn vielleicht zeit, sich erstmal drauf einzulassen, zum anderen ist es ja auch möglich zu thematisieren, dass er sich eben dort "von seiner besten seite" zeigt. kinder, die probleme machen, haben i.d.r. auch welche. bei kindern liegen die meist im familiären system, von daher ist es nur begrenzt sinnvoll, nur ein kind zu therapieren in der hoffnung, dass dann alles wieder gut ist. störverhalten hat i.d.r. auch eine positive absicht, solang dieser "gewinn" nicht anderweitig sichergestellt ist (zb positive zuwendung) ist es schwierig, das störverhalten zu "beseitigen". manchmal scheint das zu gelingen, und dann tritt dafür ein neues auf. es gibt die möglichkeit, stationär eine mutter-kind-therapie zu machen, und es gibt auch einrichtungen, bei denen ganze familien eine stationäre (oder tagesklinische) systemische therapie machen können; bzw. eine psychotherapie mit systemischen schwerpunkten. vielleicht wäre das was für euch, wenn es so aus dem ruder läuft? denn wenn euer sohn woanders "normal drauf" ist ist es sehr naheliegend, dass eben eine störung im familiensystem vorliegt. es ist zb auch garnicht selten, dass ein kind "symptomträger" ist für schwierigkeiten, die eigentlich woanders liegen. ein beispiel hierfür: eltern, die durch die probleme mit dem kind abgelenkt werden von ihren paarproblemen, die als eltern auftreten, als "einheit" wenn auch gegen das kind, aber dennoch streiten sie nicht weil das problemverhalten des kindes sich davorschiebt. eine hilfreiche frage kann auch sein, "wenn dieses problem nicth wäre, was wäre dann das problem?" (zb könnte es sein, "wenn ich aufhören würde zu rauchen müsste ihc mich mit dem tod meiner mutter innerlich auseinandersetzen/angst vorm alleinsein/whatever"). in eurem fall, wenn euer sohn ein "ganz normaler, unauffälliger junge" wäre, für was für (problem-)themen wäre dann auf einmal platz? wieviel positive zuwendung bekommt euer sohn? wieviel exklusivzeit ohne seinen bruder? er scheint sich ungeliebt zu fühlen; sehr ungeliebt; und möchte einfach eure liebevolle aufmerksamkeit. er meint es nicht persönlich gegen euch gerichtet wenn er austickt, es ist eine "mir geht es nicht gut!"-botschaft. kinder haben so feine antennen. er spürt wenn du ihm ablehnend gegenüberstehst; und das wird dann ein teufelskreis weil er sich dann schwieriger verhält, du verzweifelter wirst genervter und innerlich ablehnender, usw. das ist keine schuldzuweisung!, nur eine beschreibung von dem was in so situationen passiert (im beziehungssystem!). "liebe mich, wenn ich es am wenigsten verdiene, denn dann brauche ich es am meisten". da ist was dran. das waren jetzt keine konkreten tipps, aber vielleicht gibt es ja ein oder zwei gedankengänge, mit denen du was anfangen kannst. alles gute für euch!
knuddeline
Danke für deine Antwort. Die Familientherapie war stationär....ich möchte ja nur wissen, was ihn stört usw., aber er redet weder mit uns darüber noch mit den Therapeuten... Ich kann nicht sagen, dass mein Mann und ich Probleme miteinander haben...ist nur schwierig weil ich die Woche über allein mit den Kids bin und mein Mann auswärts arbeitet... Wir haben schon überlegt zum Arbeitsplatz meines Mannes zu ziehen, aber ich möchte hier nicht alles aufgeben was wir uns hier aufgebaut haben...ich arbeite hier und die Kinder gehen hier gern in die Schule und in den Kindergarten... Wenn wir dieses Problem mit Luca nicht hätten, keine Ahnung was wir dann für ein anderes hätten... Ich kann stundenlang mit ihm drüber reden, indem Moment sieht er auch alles ein und verspricht immer er will versuchen sich zu bessern, aber einen Tag später ist alles wieder beim alten...ich gebe mir jeden Tag aufs neue Mühe und arbeite an mir und an dem Problem...aber ich mache das allein. Luca bekommt sehr viel Zuwendung und Aufmerksamkeit...versuchen alle einigermaßen gleich zufrieden zu stellen...ist aber schwer... Wenn sein Bruder im Bett ist oder ich mit Luca allein bin, dann bekommt er seine Zeit...hatten eingeführt, dass abends wenn Finn im Bett ist, wir dann mit Luca Zeit verbringen. Luca will das nicht und möchte lieber fernsehen oder Playstation spielen...bin aber immer am Ball und biete ihm immer wieder aufs neue an was zu spielen oder zu lesen gemeinsam usw. Wie gesagt ich bemühe mich täglich aufs neue, aber wenn es dann immer wieder im Streit endet, fühle ich mich hilflos und weis nicht mehr weiter... Möchte ich mich mit ihm drüber unterhalten, warum es ihm im Moment schlecht geht oder es sich ungeliebt fühlt, dann reagiert er aggressiv und tickt meist noch mehr aus...ich fühle mich dann genauso hilflos und weis nicht wie ich ihm helfen kann...
knuddeline
Danke für Ihre Antwort. Ja, es kostet echt viel Überwindung momentan. Ich sage ihm ständig das ich es toll finde was er schon alles kann usw. Das mit dem Gespräch ist eine gute Idee. Wir haben jetzt einen Punkteplan gemacht, wir haben erstmal zwei Ziele (nicht mehr schreien, Abends im Bett bleiben) drauf geschrieben. Von einer festgelegten Punktzahl ziehen wir für jeden Verstoß 2 Punkte ab und bei Einhaltung kommen 2 dazu. Am Ende der Woche kommt eine Auswertung. Wir machen jetzt auch Abends, wenn sein Bruder im Bett ist immer gemeinsam was...
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