Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, wir wohnen in einer kleinen Strasse mit vielen Familien und zahlreichen Kindern im Alter von 6 Monaten bis etwa 8 Jahre. Ein Paradies für Kinder!!! Nur haben wir grade ein Problem mit einem der Nachbarskinder. Er ist etwas älter als 4 Jahre und der absolute Schläger, Beisser und Kneifer. Kaum stösst er zum Spielen dazu, schreien auch schön die ersten Kinder auf, weil sie von besagtem Jungen angegriffen wurden. Am Anfang dachte ich, gut, Schlagen und Hauen gehört irgendwo dazu, um u.a. auch zu testen wie weit kann ich denn gehen. Doch am Wochenende habe ich selbst erlebt, dass der Junge, wenn er seinen Willen nicht durchsetzen kann, sofort richtig aggressiv wird (feindselig???) und anfängt mit den Fäusten zu schlagen und sogar zu würgen. Ich bin dazwischen, weil mein Sohn (5 1/4 J.) der andere Streithahn war und habe die beiden getrennt. Ich habe erklärt, dass Schlagen keine Lösung ist, sondern dem anderen Kind nur wehtut. Ich habe verlangt, dass sie sich die Hände geben und friedlich mit einander spielen. Das hat soweit dann auch gut geklappt. Doch später war es ein anderes Kind, das von dem Nachbarsjungen geschlagen wurde. Ich habe mir schon überlegt mal mit der Mutter zu sprechen, aber ich habe schon oft bei ihnen gelesen, dass man sich in die Erziehung anderer Eltern allein auch wegen des nachbarschaftlichen Friedens nicht einmischen soll. Hinzu kommt, dass die Mutter und ich uns sowieso nicht unbedingt mögen, nicht zuletzt eben aufgrund unterschiedlicher Erziehungsansätze. Was denken Sie, wie ich mich richtig verhalten könnte? Meinem Sohn rate ich, den anderen mit Worten zu besänftigen, und wenn er aber geschlagen wird zurückzuschlagen. Oder soll ich meinem Sohn erstmal das Spiel mit dem anderen verbieten? Freue mich über Ihre Antwort! Vielen Dank! Grüsse Christiane
Christiane Schuster
Hallo Christiane Auch wenn jede Familie eine eigene Vorstellung von Erziehung hat und Sie die Mutter des aggressiven Kindes nicht unbedingt mögen, können Sie vielleicht mal mehrere Mütter (2-3?) ganz unverbindlich zum Kaffee/Tee einladen um sich selbst evtl. ein genaueres Bild machen zu können über die Ursache dieser Aggressivität? Vielleicht ist die betreffende Mutter genauso unglücklich über das Verhalten Ihres Sohnes, weiß sich aber -ähnlich wie der Junge- allein nicht anders zu helfen als ebenfalls ständig zu schimpfen, zu ignorieren...obwohl sie eigentlich genau weiß, dass diese Methode weder Ihrem Sohn noch ihr selbst weiterhlift? Vielleicht ist sie mit ihrer eigenen Familie aus den verschiedensten Gründen überfordert und froh, mal darüber sprechen zu können ohne gleich verurteilt zu werden? Vielleicht braucht der Junge liebevolle Zuwendung um nicht mit seinem aggressiven Verhalten auf sich aufmerksam zu machen? Nach einem (oder mehreren) Gesprächen -das Einverständnis der betreffenden Mutter vorausgesetzt- können Sie den Jungen ggf. mal zu sich nach Hause einladen um ihn an der Geborgenheit Ihres eigenen Sohnes und friedlichen Atmosphäre in Ihrem Heim teilhaben zu lassen. Vielleicht können Sie aber auch die Mutter davon überzeugen, mal mit Ihrem Kinderarzt über ihre sicherlich vorhandenen Sorgen zu sprechen, der ggf. eine geeignete Therapie oder Erziehungsberatung empfehlen wird. Ein Verbot des gemeinsamen Spiels schützt zwar Ihren Sohn in dem konkreten Augenblick, aber es kommen unwillkürlich Gelegenheiten -wenn die Kleinen groß werden- in Denen Sie das Zusammentreffen beider Kinder nicht mehr verhindern können.- Nachdenkliche Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo. Klingt vielleicht ein bissel hart und ist wahrscheinlich auch nicht richtig,aber ich würde in dieser Situation meiner Kleinen sagen sie solle dieses Kind meiden.Ganz einfach mit dem Hintergedanken,das ich ja nicht will dass mein Kind verletzt wird. Klar,schlagen und so gehört zum grösser werden dazu,aber beim würgen hörts dann doch auf. Lieben Gruss, Danny
Mitglied inaktiv
bei uns gilt: wir schlagen auch nicht zurück. das ist zwar schwer, aber irgendwie fängt es immer an und schaukelt sich dann hoch, wenn die kinder selbst keine lösung sehen, das zu stoppen. es ist nicht weit zwischen hauen und zurückhauen. kannst du das andere kind mal einladen, dass die beiden in ruhe spielen können? ich würde den jungen nicht ausgrenzen. die anderen kinder haben nach deinen äußerungen schon gut kapiert, dass diese junge der sünbdenbock ist und schreien entsprechend laut. bei bekannten war ein junge der ähnlich drauf war. der wurde immer wieder integriert und ist dann noch zum judo gegangen (selbstwertgefühl und faire umgangsweisen) und es hat sich ganz erstaunlich gebessert. LG Leo
Mitglied inaktiv
Hallo Leonore, ja, das haben wir selbst und auch andere Eltern schon ausprobiert mit dem Einladen. Aber es hat nicht funktioniert. Nach wenigen Minuten ist der Konflikt da. Zur gewaltfreien Erziehung kann ich nur sagen, dass ich genauso "erzogen" habe: ohne Schlagen, hauen, kurz: ohne Gewalt. Das klappte im Kleinkindalter auch prima. Doch im Kiga kamen die ersten Erfahrungen mit Hauen und Schlagen. Und das setzte sich so fort. Ich habe meinem Sohn dann erklärt, dass er, wenn das andere Kind nicht aufhört, ihn zu hauen, er zurückhauen darf. Nicht anfangen mit schlagen, aber zurückschlagen. das schlimme ist, in den meisten Fällen gehts nur so. Im übrigen bin ich entsetzt wie gross die Gewaltbereitschaft unter Kindern ist, angefangen auf dem Spielplatz, im Kiga, an den Schulen. Und ich frage mich auch, warum nicht rein prophylaktisch bereits im Kiga solche Selbstbehauptungskurse (für Mädchen und Jungen) angeboten werden. Kurse, in denen Kinder lernen, dass Gewalt kein Mittel ist und man mit Worten mehr erreichen kann. Aber ich will das jetzt hier nicht länger ausführen - es sprengt sonst den Rahmen;-)) Jedenfalls vielen Dank für Deinen Rat! Grüsse Christiane
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