Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Bockt und rennt dann weg wie sollen wir uns verhalten?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Bockt und rennt dann weg wie sollen wir uns verhalten?

thueringerin73

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Nochmal Hallo Frau Schuster ich möchte eine weitere Frage zum Sohn(6) meines LG stellen. Wir haben ja öfters mal Stress mit ihm, und ich weiß ich bin auch manchmal mit dran Schuld. Aber eine Eigenschaft dafür kann ich nichts. Ich denke das liegt in der Vergangenheit und wir müssen jetzt damit leben und umgehen lernen. Also wenn es mal zu einem Streitpunkt kommt, es können Lapalien sein, dann rennt er gleich weg ohne sich dem Problem zu stellen, knallt die Türen und ist nicht ruhig zu stellen. Anfangs ist mein LG hinterhergerannt, 3mal 4 mal... Wahrscheinlich hat er und seine Ex-Frau das auch immer gemacht. Ich hab dann gesagt er soll ihn erstmal ausbocken lassen und er kommt dann schon von allein. (Bei meiner Tochter hatte ich eine solche Aktion einmal und seitdem gibt es so was bei uns gar nicht erst, wir reden dann drüber). Jedenfalls hat sich der Junge zwar dran gewöhnt und kommt dann irgendwann mal wieder an allerdings bockt er weiter und wenn es zB ums Essen geht dann motzt er am Tisch weiter rum, da fliegt dann das Besteck über den Tisch oder er macht einfach Dinge die uns nochmehr reizen bis wieder die Fetzen fliegen. Naja und so kann sich das dann richtig hochschaukeln. Das ganze ist ziemlich anstrengend und wir bekommen ewig keine Ruhe rein. man kann aber auch nicht mit ihm darüber reden, er kann sich nicht erklären oder wenn dann bin ja sowieso ich Schuld oder auch sein Vater. Aber er sieht nicht ein das eigentlich er den fehler gemacht hat. Bsp: Er kam mit Gummistiefeln aus dem Garten und sollte sie eigentlich auf der Terasse ausziehen, hat sie aber dann in der Küche ausgezogen. Also haben wir gesagt er solle sie bitte rausstellen. Nach 3maliger Ansage wurden wir energischer und es passierte immer noch nix. Irgendwann flogen die dreckigen Stiefel durch die Küche und er rannte weg. Nach einer Stunde etwa als es ruhiger wurde erklärte er uns dann ihm hätte irgendwas weh getan und er war nicht in der Lage die Schuhe rauszustellen. Abgesehen von dieser scheinheiligen Erklärung hätte er es doch einfach nur sagen müssen in dem Moment und wir hätten gewartet. Was soll diese provoziererei? Es macht ihm doch auch keinen Spaß der ganze Ärger dann mit uns. Wie sollen wir uns da verhalten. Selbst wenn wir ruhig sind provoziert er uns bis wir wieder an die Decke gehen. Naja und der Kreislauf geht weiter. Es ist einfach nur anstrengend. In 3 Wochen kommt unser baby auf die Welt ich weiß gar nicht wie es dann ablaufen wird. Mir graut ein wenig davor.


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Hallo thueringerin73 Bitte versuchen Sie den Ehrgeiz Ihres Sohnes zu wecken etwas zu tun, bzw. nicht zu tun, da er sich bei jedem "Befehl" unter Druck gesetzt zu fühlen scheint und dann wütend wird, bzw. wegrennt. Weisen Sie ihn freundlich darauf hin ob Sie ihm helfen sollen die Stiefel auf die Terrasse zu stellen, wenn er es selbst nicht schafft und handeln Sie ohne weitere Worte entsprechend, wenn er sich verweigert, indem Sie ihn an die Hand nehmen und gemeinsam mit ihm die Stiefel rausbringen. Gleichzeitig bedauern Sie ihn. Dieses Mitgefühl ist ihm sicherlich peinlich, sodass er doch lieber selbstständig handelt -oder er empfindet es als liebevolle Zuwendung-. Bitte berücksichtigen Sie dass Sie als Erwachsene viel besser mit einer Provokation eines 6-Jährigen umgehen können auf Grund Ihrer Erfahrungen, die der Junge erst noch sammeln muss. Erwarten Sie bitte nicht dass der Junge auf Sie zugehen muss sondern gehen Sie auf den Jungen zu. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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