Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Kleinkind 2 aggressiv

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Kleinkind 2 aggressiv

Julienmami

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Hallo, Mein Sohn wird in einem Monat 2 Jahre und zeigt seit einigen Monaten ein aggressives Verhalten gegenüber jedem der ihm über dem Weg läuft. Egal ob in der Kita oder zu Hause, sobald er die Möglichkeit bekommt zu schlagen,kratzen,kneifen tut er das. Z.b. wir spielen gemeinsam mit seinem jüngerem(8monate alt) Bruder auf dem Boden und auf einmal fängt mein großer Sohn aus dem Nichts an dem kleinen Gegenstände auf den Kopf zu schlagen,ihn zu kneifen oder auch zu beißen. Das gleiche macht er auch mit uns wenn wir gemeinsam mit ihm allein spielen,aus dem Nichts raus kommt er an und kneift uns oder zieht mir auch an den Haaren. In der Kita das selbe wobei er es da wohl nicht so oft macht. Das mit dem beißen ist Gott sei Dank auch schon weniger geworden Nachdem er in der Kita Mal zurück gebissen wurde aber das kann ja nicht die Lösung des Problems sein das er erst selber Schmerz erfahren muss damit er anderen kein Schmerz mehr zufügt. Wir haben schon einiges versucht z.b ihm erklärt das er das lassen soll weil es weh tut,ihn von uns weg gesetzt oder ihn vor allen wenn er seinem Bruder weh tut auf einem Stuhl gesetzt um ihn aus dieser Situation raus zunehmen aber es wird einfach nicht besser und wir wissen auch nicht warum er es tut weil er dafür für uns zumindest keinen Anlass hat, er macht es ja in nahezu jeder Situation und nicht nur weil er frustriert oder wütend ist. Er kann schon etwas sprechen und auch vieles beim Namen nennen so daß es eigentlich auch nicht daran liegen kann das er sich nicht artikulieren kann. Was könnte hier das Problem sein und was können wir noch tun damit er das endlich sein lässt? Ich danke ihnen für ihre Antwort. LG julienmami


Sylvia Ubbens

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Liebe Julienmami, Ihr Sohn testet Ihre und die Reaktion anderer. Er "überprüft", ob Sie sich so verhalten, wie gestern und ob die Kinder so reagieren, wie Mama usw.. Für ihn ist es eine Art Lernspiel. Nichtsdestotrotz darf er lernen, dass dieses Spiel nicht gewünscht ist. Dies braucht Zeit und Geduld und immer wieder das gleiche Vorgehen. Ihr Sohn beißt den Bruder, dann wird er selbst mit einem deutlichen Nein auf Abstand gesetzt und der Bruder für ihn sichtbar getröstet. Dies sind zwei Handlungen, die ihm zeigen, dass er zum einen etwas getan hat, was nicht in Ordnung war und zum anderen diese Handlung zur Folge hat, dass, in diesem Beispiel der Bruder, Aufmerksamkeit bekommt. Das ist nicht sein Ziel. Beißt Ihr Sohn Sie, dann gehen Sie auf Abstand. "Ich möchte nicht mit dir spielen, wenn du mich beißt" und beschäftigen sich für ihn sichtbar mit etwas anderem. Auch hier bekommt jemand bzw. etwas anderes Ihre Aufmerksamkeit, was, wie beim ersten Beispiel, auch nicht sein Ziel ist. Viele Grüße Sylvia


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