Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

3 jähriger quengelt den ganzen Tag

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: 3 jähriger quengelt den ganzen Tag

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Hallo, ich weiß nicht mehr weiter...mein Sohn, fast 3 J., quengelt fast den ganzen Tag. Mittlerweile fängt es schon beim Aufwachen an, dass geweint, gequengelt wird aus nichtigem Anlass, aber meinstens ohne Grund. Abends will er nicht einschlafen und ruft ständig nach mir/uns, x-mal zudecken oder Wasser trinken, einfach aus Langeweile. Ich weiß einfach, dass es seine Strategie ist und meistens nicht echt. Er tyrannisiert uns bis das Maß voll ist. Ich versuche sein Verhalten zu ignorieren und Ruhe zu bewahren, aber er schreit/quengelt/jammert so lange bis ich nicht mehr kann. Z.B. schreit er abends im Bett dann locke fast eine Stunde lang. Wer soll das aushalten? Auch jammert er viel, hat ständig Wehwechen, die keine sind. Wir wissen nicht mehr, was wir machen sollen? Ich habe keine Nerven mehr, bin den Tag über mit ihm allein. Was sollen wir tun? MfG Lola


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Hallo Lola Bitte ignorieren Sie das beschriebene Verhalten Ihres Sohnes nicht, da er Ihnen damit zeigen möchte, dass er genauso unzufrieden ist wie Sie. Haben Sie ihn morgens schon mal direkt und mitfühlend gefragt, warum er denn so traurig ist und weinen muß? Die Vermutung liegt nahe, dass es ihm den ganzen Tag mit Ihnen allein wohl zu langweilig ist. Er wird seinem recht großen Bewegungs- und Erfahrungsdrang nicht genügend nachkommen können, sodass er abends einfach noch nicht müde genug ist, um zu einer bestimmten Zeit Ihrem Wunsch nach einschlafen zu können. Gönnen Sie ihm darum möglichst viel Kontakte zu ca. Gleichaltrigen. Vielleicht kann er (mit Ihnen) eine sportlich-orientierte Interessengruppe besuchen, an einem Schwimmkurs teilnehmen o.Ä? Vielleicht können Sie aber auch eine Tagesmutter um die zeitweise Betreuung Ihres Sohnes bitten, was eine gute Vorstufe zu einem späteren Kiga-Eintritt wäre. Auf diese Weise könnte er erste Kontakte in einer Kleingruppe knüpfen und sich gleichzeitig behutsam von Ihnen zu lösen lernen. Er wäre abends "ausgepowert" und würde bestimmt zufrieden einschlafen können, wenn er im Bett noch eine Gute-Nacht-Geschichte hören dürfte. Zusätzlich rate ich Ihnen, ihn bei den tägl. anfallenden Arbeiten mit eigenem Putztuch, eigener Rührschüssel usw. "helfen" zu lassen und sein Können, seine Hilfsbereitschaft usw. immer mal wieder zu loben. Er muß erkennen können, wie unentbehrlich er ist, wie sehr er geliebt, akzeptiert und verstanden wird. Auf diese beschriebene Weise bin ich mir ganz sicher, dass bald wieder ein harmonisches Miteinander möglich ist, Ihre Nerven geschont werden und alle Familienmitglieder zufriedener werden.:-) Liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo Lola, das hört sich anstrengend an, aber ich könnte mir vorstellen,d aß Dein 3-jähriger sich derzeit unterfordert fühlt oder gar langweilt und er deshalb quengelt... Biete ihm konkrete Spielideen o.ä. an, so daß er weiß, was er machen könnte. Laß ihn möglichst oft bei Dir am Alltag teilhaben - übertrage ihm Aufgaben, die ihn stolz machen könnten... z.B. "der kleine Mann" ist bestimmt so stark, daß er Dir helfen kann, den Müll rauszutragen; oder aber er ist so stark, um den Geschirrspüler mit auszuräumen... oder aber er spielt mal Feuerwehrmann - bekommt eine Sprühflasche mit Wasser und darf das Fenster (von Außen) nass machen, welches Ihr gemeinsam putzt. Das wären so die Dinge zu Hause. Beim Einkaufen zum Beispiel könnt Ihr voher einen Einkaufszettel malen. Gurke, Bananen, Äpfel... und er bekommt seinen eigenen Einkaufswagen und darf das dann holen. Das macht die kleinen sehr stolz und sie haben eine (sinnvolle) Aufgabe... Meine Tochter ist auch 3 und quengelt ebenfalls - immer dann, wenn sie sich langweilt und nicht weiß, was sie gerade machen soll. Wenn ich ihr dann Ideen liefere "Deine Puppe müsste mal eine neue Windel haben" oder "hilfst Du mir beim Kochen? ichkoche für uns und du für deine Puppen" oder "malst Du mir ein Bild" oder oder oder ... dann geht es! Geht denn Dein kleiner in den Kindergarten? Wenn nicht, biete ihm ggf. Interessengruppen wie "Kleinkindgruppe", "Kinderschwimmen", "Kinder-Musikschule" o.ä. an. So daß er unter gleichaltrige Kinder kommt und dort mit Gleichgesinnten spielen, diskutieren, toben etc. kann.... Vielleicht hilft ihm das schon weiter. Wenn man sein Verhalten immer nur ignoriert, wird er noch massiver quengeln (denke ich als Laie - bzw. als Mutter), da er noch mehr Aufmerksamkeit erregen wird. Und den Kindern ist es dann egal, ob sie das durch positive oder negative Dinge erzeugen. Falls er nicht in den Kiga geht, versuche doch mal, bestimmte Zeiten für ihn zu reservieren, wo ihr beiden wirklich gemeinsam und ohne jegliche Nebenbeschäftigung spielt, singt, bastelt, lest, knetet, Ball spielt o.ä. - dann kannst Du sagen "... Mama kann jetzt eine halbe Stunde mit Dir spielen und danach muß ich das Essen vorbereiten - wenn wir gegessen haben, räumen wir gemeinsam den Geschirrspüler ein und dann hat Mama wieder Zeit für Dich". Wenn es zum täglichen Ritual wird, wird er es kennen lernen und sicherlich weniger quengeln. Versuch es einfach.......... alles Gute und gute Nerven;-) Mira


