Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster, ich bin so froh, dass es dieses Forum gibt, leider habe ich es viel zu spät entdeckt. Ich habe wahrscheinlich auch etliche Erziehungsfehler begangen, finde aber trotzdem, dass das Verhältnis zu meinem Sohn ein sehr schönes sein könnte. Wenn da nicht diese "Phase" wäre... Mein Mann und ich gehen ganz schön auf dem Zahnfleisch, da unser Sohn seit gut 8 Monaten immer "anstrengender" wird. Vor allem die Tatsache, dass er nicht gehorcht, ist für uns schwer nachvollziehbar. Anfangs haben wir ihm natürlich erst einmal erklärt, wieso man etwas so oder so machen sollte ("hier wird niemand geschlagen"; "wir sitzen zum Essen"; "klettere nicht alleine auf eine Leiter" etc.). Ein Nicht-Gehorchen haben wir mit unendlicher Geduld ertragen, indem wir immer wieder erklärt haben (natürlich möglichst kurz), was die Konsequenzen sein könnten, und dass es eben nicht geht und zu unseren Regeln gehört. Er aber schlägt uns beispielsweise immer wieder, manchmal sanft, manchmal aber auch sehr stark, und wir sagen IMMER wieder ganz nett, dass das nicht ok sei, und er bitte aufhören möge, aber irgendwann wussten wir uns keinen Rat mehr und dann haben wir ihm nach solchen Aktionen Lieblingsspielzeug weggenommen, und als auch das nicht mehr half hat er eine Auszeit in seinem Laufstall genommen, natürlich meist unter starkem Gebrüll und mit Heulen verbunden. Durch Ihr Forum habe ich natürlich auch verstanden, dass das nicht der richtige Weg sein kann, aber unser "sanfter" Weg führt eben auch überhaupt nicht zu einer Verbesserung der Situation. Unser Sohn geht nicht in den Kindergarten, wird nicht fremd betreut, besucht aber natürlich mit mir gemeinsam andere Kinder bzw. Spielgruppen. Kein Kind hat dort jemals Verhalten wie er gezeigt. Er sagt beispielsweise auch beim Hauen immer "Mama tot" (!!!) "Mama wegschmeißen". Wir sind eine total friedliche und friedliebende Familie, wo solche Sätze nie fallen, und wir besitzen noch nicht einmal einen Fernseher, er hat also auch in dieser Richtung keinen negativen Einfluß. Wo kann so etwas nur herkommen, und wie können wir es in eine gute Richtung steuern? Sein Ungehorsam ist vor allem in gefährlichen Situationen schlimm, weil er ein Nein von uns einfach ignoriert. Wir sind wirklich verzweifelt, vielleicht können Sie ja auch eine "Stelle" empfehlen, die uns weiterhelfen könnte. Ganz herzlichen Dank!!!
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Bitte verzweifeln Sie nicht. Weisen Sie Ihren Sohn wie bisher nach einem KURZ begründeten NEIN auf möglichst logische Folgen seines evtl. Fehlverhaltens hin. Handeln Sie ggf. unbedingt konsequent, damit er lernt, sich an begründete Grenzen und Regeln auch halten zu müssen. Fragen Sie aber bitte sich und ihn ebenfalls nach dem Warum seines Hauens o.Ä. Bieten Sie ihm anschließend eine geeignete Möglichkeit an, seine jeweilige (verärgerte?) Stimmung angemessen mitzuteilen, bzw. seine Wut angemessen abzureagieren. Auf seine Aussprüche, wie "mam tot; Mama wegschmeißen", deren Bedeutung er noch gar nicht kennt, die er aber interessant zu finden schein, reagieren Sie möglichst gelassen und kurz mit z.B.: "Wenn du mich wegwirfst, kann ich kein Essen mehr kochen, dir nicht beim Anziehen helfen,..." Ihr Sohn fordert ein begründetes, konsequentes Reagieren mit seinem provozierenden Verhalten geradezu ein. Helfen Sie ihm bei diesem Lernschritt, statt zu schimpfen oder ihm eine Auszeit zu "gönnen". Viel Kraft, -wie immer- viel Geduld, liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
vielleicht seid ihr ZU friedliebend. wut, konflikte und aggressionen gehören nunmal zum menschsein dazu und sind nicht per se etwas schlechtes sondern nur dann, wenn diese energien nicht in konstruktive bahnen gelenkt werden. ohne konflikte kann niemand wachsen, ohne aggressionen und wut sich nicht nach vorn bewegen. wenn dein sohn haut, "labere ihn nicht zu" indem du ihm immer wieder das gleiche erzählst sondern setze ihm eine grenze - nämlich deine - entgegen. wenn mein kind mich gehauen hat hab ich seine hand festgehalten, ihm tief in die pupille geschaut und deutlich "nein, das tut mir weh!" gesagt gesagt. natürlich hab ich ihm auch erklärt warum ich nicht will dass er (von sich aus - zum verteidigen finde ich das nämlich durchaus legitim, zurückzuhauen wenn der andere nicht aufhört) haut. aber indem du komplett auf verständnis hoffst überforderst du deinen kleinen. kinder brauchen eigene erfahrungen und das ist es auch, woraus sie lernen. nicht aus dem, was mama oder papa immer wieder vorbeten. unser job ist es, m.e., die kinder da mit konkreten verboten zu schützen wo es nötig ist, es aber auch auszuhalten, wenn sie sich mal die knie blutig schlagen. wenn dein kind erstmal im kindergarten ist wird er damit konfrontiert werden, dass nicht alles friedefreudeeierkuchen ist oder sein muss und mit den gleichaltrigen ganz andere erfahrungen machen. er wird mit aggressionen konfrontiert werden, mit hauenden altersgenossen, mit zurückhauenden altersgenossen, und auch daraus wird er lernen. aggressionen sind übrigens wichtig für die kinder, um sich schrittweise von den eltern lösen zu können. wenn dein sohn hauen will sag ihm deutlich nein, und dann biete ihm alternativen. gib ihm ein kissen zum hauen. ein hässliches kuscheltier. gib ihm etwas, wo er diese energie rauslassen kann. schmeiß mit ihm zusammen sockenknäuel durch die wohnung. macht eine zeitungspapierknäuelschlacht. lass ihn zeitungen zerreißen. vielleicht merkst du auch selbst, dass das spaß machen kann!
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