Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, entschuldigen Sie schon im Vorfeld, daß der Beitrag sicher wahnsinnig lange wird. Mein Sohn, jetzt 18 Monate, war schon von jeher ein sehr lebhaftes und anstrengendes Kind. Doch, was er mir in den letzten Wochen und Monaten bietet ist schlichtweg zum Heulen. Ich bin verzweifelt, hege eine Mega-Wut auf ihn und eine noch größere auf mich selbst, da ich das Gefühl habe, bereits jetzt bei der Erziehung versagt zu haben und nur noch ratlos bin. Von Anfang an hat mein Sohn wenig geschlafen, wollte viel getragen werden, viel sehen/erleben. Schon damals war es häufig anstrengend, zumal er auch nachts immer schlecht schlief. Das Schlafprogramm nach Ferber (mit gekürzten Zeiten aus dem Buch Jedes Kind kann schlafen lernen) brachte zwar kurzfristig Erfolg, allerdings wurde das Schlafverhalten nach einiger Zeit immer wieder schlechter. Zeitensweise stand ich bis zu 10 mal in einer Nacht auf. Auch heute hat er Nächte, wo er es auf 5-7 mal bringt, wo er nach Mama ruft. Da er aber inzwischen auch immer wieder mal durchschläft, haben wir es nicht wieder mit Ferber versucht, da wir weder ihn noch uns unnötig damit belasten wollen. Denn, er kann ja auch alleine wieder einschlafen, nur eben nicht immer. Wir versuchen schon, seit er krabbeln und sich alleine hinstellen kann, ihm beizubringen, daß er an bestimmte Sachen nicht ran darf. Leider haben alle Versuche nichts gebracht, so daß wir uns gezwungen sahen, alles, was er nicht haben soll, einzusperren, hochzustellen usw. Leider ist der Platz nach oben nur sehr begrenzt, Türsperren sind inzwischen auch kein großes Hindernis mehr und er ist mit 90cm auch nicht eben ein Kleiner. Einzig Verstehen würde uns noch weiterhelfen. Allerding wissen wir nicht, wie das zu erreichen ist. Mit einfach auf Mami/Papi hören, haben wir kein Glück. Wir haben es mit Auszeiten versucht, mit Fingerklopfen, Wegtragen, Schimpfen und jedesmal das Selbe erreicht. Er wiederholt die "Tat" sofort, wenn er Gelegenheit dazu bekommt. Nachdem mir gestern zweimal die Hand ausgerutscht ist und er einen Klaps auf den Popo bekam (was ich niiiiiieeeee tun wollte), habe ich erkannt, daß wir Hilfe benötigen, da alle Maßnahmen im Sand verlaufen. Daher hoffen wir, sie können uns einen Ratschlag geben, wie wir diese Situationen meistern können, ohne unserem Kind weh zu tun ... denn genau das wollen wir eigentlich nicht. Nur ist es leider so, daß ich tagtäglich zumindest einmal in Tränen ausbreche, weil unser Süßer in die Küche rennt und alles von den Arbeitsflächen wischt, wo er dran kommt, wiedermal ewig vor mir wegrennt, wenn ich ihn anziehen, wickel oder ähnliches will - ich bin so unsagbar müde und ratlos, bitte helfen sie mir. Er verweigert sich beim Essen. Er spielt nicht einmal 5 Minuten alleine. Er treibt mich langsam aber sicher zur Verzweiflung. Danke für Ihre Geduld eine verzweifelte Mami (die sich nicht outen möchte, weil sie sich entsetzlich schämt) P.S. Eine kleine Anmerkung, ansonsten ist mit meinem Sohn alles in Ordnung, er hat keine Entwicklungsverzögerung oder ähnliches. Im Gegenteil, eigentlich war/ist er mit allem sehr früh dran. Er hat einen großen Wortschatz, spricht bereits in zwei-Wort-Sätzen und versteht viel von dem, was ich ihm erkläre.
