Äpfelchen
Sehr geehrter Prof. Costa, ich bin massiv verwirrt, das DHA und Fisch angeht. Bisher war ich eher entspannt, was diese ganzen Vorsichtsmaßnahmen angeht, habe mich aber immer daran gehalten. Bitte entschuldigen Sie den langen Text, eigentlich läuft alles auf 2 Fragen hinaus: 1. Ich weiß, dass Omega-3-Fettsäuren für alles Mögliche gut sind. Aber gibt es Belege, dass die Einnahme von DHA vor dem 2. Trimenon für das Baby direkt nützlich ist? 2. Kann man mit DHA (200mg) wenig Fischkonsum ersetzten? Dass ich auf natürlichem Weg schwanger werde, hat schon fast niemand mehr für möglich gehalten. Doch als die Stimulation losgehen sollte, war auf einmal der Test positiv. Bis jetzt, in der 25. SSW verläuft auch fast alles vorbildlich. Das Köpfchen ist zwar ein wenig kleiner als der Körper, aber es ist wohl nur eine Woche hinterher und noch im Normbereich. Wegen der Vorgeschichte wurde damals auch gleich der ßHCG-Wert im Blut bestimmt und nach dem 3. Ultraschall innerhalb von 3 Wochen hat man auch endlich etwas gesehen. Ich sollte aber bitte nicht wegen der Vorgeschichte alles übergenau nehmen und auf 1000 Internetseiten nachlesen, man würde mir alles rechtzeitig sagen. Ich habe das auch getan, leider. Mir wurde erklärt, dass man den Mutterpass erst nach der 9. SSW ausstellt und ich wurde dann wegen Urlaubs in der Praxis zu Beginn der 11.SSW einbestellt. Leider hatte ich auch da erst die erste Beratung, erfuhr, was man essen darf und was nicht. Die wichtigsten Sachen wusste ich zum Glück von meiner Schwester, keinen Matjes, aber Folsäure etc. Doch vom Fischöl wusste ich nichts. In der Beratung in der 11. Woche wurde mir dann gesagt, dass ich 1x pro Woche Fisch essen solle. Leider war weder von 2x noch Meerfisch die Rede. Ich habe das ab dann natürlich 1x pro Woche auch getan, leider nicht immer den rosa Lachs genommen, sonder auch mal Forelle. Ab der 13. SSW habe ich mich dann für ein Präparat mit DHA entschieden. Ich mache mir jetzt große Sorgen, denn mich hat die Kinderärztin meiner Nichte darauf gebracht. Die arme 5-jährige Püppi hatte plötzlich nachts einen epileptischen Anfall, das erste Mal und wird seitdem eingestellt. Wegen der Möglichkeit einer genetischen Komponente habe ich mit ihrer Ärztin gesprochen, die mir erzählte, dass es schon ab dem Eintritt der Schwangerschaft 2x pro Woche fetter Meerfisch hätte sein sollen. Das DHA in den Kapseln könne Fisch auch nicht ersetzten. Da es gerade um die Hirnreife ginge, wäre das sehr wichtig. Es dürfe auch kein Fisch aus Zuchtanlagen sein, weil der zu wenig Omega-3-Fettsäuren hätte. Jetzt bin ich völlig verzweifelt. Ich habe also 11 Wochen gar keinen, dann zu wenig vom falschen Fisch gegessen und auch erst ab der 13. Woche mit den Kapseln angefangen, die auch nicht ideal wären. Jetzt esse ich natürlich mehr Fisch, nur bin ich ja schon in der 25. Woche. Ich habe inzwischen einiges gelesen, auch wie wichtig es gewesen wäre. Andererseits sagen einige Quellen auch, dass es erst ab dem 2. Trimenon empfohlen wäre. Bei der Folsäure wird ja auch von der ganzen Schwangerschaft geredet, obwohl es nach der 21. SSW gar nicht mehr zusätzlich nötig, ist, oder? Ich frage mich, wie ich es richtig hätte machen können. Mehr Meerfisch ja, aber nicht aus Zuchtanlagen? Dabei dachte ich, der frische Fisch