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Danke für die rasche Antwort. Ja, er langweilt sich, das sagt er auch. Ich spiele aber jeden Tag mit ihm, aber das reicht nicht,egal ob man 1 Std . oder 3 Std. spielen würde, er jammert trotzdem. Allerdings geht er 2x die Woche für 3 Std. in eine Loslösegruppe. Aber anscheinend reicht das nicht, obwohl er dort nie mit anderen Kindern spielt.! Leider haben wir keinen Kigaplatz für ihn bekommen. Ist der Kindergarten die Lösung für unser Problem schlechthin? Vor 2 Wochen wurde im Nachbarort ein Platz für ihn ab Januar frei. Wir wollten ihn eigentlich aber in unserem Ort(wir sind neu zugezogen) in den Kiga schicken, damit er direkt Anschluß in der Schule hätte. (Habe Angst, dass er sonst zum Aussenseiter würde, da ich auch als Kind Probleme hatte, da ich erst gar nicht im kiga war und die anderen Kinder sich schon kannten.) Ich BIN aber soweit, dass meine Nerven mit mir duchgehen


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Kinder brauchen andere Kinder. Sie suchen ihre soziale Rolle, wollen sich messen, von anderen lernen, lernen soziale Gepflogenheiten. Somit würde der Kindergarten deinem Sohn sehr gut tun. Es ist nicht grundsätzlich so, dass Kinder, die nicht im KiGa waren automatisch zum Außenseiter in der Schule werden. Wie weit ist denn der Nachbarort? Ist das eher ländliche Gegend? Dann wird es doch fast so sein, dass mehrere Ortschaften einzugsgebiet einer Schule ist. Oder hat jeder Ort seine eigene Schule? Abgesehen von der Lokalität des KiGa, gefällt euch das pädagogische Konzept, der Umgang der Erzieher mit den Kindern? Ich würde es mir überlegen, ob ich mein Kind lieber in den Nachbarort bringe oder zu Hause warte bis wir uns die Rübe einschlagen. Außerdem gibt es doch bei euch bestimmt einen Spielplatz. Oder? Da käme er ja auch mit den Kindern eures Ortes zusammen. Alleine aus spekulativen Präventiuonsgründen würde ich ihn nicht zu hause lassen. Suse


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