Christiane Schuster
Hallo, verzweifelte Mami Aus Ihrem Hilferuf entnehme ich, dass Ihr "Nervenkostüm" sehr, sehr dünn ist.Sprechen Sie doch mal mit Ihrem Arzt darüber, ob nicht eine Mutter-Kind-Kur sinnvoll wäre, damit Sie dem Alltagsstress wieder gewachsen werden und neuen Mut schöpfen könnten. Das muss Ihnen nicht peinlich sein. Vielen Müttern geht es nach dem 1. Kind so, da das Leben eine total andere Wende nimmt. Nur Mut!!!! Ist es Ihnen vielleicht auch möglich, sich einer Eltern-Kind-Gruppe anzuschließen? Dort hätten Sie die Möglichkeit sich mit Eltern in gleicher Situation auszutauschen. Ihr Sohn würde erste Erfahrungen im Umgang mit Gleichaltrigen machen können. Versuchen Sie es mal mit einer anderen Betreuungsperson wie Oma, Freundin, Nachbarin, Tagesmutter, die zu wöchentlich regelmäßigen Zeiten Ihr Kind betreut, damit Sie selbst mal wieder zur Ruhe kommen können. Ihr Sohn merkt, wenn Sie Schwäche zeigen und nutzt dies aus Neugier aus und nicht um Sie zu ärgern. Versuchen Sie selbst neue Kräfte zu sammeln. Erst dann wird es möglich sein, eine ausgeglichene, friedliche und somit harmonische Familiensituation wieder herzustellen. Ich drück`Ihnen ganz fest die Daumen! Sprechen Sie mit Ihrem Arzt wegen einer Kur. Viel Kraft, Mut und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Liebe unbekannt! uns geht es fast genauso.unsere tochter ist zwar ein halbes jahr jünger,aber deinem sohn in ihrem tun sehr ähnlich.wir wissen oft auch nicht mehr weiter und die ratschläge lauten fast immer:ruhe bewahren-vorbild sein,nein sagen,alles erklären"wenn du das machst muß die mama jetzt z.b. aufräumen und kann nicht mit dir spielen",auszeiten etc. nur was macht man wenn das alles nicht hilft?wenn man müde und gereizt ist,wenn man unter zeitdruck steht und es einem zum halse herauskommt alles 100 mal zu sagen und doch keinen erfolg damit zu erzielen.wenn unsere tochter zum x-male mit der fernsehbedienung schmeißt ,dann lege ich sie eben weg!mit der zeit versucht man nur noch frieden zu halten und beneidet die leute die keine erziehungsprobleme haben.obwohl ich nicht glaube das es bei anderen immer so rosig ist,schließlich erzähle ich auch keinem das unsere maus manchmal ganz schön schwierig ist.und dabei bin ich auch noch pädagoge!!!!aber es ist halt so,das es kinder oder situationen gibt,die nicht mit lösung x zu meistern sind.aber ich finde es hilft,wenn man "leidensgenossen" hat,das tröstet doch ungemein.ich glaube unsere kinder sind durch ihre neugierde und ihren eifer oft unter aber auch überfordert.was hilft:?ab und zu oma oder opa einspannen und weiter nach lösungen suchen.ich hoffe wir finden mal gute ratschläge und hören voneinander! viele grüße auch eine anonyme :-)
Mitglied inaktiv
Hallo ihr anonymen! Also, meine Tochter ist und war auch so. Total lebhaft und schläft nie. Na gut, also habe ich mich bzw. meine Einstellung zu ihr verändert. Gefährliche bzw. teure Sachen wegstellen, die Neugier überwiegt bei ihnen halt. Außerdem habe ich beschlossen, daß es mir egal ist, wenn die Wand angemalt ist usw. (sonst würde ich aus hysterischen Anfällen nicht mehr rauskommen). Und es ist ja auch wirklich nicht SO megawichtig. Ich denke, daß wir alle nur so eine Angst haben, die lieben Kleinen zu verziehen und sie somit auf die schiefe Bahn zu bringen (irgendwann im späteren Leben). Wir sind dazu übergegangen, ihr Aufgaben zuzuteilen. Das heißt beispielsweise ihr die Fernbedienung gegegen und ihr gezeigt, wie man einschaltet/ausschaltet, lauter und leiser dreht, ihr Teller gegeben, damit sie den Tisch deckt, die Waschmaschine ein-/ausräumt, staubsaugt (klappt nicht wirklich) usw. Aber sie haben so einen ungeheuren Erlebnis- und Nachmacheifer. Ja, wir sind auch so oft wie möglich raus gegangen. Am schlimmsten war es tatsächlich so von 1 bis 2, weil sie da noch viel zu klein sind um wirklich zu begreifen, aber leider groß genug um alles mögliche anzustellen. Meine Tochter ist nun 3 und total lieb, selbstbewußt und gescheit. Natürlich stellt sie auch jetzt oft etwas an, aber im Gegensatz zu früher habe ich jetzt das Gefühl, daß sie mich wirklich versteht. Man bemerkt regelrecht einen Entwicklungssprung. Das Kind schläft nun fast immer durch und spielt einfach so alleine. Ich habe ihr so mit 1 1/2 auch öfter mal auf die Finger geklopft und könnte mich jetzt erschlagen dafür (sie war wirklich noch zu klein). Kleiner Rat - nur Geduld, es wird bald besser. Die Butzis müssen sich halt auch an die für sie geänderten Lebensumstände gewöhnen und wirklich - wann immer es sich bewerkstelligen läßt, spannt doch einfach jemanden ein, der sich wenigstens eine Stunde mit dem Kind beschäftigt. Alles Liebe und dicke Nerven (sie werden es euch später danken) Svetlana
Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, mein Sohn ist fast zwei Jahre alt. und das 2. soll am 17.07.01 kommen. D.h.., sie sind so wie Deine dann knapp 2 Jahre auseinander. Mein Sohn macht im Moment wahnsinnige Probleme. Er ist mega aktiv und schmeißt meißt alles nur umsich, wenn andere Kinder dabei sind. Er heizt sich regelrecht dabei auf und wird richtig grob und laut dabei.Ich bin total fertig. Heute habe ich mich im Krankenhaus zur Geburt angemeldet. Es war ein einziges Chaos. Er hat alle Schränke aufgerissen und wollte alles ausräumen. Wenn ich sage, er soll den SChrank zu machen, knallt er die Tür zu und kaum dreh ich mich um, geht alles von vorn los, oder er rennt wo anders hin was er ausräumen kann. Richtig reden konnte ich mit der Hebamme gar nicht. was macht man dann in solch einem Moment. Micaela
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