aus dem Fischladen wäre besser als der tiefgekühlte. Warum haben einige Präparate dann doch erst ab der 13. Woche DHA. Außerdem bin ich mir unsicher, ob 200mg DHA ausreichen, wenn das gar nicht den Fisch ersetzen können soll. In anderen Schwangerschaftsvitaminen sind noch andere Omega-3-Fettsäuren. Sind die auch empfohlen? Zwischendurch habe ich auch mal gelesen, dass es so richtig wichtig für die Babies erst wäre, wenn sie auf der Welt sind und gestillt werden, man seine Reserven nur vorher auffüllen sollte. Ich bin also völlig verwirrt und mache mir jetzt nicht nur Sorgen um meine kleine Nichte wegen der Krankheit und darum, ob mein Kleines es auch bekommen könnte, sonder dazu noch, ob ich so viel falsch gemacht habe, weil ich nicht genau genug nachgelesen habe. Ich weiß, dass es auch gesunde Kinder ohne viel Fisch in der Schwangerschaft gibt, dass auch viel Fisch keine gesunden Kinder garantiert und nicht gegen Erbkrankheiten hilft und mein Kind bis jetzt gesund ist und es hoffentlich auch bleibt. Trotzdem würde es mich beruhigen zu wissen, wenn vielleicht doch nicht schon vor der Geburt so viel schief gelaufen wäre. Vielen Dank für Ihre Geduld
Wenn das Leben und die Medizin so einfach wäre, dass man nur ein Paar DHA-Kapseln zu sich nehmen oder zwei Mal in der Woche Fisch essen muss und alle unsere Probleme damit gelöst sind... Ihre Bedenken bzw, Ihre Überlegungen sind verständlich, aber die Fragen sind einfach zu beantworten. 1. DHA und tierische Fette brauchen die Kinder, um sich normal zu entwickeln. Am wichtigsten sind diese Stoffe für die Entwicklung des Nervensystems, des Gehirnes und der Hormone. Eine fettfreie oder -arme Ernährung führt bei Kindern zu Entwicklungsverzögerungen, das steht fest. 2. Alle Ernährungsspezialisten und alle Fachgesellschaften empfehlen den Schwangeren, gelegentlich Fisch zu essen, weil dieser DHA und Jod enthält. Aus dieser Empfehlung kann aber kein Zwang abgeleitet werden, es ist nur eine Empfehlung. Das liegt daran, dass es keine "knallharten wissenschaftlichen Daten" gibt, die besagen, dass ohne Fischverzehr die Menschheit zugrunde gehen würde... Wenn Sie sich daran gewöhnen, 1-2 Mal in der Woche Fisch zu essen - und vor allem, wenn Ihnen der Fisch schmeckt ! -, brauchen Sie keine DHA-Kapseln. Wenn Sie gelegentlich DHA-Kapseln zu sich nehmen, schaden Sie dem Kind nicht. In wie weit das hilfreich ist, wenn man sich ansonsten normal ernährt, weiß kein Mensch. Die DHA-Kapseln sind also kein "muss" in der Schwangerschaft. Um Ihre Frage konkret zu beantworten, können Sie davon ausgehen, dass DHA - Kapseln einen Sinn machen, wenn Sie nur wenig Fisch essen. Folsäure sollten Sie nur bis zur 21. Schwangerschaftswoche einnehmen, wenn die Organbildung beim Kind abgeschlossen ist. Danach ist eine Folsäure-Einnahme nur indiziert, wenn Sie unter Folsäuremangel leiden. Das ist bei den wenigsten Schwangeren der Fall. Die Geschichte Ihrer Nichte können Sie nicht auf Ihr eigenes Kind übertragen, es sei denn, in Ihrer Familie gibt es Krankheiten, welche durch Gendefekte hervorgerufen werden und diese in jeder Generation auftreten. Lassen Sie sich doch von einem Humangenetiker beraten - das sind Ärzte, die auf diesem Gebiet über Spezialkenntnisse verfügen.
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